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vom 06.07.2019, aktuelle Version,

Josef Kaněra

Josef Kaněra von Tynbrugg (* 6. März 1854 in Ober Radechau, Königreich Böhmen; † 1. Oktober 1914 in Wien), seit 1907 Ritter von Tynbrugg, war ein böhmisch-österreichischer Verwaltungsbeamter und Unterrichtsminister.

Leben

Kaněra studierte Rechtswissenschaften an der Universität Prag, ging 1877 bei der böhmischen Statthalterei in den Staatsdienst und wechselte 1880 ins Ministerium für Kultus und Unterricht. 1897 wurde er Ministerialrat und 1901 Sektionschef. 1907 erfolgte die Nobilitierung zum Ritter von Tynbrugg.[1][2]

Von 15. November 1908 bis 10. Februar 1909 war Kaněra österreichischer Minister für Kultus und Unterricht im Beamten-Ministerium Bienerth. Er war wie seine Kollegen als rangältester Sektionschef berufen worden. Nach seiner Amtszeit leitete er die Sektion für das Mittelschulwesen im Ministerium. Bei der von ihm vollzogenen Mittelschulreform modernisierte er Schulhygiene und körperliche Erziehung. Er war auch verantwortlich für die gesetzliche Regelung der Lehrlingsausbildung. Seiner Sektion unterstand das Volksschul- und Lehrerbildungswesen, die Kultusbauten, das Stiftungswesen sowie die Provisions- und Gnadenangelegenheiten. 1910 erfolgte die Ernennung zum Geheimen Rat, 1911 die Pensionierung.[1]

Kaněra hatte mit seiner Frau Anna einen Sohn und eine Tochter.[3] Sein Grab befindet sich am Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 71, B 103.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Kaněra von Tynbrugg, Josef (1854–1914), Verwaltungsbeamter. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 214.
  2. Ernst Rutkowski: Briefe und Dokumente zur Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie. Band 2: Der verfassungstreue Großgrundbesitz 1900-1904. Verlag Oldenbourg, München 1991, ISBN 3-486-52611-1, S. 101.
  3. Genealogisches Handbuch des Adels. Band VI: J–Kra, C.A. Starke, Limburg an der Lahn 1987, S. 114.

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Imperial Coat of Arms of Austria used in 1915 Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee Sodacan
CC BY-SA 3.0
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