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vom 13.06.2019, aktuelle Version,

Karl August Krebs

Karl August Krebs um 1830

Karl August Krebs (* 16. Januar 1804 in Nürnberg als Karl August Miedke; † 16. Mai 1880 in Dresden), auch Carl, auch Miedtke,[1] war ein deutscher Pianist, Komponist, Dirigent und Kapellmeister.

Leben

Karl August kam 1804 in Nürnberg zur Welt. Seine Eltern waren der Schauspieler Carl Miedke und die Sängerin Charlotte Miedke, geborene Pfister, die beide am dortigen Nationaltheater tätig waren. 1805 übersiedelte die Familie nach Stuttgart, wo seine Mutter bereits ein Jahr später starb. Karl August wurde, mit Einwilligung des Vaters, von dem dortigen Hofsänger Johann Baptist Krebs und dessen Frau Maria Anna an Kindes statt angenommen und führte in Folge den Namen seines Pflegevaters.[2] Die Tätigkeit des Pflegevaters an der Oper und dessen vielfältige Kontakte in künstlerische Kreise förderten Karl Augusts Interesse an der Musik. Bereits im sechsten Lebensjahre spielte er, von Johann Nepomuk Schelble unterrichtet, Klavierkonzerte von Mozart, Dussek und Ries. Auch sein vom Adoptivvater gepflegtes Kompositionstalent machte großes Aufsehen, und er wurde zu den Wunderkindern seiner Zeit gezählt.

1825, im Alter von 21 Jahren, ging er nach Wien, studierte dort bei Ignaz von Seyfried Komposition und verbesserte seine Klavierspielkunst. Er zeichnete sich als Klaviervirtuose aus und wurde am 1. April 1826 dritter Kapellmeister am Hofoperntheater. Im März 1827 folgte er einem Ruf als Kapellmeister an das Stadttheater nach Hamburg.[3] 1830 brachte er seine schon in Wien komponierte Oper Sylva, oder die Macht des Gesanges (Libretto: Georg von Hofmann) zur Aufführung. 1834 folgte die Oper Agnes, der Engel von Augsburg,[4] die 1858 und 1863 auch in Dresden mit Beifall aufgenommen wurde.

Ab 1850 war Karl August in zweiter Ehe mit der ebenfalls in Dresden engagierten Sängerin Aloyse Michalesi verheiratet. Die gemeinsame Tochter Mary Krebs (1851–1900) entwickelte sich zu einer bedeutenden Pianistin.

Familiengrab

1850 bis 1871 wirkte er als Hofkapellmeister am Königlichen Hoftheater Dresden; 1871 bis einige Wochen vor seinem Tod leitete er die Kirchenmusik in der Katholischen Hofkirche. 1875 feierte er sein 25. Dienstjubiläum, am 1. April 1876 sein 50. Dirigentenjubiläum. Er verstarb am 16. Mai 1880 im Kreis seiner Familie; im Familiengrab auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden fand er seine letzte Ruhestätte.

Auszeichnungen

Literatur

  Commons: Carl August Krebs  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Namensform „Karl August Krebs“ findet sich u. a. in folgenden Informationsquellen: The New Grove Dictionary of Music and Musicians. Macmillan, London 2007, Eintrag „Krebs, Karl August“; Richard Schaal, SL: Krebs, Karl August. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 10 (Kemp – Lert). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2003, ISBN 3-7618-1120-9 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich). Der Datensatz Karl August Krebs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek bringt zahlreiche Nebenformen, darunter „Carl August Krebs“, „Karl August Miedke“ und „Carl August Miedtke“. Die Schreibung „Miedtke“ findet sich auch in Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 13. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1865, S. 173 und in Elisabeth Friedrichs: Literarische Lokalgrößen 1700–1900. Metzler, Stuttgart 1967, S. 179.
  2. Gustav Schilling, Gottfried Wilhelm Fink: Encyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften oder Universal-Lexicon der Tonkunst: Irregulärer Durchgang bis Morin. Band 4. Köhler, 1837, S. 224 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  3. Manfred H. Grieb: Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Band 2: H–Pe. K. G. Saur, München 2007, ISBN 3-598-11763-9, S. 846.
  4. Schwäbischer Merkur Nr. 16, Mittwoch 20. Januar 1858, S. 75 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).

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Grab der deutschen Pianistin Mary Krebs-Brenning und ihrer Eltern Aloysia Krebs-Michalesi und Carl August Krebs auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden. Eigenes Werk Paulae
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C. Krebs Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Wilhelm Heuer
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