Karl Braunstorfer
Karl Braunstorfer (* 3. Mai 1895 in Katzelsdorf, Niederösterreich; † 20. September 1978 in Heiligenkreuz, Niederösterreich) war der 64. Abt des Stiftes Heiligenkreuz.
Leben
Heinrich Braunstorfer entstammte einer Bauernfamilie, trat am 22. August 1914 in das Stift Heiligenkreuz ein, nahm den Ordensnamen Karl an und wurde am 24. Februar 1919 von Weihbischof Josef Pfluger zum Priester geweiht. Im selben Jahr wurde er zum Novizenmeister bestellt; er hatte das Amt bis 1939 inne. Seit dem 23. Dezember 1933 war er Prior; am 9. August 1945 wählten ihn die Mitbrüder in Nachfolge von Gregor Pöck zum Abt. Ebenso wurde er 1945 Abtpräses der Österreichischen Zisterzienserkongregation. Am 10. August 1945 empfing er durch Theodor Innitzer die Benediktion.
Seine Amtszeit in Heiligenkreuz widmete er dem Wiederaufbau nach dem Krieg und der Vertiefung des monastischen Lebens: Gloriari in Cruce Domini Nostri Jesu Christi war sein Wahlspruch ("wir rühmen uns im Kreuze unseres Herrn Jesus Christus"). Er nahm als Konzilsvater am Zweiten Vatikanischen Konzil teil, trat am Fest Kreuzerhöhung (14. September) 1969 als Abt zurück und widmete sich der Ausgabe eines neuen (lateinischen) Zisterzienserbreviers gemäß der Liturgiereform des Zweiten Vatikanums. Er starb am 20. September 1978. Begraben liegt er am Konventsfriedhof neben der Klosterkirche des Stifts.
Braunstorfer gehört zu den prägenden Gestalten in der Geschichte des Stiftes Heiligenkreuz und ist einer der bedeutenden Zisterzienser des 20. Jahrhunderts. Im Frühling 2003 beschloss die Österreichische Bischofskonferenz, ein Seligsprechungsverfahren einzuleiten. Am 15. November 2008 hat Kardinal Schönborn das diözesane Seligsprechungsverfahren eröffnet.[1]
Auszeichnungen
Literatur
- Alkuin Volker Schachenmayr: Karl Braunstorfer, Abt von Heiligenkreuz und Abtpräses der Österreichischen Cistercienserkongregation (= Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Bd. 24). Lukas Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-936872-64-3.
- Alkuin Volker Schachenmayr: BRAUNSTORFER, Karl Heinrich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 33, Bautz, Nordhausen 2012, ISBN 978-3-88309-690-2, Sp. 171–175.
Weblinks
- Die offizielle Abt Karl Webseite (mit vielen Fotos)
- Literatur von und über Karl Braunstorfer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Karl Braunstorfer in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Eintrag zu Karl Braunstorfer auf Orden online
- Karl Braunstorfer in der Biographia Cisterciensis
Einzelnachweise
- ↑ Heiligenkreuzer Abt soll seliggesprochen werden, Radio Vatikan, 19. September 2008
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Gregor Pöck | Abt des Stiftes Heiligenkreuz 1945–1969 |
Franz Gaumannmüller |
Personendaten | |
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NAME | Braunstorfer, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Braunstorfer, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Zisterzienser, Abt des Stiftes Heiligenkreuz |
GEBURTSDATUM | 3. Mai 1895 |
GEBURTSORT | Katzelsdorf, Niederösterreich |
STERBEDATUM | 20. September 1978 |
STERBEORT | Heiligenkreuz, Niederösterreich |
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Abbot Karl Braunstorfer of Heiligenkreuz Abbey (Lower Austria) on the day of his Abbatial Benediction in 1945. See German Wiki for Karl Braunstorfer. | Public Relations Department, Heiligenkreuz Abbey | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:1945 Abtbeneditkion.jpg |