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vom 26.12.2021, aktuelle Version,

Kümmelsuppe

Als Kümmelsuppe bezeichnet man Suppen, die stark mit Kümmel gewürzt werden.

In der österreichischen Küche ist Kümmelsuppe eine einfache Einmachsuppe, die gewöhnlich nur aus Einbrenne, Salz, Kümmel und Wasser (oder Brühe) gekocht wird. Meist reicht man Schwarzbrotschnitten oder geröstete Brotwürferln dazu.[1][2][3][4]

Geschichte

Frühe deutsche Aufzeichnungen von Suppen mit Kümmel können bis ins 16. Jahrhundert nachgewiesen werden. Im Jahr 1546 beschreibt das Kreuter Bůch des Hieronymus Bock:

„Etliche backen kymmel im brot, andere machen suppen darmit, etliche rühren dem kymmel in die milch zu den zygern und kesen.[5]

Im Kindermutter oder Hebammen Buch aus dem Jahr 1652 wird Kümmel in der Pflege der Wöchnerinnen empfohlen, unter anderem auch in Suppen und Speisen.[6]

Seit Jahrhunderten gibt es in deutschen Kochbüchern verschiedene Abwandlungen von Kümmelsuppen mit unterschiedlichen Einlagen, auch als legierte Kümmelsuppen mit Eigelb und Sahne u. a. m.[7]

Varianten

  • Eine Wassersuppe aus Schwarzbrot, Wasser und Kümmelsamen, welche zu einer breiigen Suppe gekocht werden. Anschließend passiert man diese durch ein Sieb, und bindet die Suppe mit Butter, Eigelb oder Sahne.[8]
  • Eine Wassersuppe aus heller Mehlschwitze und Wasser. Nach der halben Garzeit gibt man verschiedene zerkleinerte Wurzelgemüse hinzu, und gart diese darin, bis eine feinsämige Konsistenz erreicht ist. Abschließend wird die Suppe passiert. Typische Gewürze sind Kümmel, Salz, Pfeffer und Petersilie. Daneben röstet man Schwarzbrotscheiben, gibt diese in eine Suppenterrine oder den Tellern und gießt die Suppe darüber.

Einzelnachweise

  1. Suppenkultur. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 29. Mai 2018; abgerufen am 28. Mai 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kulinarisches-erbe.at
  2. Franz Maier-Bruck: Vom Essen auf dem Lande. Das große Buch der österreichischen Bauernküche und Hausmannskost. Kremayr & Scheriau, 1999, ISBN 3-218-00662-7, S. 231.
  3. Gretel Beer: Austrian Cooking and Baking. Hrsg.: Dover Publications. 1975, ISBN 0-486-23220-4, S. 30.
  4. Louis P. De Gouy: The Soup Book: Over 800 Recipes. Dover Publications, New York 1974, ISBN 0-486-22998-X, S. 303.
  5. Kreuter Bůch. Darin Vnderscheid, Würckung vnd Namen der Kreüter so in Deutschen Landen wachsen, Auch der selbigen eigentlicher vnd wolgegründter gebrauch inn der Artznei fleissig dargeben ... bei Wendel Rihel, 1546 (google.de [abgerufen am 29. Juni 2018]).
  6. La Commare: Kindermutter oder Hebammen Buch. 1652 (google.de [abgerufen am 29. Juni 2018]).
  7. Sophie Wilhelmine Scheibler: Allgemeines Deutsches Kochbuch für alle Stände oder gründliche Anweisung alle Arten Speisen und Backwerk auf die wohlfeilste und schmackhafteste Art zuzubereiten: Ein unentbehrliches Handbuch für angehende Hausmütter, Haushälterinnen und Köchinnen. Amelang, 1859 (google.de [abgerufen am 29. Juni 2018]).
  8. Allgemeines deutsches Kochbuch für alle Stände, S. 215, Sophie Wilhelmine Scheibler, 45. Auflage 1920