Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 04.06.2019, aktuelle Version,

Karl Hauer

Karl Hauer (* 20. Oktober 1875 in Gmunden; † 17. August 1919) war ein österreichischer Journalist und Publizist aus dem Freundeskreis von Karl Kraus und Georg Trakl.

Leben

Karl Hauer kam aus einem wohlhabenden Salzburger Elternhaus und pflegte ein Leben als Bohémien und Bürgerschreck.

Georg Trakl pflegte mit ihm seit 1911 nähere Bekanntschaft. Er wirkte im Umkreis der 1898 von Anton Renk unter dem Eindruck der Lektüre einer der wichtigsten Zeitschriften der Berliner Moderne gegründeten Innsbrucker Literatur- und Kunstgesellschaft Pan, in die ihn sein ehemaliger Klavierlehrer August Brunetti-Pisano (1870–1943), Salzburger Komponist und Mitbegründer dieser Gesellschaft, eingeführt hatte. Trakl scheint Hauer bereitwillig bei Ausschweifungen aller Art gefolgt zu sein.

Hauers Publikationen (1910 die Essaysammlung Von fröhlichen und unfröhlichen Menschen) bezeugen in ihrer kultur- und gesellschaftskritischen Tendenz eine dialektisch-scharfe Intelligenz. Er lieferte häufig Beiträge zur Wiener Zeitschrift Die Fackel und stellte sehr wahrscheinlich den ersten Kontakt zwischen deren Herausgeber Karl Kraus sowie dem Architekten Adolf Loos her, mit dem Trakl ab 1913 in Wien freundschaftlich verbunden war, während Hauer für ihn eine Episode blieb, obwohl er ihm das Gedicht "Allerseelen" gewidmet hat.

Der ebenso brillante wie morbide Polemiker erlag 1919 der Schwindsucht.

Werk