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vom 21.07.2021, aktuelle Version,

Johann Sigismund Macquire von Inniskillen

Johann Sigismund Macquire von Inniskillen

Graf Johann Sigismund Macquire von Inniskillen (* 1710 oder 1711 in Ballymacelligot, Grafschaft Kerry (Irland); † 21. Januar 1767 in Troppau) war ein k.u.k. Generalfeldzeugmeister. Für die erfolgreiche Verteidigung von Dresden 1760 bekam er das Großkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens. Zudem war er von 1751 bis 1763 Inhaber des k.u.k. 46. Infanterieregiments und von 1763 bis 1767 Inhaber des k.u.k. 35. Infanterieregiments.

Leben

Er entstammt der adeligen irischen Familie Maguire (irisch Mag Uidhir) aus Enniskillen, die sich an der irischen Rebellion von 1641 beteiligt hatte und enteignet wurde. Seine Eltern waren James McGuire und Cecelia McNamara Reagh.[1] Einige der Familienmitglieder waren daraufhin auf den Kontinent ausgewandert, so zum Beispiel Philip Francis Maguire in französische Dienste. So ging auch Johann Sigismund früh in fremde Dienste.

Über seine frühe Karriere ist wenig bekannt, er soll um 1722 zur kaiserlichen Armee gekommen sein. 1729 ist er als Fähnrich in Temesvár nachweisbar. 1731 wurde er Hauptmann im Regiment O’Neillan und kämpfte im Polnischen Erbfolgekrieg, im Türkenkrieg. Er kam 1742 an die Militärgrenze. Während des Angriffs auf Genua am 6. September 1745 kann er sich auszeichnen. Im Jahr 1746 wurde er Oberst der neugegründeten Warasdiner Grenzmiliz. Diese hatte er danach auch mit aufgebaut. Im Österreichischen Erbfolgekrieg kämpft er im gleichen Jahr mit der Truppe in Italien und kann dort bei Pontremoli eine spanische Truppe mit ihrem Anführer gefangen nehmen. In der folgenden Schlacht bei Piacenza kann er sich mit seiner Truppe so auszeichnen das er zum Generalmajor ernannt wird. Bei La Bocchetta konnte er eine stark befestigte Redoute erobern und den Gegner bis Lavezzara zurücktreiben. Ende des Jahres wird er mit 4000 Mann nach Draguignan, um so den Gegner in Schach zu halten. Er bleibt in der Gegend bis zum 24. Januar 1747. Er war danach an der Belagerung von Genua beteiligt, ohne aber dabei hervorzutreten. Nach dem Krieg war er Mitglied der Kommission, welche die Grenztruppen neu organisieren sollte.

Im Siebenjährigen Krieg wurde er am 28. August 1756 zum Feldmarschallleutnant ernannt und kämpfte 1756 bei Lobositz, Reichenberg und Prag. Nach der Niederlage bei Prag bekam er den Auftrag im Rücken des Feindes zu operieren. Als die Preußen nach der Niederlage in Kolin nach Sachsen zurückmussten, sollte er die Preußen von ihren Depots in Zittau fernhalten. Diese gelang zwar nicht aber die abziehenden Preußen unter dem Prinzen von Preußen verloren viel Material und eine große Zahl von Soldaten desertierten. Macquire konnte zudem das strategisch wichtige Gabel nach 36stündiger Beschießung erobern. Im November 1757 kämpfte er in der Schlacht bei Breslau. Er drängte die Preußen bis nach Pilsnitz zurück. In der Schlacht von Leuthen wurde er verletzt. Im Jahr 1758 war er nur an den Operationen gegen die kleine Festung Sonnenstein, die nach drei Tagen kapituliert. Im nachfolgenden Jahr 1759 leitet er die erfolgreiche Belagerung von Dresden. Als er von einem herannahenden Entsatzheer hört, verzichtet er in den Verhandlungen mit dem Preußischen Kommandanten auf die Kriegskasse der Preußen und gewährt den Abzug noch bevor diese Information den preußischen Kommandanten erreicht. So kamen die Österreicher wieder in Besitz der Stadt. Macquire bekam dafür das Großkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens und wurde zum Feldzeugmeister und Kommandanten der Stadt. Als 1760 der preußische König Friedrich II. die Stadt belagert, verteidigt er diese erfolgreich. Er blieb bis zum Ende des Krieges Kommandant von Dresden. Von Mai 1762 bis Mai 1763 war er kommandierender General die Reichsarmee in Sachsen danach wurde er auf die Festung Olmütz versetzt. Er starb 1767 auf seinem Gut in Troppau.

Familie

Er war seit 1743 mit Elisabeth Louise verheiratet. Sie war eine geborene Gräfin Hardegg und seit 1742 verwitwete Freifrau von Livingstone. Am 24. September 1763 heiratete er Maria Antonia von Blümegen (* 3. Juni 1742; † 1785), sie war die Tochter des Kanzlers Heinrich Kajetan von Blümegen. Beide Ehen blieben ohne Nachkommen.[2] Nach dem Tod ihres Mannes heiratete die Witwe erneuert. Zunächst Johann Rudolph von Kolowrat-Liebstein († 15. Juli 1772) und dann ihren Onkel Johann Christoph Heinrich von Blümegen (* 1722).[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Encyclopedia of Virginia biography Vol. 4, S. 66.
  2. Franz Joseph Schwoy, Topographische Schilderung des Markgrafthum Mähren, Band 1, S. 80, Digitalisat Biskupitz
  3. Maria Antonia von Blümegen