Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 06.06.2022, aktuelle Version,

Josef Ostermayer

Josef Ostermayer (2008)
Mit dem damaligen Bundespräsidenten Heinz Fischer und Verteidigungsminister Gerald Klug bei der Eröffnung des Denkmals für die Verfolgten der NS-Militärjustiz am Ballhausplatz, 2014

Josef Ostermayer (* 12. März 1961 in Schattendorf, Burgenland) ist ein ehemaliger österreichischer Politiker (SPÖ). Von 2008 bis 2013 war er Staatssekretär, danach bis 2016 Bundesminister im österreichischen Bundeskanzleramt.

Leben

Nach der Matura am Bundesrealgymnasium Mattersburg begann Ostermayer ein Studium der Rechtswissenschaften und schloss dieses 1985 als Dr. iur. ab. Ab 1987 arbeitete er als Rechtsberater und -vertreter bei der Mietervereinigung Österreichs und wurde dort 1988 leitender Jurist, 1994 wurde er zum Geschäftsführer des wohnfonds_wien (ehemals Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds) bestellt. Als Ostermayers damaliger Vorgesetzter, der amtsführende Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung Werner Faymann, 2007 zum Infrastrukturminister berufen wurde, wurde Ostermayer dessen Kabinettschef.

Ab 2. Dezember 2008 war Ostermayer Staatssekretär im Bundeskanzleramt für Regierungskoordination und Medien der Bundesregierung Faymann I. Er galt als „rechte Hand“ von Bundeskanzler Faymann, als Politiker war er unter anderem als Verhandler auf Bundesebene im Kärntner Ortstafelstreit im Einsatz, der im Jahr 2011 beendet werden konnte.

Ab 16. Dezember 2013 war Ostermayer Kanzleramtsminister in der Bundesregierung Faymann II, am 1. März 2014 übernahm er das Amt des Bundesministers für Kunst und Kultur, Verfassung und öffentlichen Dienst; der Verantwortungsbereich „öffentlicher Dienst“ wurde in weiterer Folge im Dezember 2014 an die neue Staatssekretärin ins Bundeskanzleramt Sonja Steßl übergeben.

Am 17. Mai 2016 wurde offiziell bekannt, dass Thomas Drozda vom neu angelobten Bundeskanzler Christian Kern als Nachfolger für Ostermayer vorgesehen ist; am 18. Mai 2016 wurde Ostermayer vom Bundespräsidenten auf Vorschlag von Kern aus der Regierung entlassen.

Am 14. September 2016 wurde bekannt, dass Ostermayer vom 1. November 2016 an als eines von vier Vorstandsmitgliedern der Sozialbau AG, eines gemeinnützigen Wohnbauunternehmens, fungieren werde. Diesen Vertrag löste er 2021 vorzeitig auf und wurde 2022 Geschäftsführer des in der Immobilienbranche tätigen Wiener Familienunternehmens Imfarr Beteiligungs GMBH.[1][2]

Privates

Josef Ostermayer ist mit einer Lehrerin verheiratet, er hat eine Tochter und einen Sohn.

Ein Großonkel Ostermayers ist Josef Grössing. Grössing war ein Bruder von Ostermayers Großmutter und wurde 1927 im Alter von sechs Jahren[3] im Rahmen einer Konfrontation zwischen dem Republikanischen Schutzbund und der Frontkämpfervereinigung Deutsch-Österreichs in Schattendorf durch Angehörige der Frontkämpfer erschossen. Der Freispruch der angeklagten Täter im sogenannten „Schattendorfer Urteil“ führte in weiterer Folge zum Wiener Justizpalastbrand.[4]

Ehrungen und Auszeichnungen

Literatur

  • Oliver Pink: Josef Ostermayer: Der mächtigste Staatssekretär aller Zeiten. In: Die Presse, Print-Ausgabe, 7. Februar 2009 (online)
Commons: Josef Ostermayer  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Günter Fritz: Faymanns 650-Millionen-Coup. In: www.news.at. 26. Juli 2021, abgerufen am 6. Juni 2022.
  2. Nadja Hoffmann: Baustopp beim Elementum - Ex-Kanzler aus Österreich steigt in Milliarden-Projekt am Bahnhof ein. In: www.merkur.de. 3. Juni 2022, abgerufen am 6. Juni 2022.
  3. Josef Grössing. In: dasrotewien.at – Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie. SPÖ Wien (Hrsg.)
  4. „Den Rausch erspar ich mir offenbar“ - Doppelinterview mit Josef Ostermayer und Paulus Hochgatterer derStandard.at
  5. Offizielles Kärnten feiert Ortstafellösung derStandard.at, 16. August 2011
  6. Festveranstaltung zur Kärntner Ortstafellösung Fotoservice des Bundeskanzleramts, 16. August 2011
  7. Orden für die Regierung: „Wo war mei Leistung?“ (Memento vom 25. April 2014 im Internet Archive) Kleine Zeitung, 24. Januar 2012
  8. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB) parlament.gv.at

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23.
Public domain
Datei:Austria Bundesadler.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Heinz Fischer (President of Austria), Josef Ostermayer (Minister for Cultural Affairs), Gerald Klug (Minister of Defense) at the Opening of the Monument for the Victims of Nazi Jurisdiction, Vienna, Ballhausplatz, October 24, 2014 Eigenes Werk Christian Michelides
CC BY-SA 4.0
Datei:Fischer Ostermayer Klug f3 Michelides.jpg
Der österreichische Politiker Josef Ostermayer ( SPÖ ) wenige Minuten nach der Angelobung als Staatssekretär im Bundesministerium im Bundeskanzleramt ( Ballhausplatz , Wien ). Eigenes Werk Manfred Werner / Tsui
CC BY-SA 3.0
Datei:Josef Ostermayer 02.12.2008.jpg