Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 05.02.2022, aktuelle Version,

Joseph Friedrich Hummel

Tafel an Hummels Geburtshaus in Innsbruck

Joseph Friedrich Hummel (* 14. August 1841 in Innsbruck; † 29. August 1919 in Salzburg) war ein österreichischer Dirigent und Komponist. Er war außerdem Direktor des Mozarteums in Salzburg und Leiter der Salzburger Liedertafel.

Leben

Joseph Friedrich Hummel studierte am Konservatorium in München unter Franz Lachner und gelangte nach Stationen in Innsbruck, wo er 20-jährig Kapellmeister am Nationaltheater war, Aachen, Troppau, Brünn, Wien und Linz nach Salzburg, wo er im Jahr 1880 die Leitung des unter der Internationale Stiftung Mozarteum selbständig gewordenen Mozarteums übernahm. Unter ihm erfuhr dieses, damals noch im Rang einer Musikschule stehend, einen Aufschwung, so dass sie 1914 zum Konservatorium aufgestuft wurde. Im Jahr 1882 übernahm er bis 1910 sowie zwischen 1911 und 1912 außerdem die Leitung der Salzburger Liedertafel, zu der er 1907 noch einen Damensingverein gründete. Hummel war außerdem 1880 Gründer des Mozarteumorchesters Salzburg, das er (bis 1908) so lange leitete wie seitdem kein anderer Dirigent.

Werke

Als Komponist schuf Hummel vorrangig Werke, die im Rahmen seiner vielfältigen Tätigkeiten aufgeführt wurden. Wenngleich er alle musikalischen Gattungen bediente, so überwiegen Schauspielmusiken für das Theater.

Werkauswahl:

  • 8 Ouvertüren
  • 12 Entreacte
  • 25 Theatermusikstücke
  • 4 Suiten (u. a. Spanische Suite)
  • 2 Klarinettenkonzerte
  • 1 Fagottkonzert
  • Ölberg-Kantate
  • 3 Messen
  • div. Kirchenmusik
  • Chorwerke in div. Besetzungen

Literatur

  • Theophil Antonicek: Hummel, Joseph Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 54 f. (Digitalisat).
  • Ernst Gompek: Ein Gedenkblatt an Josef Friedrich Hummel, in: 80 Jahre Salzburger Liedertafel, hg. v. d. Salzburger Liedertafel, Salzburg 1927, S. 188–190.
  • Uwe Harten: Hummel, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
  • Gisela Pellegrini: Joseph Friedrich Hummel, der erste Direktor der öffentlichen Musikschule Mozarteum in Salzburg. Zum zwanzigsten Todestag am 29. August 1939, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 79 (1939).
  • Martha Picker: Joseph Friedrich Hummel. Seine Persönlichkeit und sein Werk. Ein Beitrag zur Musikgeschichte Salzburgs im 19. Jahrhundert. Dissertation, Universität Innsbruck 1957.
  • Constantin Schneider: Geschichte der Musik in Salzburg. Verlag R. Kiesel, Salzburg 1935, S. 165–167.