Josef Pfefferle
Josef Pfefferle (* 16. Juni 1862 in Innsbruck; † 25. Mai 1939 in Zirl) war ein österreichischer Mosaizist.
Leben
Pfefferle erlernte bei Franz Plattner in Zirl die Malerei und von 1875 bis 1878 in Venedig die Mosaikkunst. Anschließend arbeitete er in der Tiroler Glasmalerei und Mosaik Anstalt.[1] 1900 machte er sich selbstständig und gründete die Zirler Mosaikanstalt, die zeitweise bis zu zehn Mitarbeiter hatte. Dort entstanden zahlreiche Mosaiken nach Entwürfen von Künstlern wie Emanuel Raffeiner und Rudolf Margreiter im Stil der Nazarener, der Neugotik und der Secession. Die Mosaikanstalt erhielt Aufträge nicht nur aus Tirol, sondern auch aus Graz, Salzburg, Preßburg, Brünn und New York.[2] Sein Sohn Josef Pfefferle jun. (1903–1988) und dessen Nachkommen setzten nach dem Zweiten Weltkrieg die Mosaiktradition fort.[3][4]
Auszeichnungen
- Kammerlieferant des Prinzen von Sachsen-Coburg, 1903
- Silbermedaille bei der Weltausstellung in St. Louis, USA, 1904
- Kammerlieferant von Erzherzog Eugen, 1905
- Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 1927[2]
Werke
- Fassadenmosaik, Christus in der Mandorla, Friedhofskapelle Steinach am Brenner, um 1898[5]
- Fassadenmosaik, Pfarrkirche Reith bei Seefeld, um 1900 (Entwurf: Rudolf Margreiter)[6]
- Fassadenmosaik, Wallfahrtskirche St. Nikolaus in Dormitz, 1902[7]
- Mosaikmedaillon an der Eingangsfassade, Barbarakirche, Fließ, 1902 (zugeschrieben)[8]
- Fassadenmosaik Anderl von Rinn, Kirche Mariä Heimsuchung in Judenstein, 1902 (überdeckt)[9]
- Giebelmosaik hl. Michael, Pfarrkirche Oberhofen im Inntal, 1904[10]
- Fassadenmosaik Herz Jesu, Pfarrkirche Gargazon, 1904[11]
- Apsismosaik und Mosaik im Tympanon, Herz-Jesu-Kirche Meran, 1905[12]
- Mosaik am Säulenportikus, Servitenkirche, Innsbruck, 1907[13]
- Fassadenmosaik Christus und die Evangelisten, Pfarrkirche Burgstall, 1907[14]
- Fassadenmosaiken, Lourdeskapelle Roppen, um 1909 (Entwurf: Emanuel Raffeiner)[15]
- Mosaik an der Eingangsfassade mit Madonna und hl. Isidor, Leonhard und Notburga, Pfarrkirche Roppen, 1910 (Entwurf: Emanuel Raffeiner)[16]
- Mosaik der Schmerzhaften Muttergottes im Giebelfeld der Zirler Kalvarienbergkirche, um 1912[17]
- Mosaiken am Erker des Gasthofs Krone in Inzing, um 1923[2]
- Fassadenmosaik und Mosaiken hl. Bernardo Tolomei empfängt die Ordensregel und Glorie des hl. Benedikt, Pfarrkirche Tanzenberg, 1924/1927[18]
- Mosaik Herz Mariä über dem Portal, Wallfahrtskirche Locherboden[4]
Literatur
- Erich Egg: Pfefferle, Josef. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S. 29.
- Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Bd. II: Bozen und Umgebung, Unterland, Burggrafenamt, Vinschgau. 7. Auflage. Bozen 1991, ISBN 88-7014-642-1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Reinhard Rampold: 140 Jahre Tiroler Glasmalerei- und Mosaikanstalt 1861–2001. (PDF; 747 kB (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
- 1 2 3 Georg Oberthanner: Kulturelle Kostbarkeiten aus unserem Dorf. Die Mosaiken am Erker des Gasthof Krone. In: Dorfzeitung Inzing. 2/2000, S. 19 (PDF; 71 kB)
- ↑ Von Zirl nach Wien und zurück: Die Pfefferle'sche Mosaikdynastie, meinbezirk.at vom 14. Juli 2017, abgerufen am 3. August 2017.
- 1 2 Mosaik in Tirol, Storch Mosaik, abgerufen am 3. August 2017.
- ↑ Graf, Schmid-Pittl: Friedhofskapelle, Totenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. August 2017.
- ↑ Franckenstein, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Nikolaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. August 2017.
- ↑ Reinhard Weidl: Die Kirchen von Nassereith und Dormitz. Christliche Kunststätten Österreichs Nr. 512, Verlag St. Peter, Salzburg 2010 (online) (Memento des Originals vom 4. August 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Wiesauer: Neue Pfarrkirche St. Barbara, Barbarakirche. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. August 2017.
- ↑ Arnold, Schmid-Pittl: Wallfahrtskirche Mariae Heimsuchung, Wallfahrtskirche Judenstein. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. August 2017.
- ↑ Franckenstein, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Nikolaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. August 2017.
- ↑ Weingartner S. 446.
- ↑ Institut der englischen Fräulein mit Herz-Jesu-Kirche im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
- ↑ Schmid-Pittl, Wiesauer: Servitenkirche zum hl. Josef, Servitenkirche. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. August 2017.
- ↑ Weingartner S. 447.
- ↑ Praxmarer, Wiesauer: Friedhofskapelle, Lourdeskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. August 2017.
- ↑ Praxmarer, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Leonhard. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. August 2017.
- ↑ Palme-Comploy, Schmid-Pittl: Kalvarienbergkirche zur Schmerzhaften Maria, Kalvarienbergkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 28. Juli 2017.
- ↑ Christian Cvetko: Tanzenberg. Renaissanceschloss – Olivetanerabtei – Gymnasium (= Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. 105). Klagenfurt am Wörthersee 2014, ISBN 978-3-85454-127-1, S. 142–144.
Personendaten | |
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NAME | Pfefferle, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Mosaizist |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1862 |
GEBURTSORT | Innsbruck |
STERBEDATUM | 25. Mai 1939 |
STERBEORT | Zirl |
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Die Pfarrkirche St. Nikolaus in Reith bei Seefeld wurde 1895 errichtet. Nach Kriegsschäden wurde sie 1950 wiederhergestellt und 1989/90 in den Stand von 1911–1921 versetzt. Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 64683 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) | Eigenes Werk | Haeferl | Datei:Reith bei Seefeld - Pfarrkirche hl Nikolaus - Mosaik über dem Eingang - Josef Pfefferle 1906.jpg |