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vom 28.02.2022, aktuelle Version,

Johann Günther (Medienwissenschaftler)

Johann Günther (* 17. August 1949 in Rohrendorf bei Krems, Österreich) ist ein österreichischer Marketingfachmann und Medienwissenschaftler.

Leben

Nach einer technischen Ausbildung studierte Johann Günther an der Universität Wien Philosophie, Zeitungswissenschaft und Kunstgeschichte. Es folgten zwei Terms in Cambridge und die Promotion zum Doktor der Philosophie.

Von 1974 bis 1996 war er in der Industrie als Produktmanager für Textverarbeitung (Olivetti), Werbeleiter für Konsumgüter (Philips), Marketingmanager für neue Medien wie BTX, Teletex, Textverarbeitung und Personalcomputing, Direktor für den Bereich Kommunikations- und Datentechnik (Kapsch AG), Geschäftsführer eines Forschungsunternehmens in Frankfurt (DATEX-Technische Entwicklungs GesmbH) und einer österreichischen Computerfirma (Data 100 GesmbH) tätig. Er war an der Entwicklung des ersten tragbaren Computers, der auch in Österreich produziert wurde, beteiligt. 1976 erhielt er den österreichischen Werbewirtschaftspreis. Vertriebsdirektor Österreich in der Telekommunikation (Alcatel Austria AG) und später Exportdirektor der Business Systems Group für Mittel- und Osteuropa und dem Fernen Osten. Leitung von Lateinamerika und Europa im Hauptquartier in Paris um 1994 nach Österreich als Mitglied der Geschäftsleitung mit der Vertriebsverantwortung für Österreich und Osteuropa zurückzukehren.

Von 1979 bis 1996 war er neben der Privatwirtschaft Lehrbeauftragter an der Universität Wien, am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaften mit dem Schwerpunkt Neue Kommunikationstechnologien. Einführung der Bildschirmtext-Lehrredaktion an der Universität Wien. Nach einem Habilitationsverfahren wurde er 1995 Professor an der Staatlichen Universität für Telekommunikation in St. Petersburg. 1996 erfolgte der Wechsel in den universitären Bereich zur neu gegründeten Donau-Universität Krems. Bis 2004 war er Leiter der Abteilung Telekommunikation, Information und Medien und von 1999 bis 2004 Vizepräsident. Anschließend wurde er von 2004 bis 2007 zum Geschäftsführer der Fachhochschule Sankt Pölten berufen. Von April 2007 bis 2010 war er Projektleiter für das Multidimensional Project for the Implementation of an Institutionalised Partnership between Austria and Kosovo in the Field of Higher Education, Research and Innovation für den Arbeitskreis Europäische Integration (AEI) mit Büro in Priština, Kosovo.

Von 2003 bis 2016 Professor der Jianghan University[1] in Wuhan.

Mitglied der Steuerungsgruppe Neue Medien in der Lehre an Universitäten und Fachhochschulen in Österreich und des Lenkungsausschusses Informations- und Kommunikationstechnologie des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, der Digitalen Plattform Austria, der Radio- und Telekommunikations-Regulierungsbehörde, seit 2003 Vorstand der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG), Vorstand von GlobArt, Vorstandsmitglied des „Kuratoriums Wirtschaftskompetenz Europa“ in Berlin. 1999 bis 2005 Präsident der "European Association of Telematic Application" (EATA), seit 2004 Finanzmitglied des Vorstandes. Vorstand der Österreichisch-Polnischen Gesellschaft[2] und seit 2006 Vizepräsident.

Gründungsmitglied und Generalsekretär der 2013 in Wien gegründeten wissenschaftlichen Organisation International Association for eScience (IAFeS).

Johann Günther trug ein Semester lang an der Universität Graz als Gast auf Einladung von Hermann Maurer für den Gegenstand "Präsentationstechnik" vor.

Seit November 2009 ist Günther Mitglied des akademischen Rates des "Research Institute of Strategy and Development of the Wu Han Manufacturing Industry"

Im Oktober 2010 wurde Günther als Gründungs-Rektor der Universität Buraimi im Oman berufen, wobei einige österreichische Universitäten – Universität Wien, Technische Universität Wien, Fachhochschul-Campus Wien, IMC Fachhochschule Krems – Kooperationspartner waren. Daneben die englische Universität von Bradford.

Johann Günther ist seit 1974 mit Hannelore Günther verheiratet, mit der er zwei Kinder hat und in der Hinterbrühl lebt.[3]

Auszeichnungen

Für seine Arbeit "Das niederösterreichische Pressewesen von 1848 bis 1918 mit Ausnahme Wiens" erhielt er 1974 einen niederösterreichischen Wissenschaftspreis.

Bereits vor der politischen Wende und der Auflösung der kommunistischen Planwirtschaft begann er mit dem Aufbau des Alcatel Vertriebsnetzes in Osteuropa. Dafür erhielt er 1995 den österreichischen Exportförderungsanerkennungspreis.

Für seine besonderen Verdienste um die Zusammenarbeit zwischen Polen und Österreich bekam er am 21. Oktober 2004 vom polnischen Staatspräsidenten Aleksander Kwaśniewski den Verdienstorden der Republik Polen (Krzyzem Kawalerskim Orderu Zaslugi Rzeczypospolitej Polskiej) verliehen.

Am 6. Juni 2013 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.

Schriften

  • "Das niederösterreichische Pressewesen von 1848 bis 1918 mit Ausnahme Wiens", Dissertation, Wien 1974
  • "Textverarbeitung - Was ist das?", Wien 1976
  • "Organisatorische Implementierung der Textverarbeitung", Wien 1978
  • "Großer Bruder - oder Demokratie am Bildschirm", Braumüller-Verlag, Wien 1982
  • "Bildschirmtext als Umfrageinstrument - Eine Untersuchung des Instituts für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien", Wien 1982
  • "Videotex - Neue Medien im Feldversuch", Schriftenreihe für angewandte Kommunikationsforschung, Wien 1982
  • "Marketing mit Textsystem", Wien 1983
  • "Meinungsforschung mit Bildschirmtext?", Beiträge zur Kommunikationswissenschaft, Literas Verlag, Wien 1984
  • "Digitale Telefonie, Technik und Organisation", Literas Verlag, Wien 1989
  • "Praxisorientiertes Marketing", Tips und Fallbeispiele für die Praxis, mit Dr. Johann Jauk, Literas Verlag, Wien 1991
  • "Telekommunikation in Österreich", Literas Verlag, Wien 1992
  • "Digitale Telefonie", in bulgarisch, Poligraf Verlag, Sofia 1993
  • "Digitale Telefonie", gemeinsam mit Prof. Szivas, in russisch, St.Petersburg 1993
  • "Távközlésröl Felhasználóknak" (Digitale Telefonie), gemeinsam mit Dr. Lajtha György, Szövorg Nyomda Kft.,Budapest 1994
  • „Skaitmenine Telefonija“. (litauische Version von „Digitale Telefonie“), Vilnius 1995
  • „Digitale Telefonie“ (ukrainische Version), Kiev 1995
  • „Praxisorientiertes Marketing“, (russische Version), St.Petersburg 1995
  • „Praxisorientiertes Marketing“, 2. Auflage, Literas, Wien 1996
  • „Teleteaching mittels Videokonferenz, Internationaler Status“, Braumüller Universitätsverlag, Wien 1996
  • „Marketingas ir Telekomunikacijos“, (litauische Version von „Praxisorientiertes Marketing“), Kaunas 1996
  • mit Paul Stefan: Marketing – Einführung und Praxis. Donau-Universität Krems, Krems 1997.
  • „TELEMOKYMAS, Tarptautiné patirtis“, Kaunas 1997
  • (Hrsg.): Politik online – Der Umgang der Parteien mit dem Internet. Krems 1998.
  • (Hrsg.): Telearbeit, Leitfaden für Klein- und Mittelbetriebe. Krems 1998.
  • mit Dieter Falkenhagen: Telemedizin, eine Telematikanwendung. Krems 1998.
  • mit Clemens Hüffel: Die Massenmedien in unserer Gesellschaft – Zahlen Fakten Daten. Krems 1999.
  • Telematik in Niederösterreich, Expertice und Empfehlungen für das Land Niederösterreich. Krems 1999.
  • mit Gregory Zeibekakis: Networking Entities, tele-education, telematics & law, telematics & culture. Krems 2000.
  • Telematik in Niederösterreich. Chance für Klein- und Mittelbetriebe. Wien 2000.
  • mit Paul Stefan: Marketing 1, Einführung mit Beispielen. Krems 2000.
  • VEN Virtual Education Network. Krems 2000.
  • Videokonferenz in der Lehre. Wien 2001.
  • mit Kristina Zach (Hrsg.): Verkehrstelematik. Krems 2001.
  • Die neue Mobilität der Gesellschaft. Studienverlag Innsbruck, Wien, München, Bozen 2002.
  • Sketching with the computer mouse: George Milonas. griechisch-, englisch- und deutschsprachige Ausgabe. Krems 2004.
  • mit Paul Stefan: Marketing – Kommunikationstechnologien verändern die Gesellschaft. Krems 2004.
  • Der vernetzte Egoist – Telekommunikation und Computer verändern den Menschen. Studienverlag Innsbruck, Wien, München, Bozen 2004.
  • Digital Natives & Digital Immigrants. Studienverlag Innsbruck, Wien, München, Bozen 2007,
  • Strategien im tertiären Bildungswesen. Entwicklung und Umsetzung, 2. Auflage. Forum Neue Medien, Graz 2010.
  • (Hrsg.): Multidimensional Project for the Implementation of an Institutionalized Partnership between Austria and Kosovo in the field of Higher Education, Research and Innovation 2007–2010. Edition Scientific Research, Pristina 2010.
  • (Hrsg.): Joint Research and Technology Development – Projects 2007–2010, Multidimensional Project for the Implementation of an Institutionalized Partnership between Austria and Kosovo in the field of Higher Education, Research and Innovation. Edition Scientific Research, Pristina 2010.
  • Marketingu – Hyrje e ilustruar me shembuj. Albanisch. Edition Scientific Research University of Prishtina, Pristina 2010.
  • Marketing. Introduction with Examples. Edition Scientific Research, Pristina 2010.
  • mit Zhihong Li, Dong Liang, Jiandi Liu: Marketing. Chinesisch. Tsinghua University Press, 2011.
  • Mulliqi – nje sculptor I madhe / ein großartiger Bildhauer / a great sculptor. Freya Linz, Pristina 2012.
  • Hinterbrühler Fastentuch von Rosa Jörger Freya, Linz 2014.
  • “Marketing” in chinesischer Sprache, gemeinsam mit Zhihong Li, Dong Liang, Jiandi Liu, Second Edition, Tsinghua University Press 2014
  • „Luan Mulliqi“, in rumänischer Sprache, Fundatia Interart Triade, Timisoara, Rumänien, Wien 2014
  • „Open Data and Big Data – The Impact in Digital Socienty and Smart Cities“, Tagungsband der 13th NETTIES Conference in Teneriffa vom 5. Bis 8. März 2015, IAFeS Edition, Volume 2, Wien 2015, Herausgeber
  • „Theodor Kanitzer. Ein Leben für Völkerverständigung und Kulturmanagement. A Life Devoted To International Understanding and Cultural Management. Zycie poswiecone budowaniu porozumienia miedzy narodami“, dreisprachig – deutsch, englisch und polnisch, Linz 2015
  • „Challenges of Industrial Clustering in the 21st Century“, IAFeS Edition, Wien 2015, Herausgeber
  • „Peter Kotauczek – Philosoph, Querdenker, Musiker, Maler, Schreiber, Systemtheoretiker und Ingenieur“, Linz 2017
  • “Access to Knowledge in the 21st Century - The Interplay of Society, Education, ICT and Philosophy”, IAFeS Edition Volume 6, Wien 2018, Herausgeber
  • „Innovation and Digitalization in Emerging Economies“, Wien 2019, Herausgeber mit Erwin Bratengeyer
  • „Humaninformatik. Forschungsberichte des Instituts für Humaninformatik“, Autor Peter Kotauczek, Wien 2019, Herausgeber
  • „Veränderungen in einer Gesellschaft – Beiträge aus Wissenschaft, Kunst, Philosophie, Literatur, Management“, Linz 2019 Herausgeber
  • „Hoffnung – Als wir auf den Blumen des Feldes und der Hoffnung blühten, hatten wir nichts Anderes, LAURETA VINCA-MULLIQI“, Ausstellungskatalog, Schloss Potzneusiedl 2019
  • „Veränderungen in einer Gesellschaft – Beiträge aus Wissenschaft, Kunst, Philosophie, Literatur, Management“, 2. erweiterte Auflage, Linz 2020, Herausgeber
  • „Humaninformatik. Forschungsberichte des Instituts für Humaninformatik“, Autor Peter Kotauczek, 2. Ausgabe, Wien 2020, Herausgeber
  • „Digital Culture in Education, Science and Technology“, IAFeS Edition Volume 10, Wien 2021 (Hg)
  • „Allein nach Tibet“, Amazon Verlag, 2021
  • „Education & Research during COVID19 – International Reports & Essays“, IAFeS Edition, Wien 2021 (Herausgeber)
  • "Mit dem Fahrrad Rom - Sizilien", amazon, 2022, Taschenbuch, eBook (kindle)

Einzelnachweise

  1. Prof. Dr. Johann Günther, auf weka-akademie.at, abgerufen am 28. Februar 2022
  2. Österreichisch-Polnische Gesellschaft, auf dachverband-pan.org, abgerufen am 28. Februar 2022
  3. Johann Günther schwebt zu Platz 1 in den NÖN vom 11. Februar 2017, abgerufen am 12. Juli 2019.