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vom 05.02.2022, aktuelle Version,

Kaiserlich-königlich

Die Bezeichnung kaiserlich-königlich (kurz k. k., k. u. k., K. K. oder K.K.; kaiserl.-königl. bzw. kaiserl. königl.) stand in der österreichischen Monarchie bis zum Österreichisch-Ungarischen Ausgleich im Jahr 1867 für die Behörden und staatlichen Einrichtungen des gesamten Reiches. Die Abkürzung war bereits ab dem 18. Jahrhundert gebräuchlich.[1] Das erste k. (für kaiserlich) stand für den Titel Römisch-deutscher Kaiser, ab 1804 für den Titel Kaiser von Österreich. Das zweite k. (für königlich) stand für die Königstitel der Habsburger, vor allem als Könige von Ungarn und Böhmen.[2]

Nach dem Ausgleich, in der nunmehrigen Österreichisch-Ungarischen Monarchie, bezog sich die Abkürzung k. k. nur mehr auf die westliche Reichshälfte (Cisleithanien Altösterreich) der ab 1867 als Doppelmonarchie bezeichneten Realunion. Das erste k. (für kaiserlich) stand weiterhin für den Titel Kaiser von Österreich, das zweite k. (für königlich) stand nun für den Titel König von Böhmen, die der Kaiser jeweils in Personalunion führte. Nach dem Ausgleich wurde auch die Bezeichnung k. u. k. (kaiserlich und königlich) eingeführt, die die gemeinsamen Behörden und staatlichen Einrichtungen beider Reichshälften bezeichnete. Bei dem den entsprechenden Begriffen und Namen vorangestellten k. u. k. steht das zweite k. (königlich) wieder für den Titel König von Ungarn. Im gemeinsamen Heer war das Kürzel k. k. aber regelwidrig auch bis 1889 im Einsatz. Da sich die Bezeichnungen k. u. k. und k. k. auf verschiedene staatliche Gebilde beziehen, ist zwischen diesen zu unterscheiden.

Die Schreibungen K. K. und k. k. sind beide zeitgenössisch (ersteres förmlicher im Sinne einer Anrede), ebenso die Variante k.k. (ohne Abstand).

Die etwa bei zentralen Ministerien häufig zu findende Abkürzung h. k. k. bedeutet „hohes kaiserlich-königliches […]“, so in „h. k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht“, „h. k. k. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg“[3], „h. k. k. Ministerium für Handel und Volkswirthschaft “ etc.[4]

Die Bezeichnungen in den anderen Sprachen der Monarchie
deutsch ungarisch slowakisch tschechisch slowenisch kroatisch polnisch rumänisch italienisch
K. K. Cs. Kir. C. K. c. c. I. R.
császári-királyi cisársko-kráľovský císařsko-královský cesarsko-kraljevi carsko-kraljevski cesarsko-królewski chezaro-crăiesc Imperiale Regio

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kakanien in Zahlen. taz.de, abgerufen am 7. Februar 2020.
  2. Doppelmonarchie Österreich-Ungarn (1867–1918) auf geschichte-oesterreich.com, abgerufen am 23. Dezember 2021.
  3. Vincenz M Gredler, Vital Franzelin: VIII. Programm des k.k. Gymnasiums zu Bozen. 1858, OCLC 36715650, S. 54 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. A. Ozlberger, P. Riepl: Programm des kaiserl. königl. Gymnasium zu Linz für das Jahre 1859/60. Feichting, Linz 1860, S. 41 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).