Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 09.04.2022, aktuelle Version,

Johann Pscheidt

Johann Pscheidt (* in Rădăuți; † unbekannt) ist ein österreichischer Bauunternehmer, der sich während der Zeit des Nationalsozialismus für Juden einsetzte. Er erhielt 1963 den Titel Gerechter unter den Völkern.

Als Salzburger Bauunternehmer und Treuhänder für jüdische Betriebe kam er 1941 nach Dombrowaer Kohlebecken (Sosnowiec, Będzin und Zawiercie) in Polen, wo er bereits unmittelbar nach seiner Ankunft Wege suchte, Juden vor einer Deportation in Konzentrationslager zu schützen. Um die jüdische Untergrund- und Widerstandsbewegung im Ghetto des Kohlebeckens zu unterstützen, eröffnete Pscheidt die Schuhcremefabrk „Rekord“, die fortan als Zufluchts- und Durchgangsplatz für Flüchtlinge aus dem Ghetto diente.

Pscheidt stattete sie außerdem mit gefälschten arischen Papieren aus und beschaffte für viele von ihnen Anweisungen vom Arbeitsbeschaffungsamt in Tarnów an das Arbeitsbeschaffungsamt in Wien, den Flüchtlingen als polnische Fremdarbeiter Arbeit zuzuteilen. Auf diese Weise rettete er im Laufe von vier Monaten circa 80 Menschen das Leben.

Am 25. Februar 1963 beschloss Yad Vashem, die Medaille der „Gerechten der Völker“ an Johann Pscheidt zu verleihen.[1]

Einzelnachweise

  1. Johann Pscheidt auf der Website von Yad Vashem (englisch)