Kálnoky von Kőröspatak

Kálnoky von Kőröspatak ist ein ungarisch-österreichisches Hochadelsgeschlecht.
Geschichte
Die Magnatenfamilie stammte ursprünglich aus Sepsikőröspatak (im Kreis Covasna) im Szeklerland in Siebenbürgen.[1] Die Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück, erstmals wurde sie im Jahre 1252 dokumentiert.[2][3][4] Im Jahre 1697 wurde die Familie in den Grafenstand mit dem Titel von Kőröspatak erhoben.
Neben ihren hervorragenden militärischen und politischen Laufbahnen zeichneten sich die Kálnoky auch durch ihre vorteilhaften Eheallianzen aus. Mehrere Mitglieder heirateten Erbinnen aristokratischer Familien am Rande des Aussterbens und erhöhten damit erheblich ihr Vermögen und ihren Einfluss in Mitteleuropa.

Bedeutende Vertreter waren:
- Sámuel Kálnoky (1640–1706), Kanzler von Siebenbürgen
- Gustav Kálnoky (1832–1898), österreichisch-ungarischer Außenminister
Als eines von 64 gräflichen Geschlechtern hatte die Familie einen erblichen Sitz im Herrenhaus, dem Oberhaus des Reichsrates.
Nach der kommunistischen Machtübernahme in Rumänien 1947 verlor die Familie ihren Besitz, welcher erst nach der Revolution von 1989 rückerstattet wurde. Tibor Kálnoky (* 1966) erhielt Ende der 1990er Jahre das Stammschloss Sepsikőröspatak zurück und setzt sich als Direktor des Kalnoky Conservation Trust für den Natur- und Denkmalschutz im Szeklerland ein. Das 1820 erworbene Schloss Lettowitz in Mähren wurde nach der Samtenen Revolution an Alexander Kálnoky zurückübertragen, der es 2004 verkaufte.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Kálnoky, die Grafen, Genealogie. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 10. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1863, S. 403 f. (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Kálnoky, die Grafen, Wappen. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 10. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1863, S. 404 f. (Digitalisat).
- Révai nagy lexikona (XI. kötet, JÓB-KONTÚR)
- Boris Kalnoky: Ahnenland: oder Die Suche nach der Seele meiner Familie. Droemer HC (14. Februar 2011). ISBN 978-3-426-27465-1
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Website (Memento des Originals vom 12. November 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (toter Link).
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Band 105, C. A. Starke, 1993, S. 278 (Google Books).
- ↑ Péter Pál Váradi und Lilla Lőwey: Erdély Székelyföld. Sepsziszentgyörgy és vidéke, Erdély Fotóalbumok, 2005, S. 21 (Google Books).
- ↑ Közlöny, Bände 9–11. Magyar Heraldikai és Genealógiai Társaság, 1891, S. 83 f. (Google Books).