Karl Mang (Architekt)
Karl Mang (* 5. Oktober 1922 in Wien; † 5. September 2015) war ein österreichischer Architekt.
Leben
Mang besuchte die Realschule in der Neustiftgasse und wurde nach der Matura zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Aufgrund einer schweren Verwundung kehrte er 1944 nach Wien zurück und begann ein Studium an der Technischen Hochschule in Wien. Er wurde jedoch neuerlich eingezogen und konnte erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Oktober 1945 bei Friedrich Lehmann sein Architekturstudium wieder aufnehmen.[1] Nach Abschluss des Studiums war er von 1948 bis 1954 Assistent von Lehmann an der Hochschule. 1950 erhielt er vom italienischen Außenministerium ein Stipendium für einen Italienaufenthalt und wohnte dabei auf Vermittlung von Karl Holey im Österreichischen Kulturinstitut in Rom.[1] Ab 1952 war Mang als freischaffender Architekt tätig. Von 1955 bis 1963 war er Lehrer an der Staatsgewerbeschule Mödling. Anschließend hielt er bis 1972 Vorlesungen an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Von 1972 bis 1983 war er Präsident des Österreichischen Instituts für Formgebung. Im Jahr 1983 übte er eine Gastprofessur an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart aus. 1986 wurde er zum Mitglied des Denkmalbeirates ernannt.[1]
Mit seiner Frau, der Architektin Eva Frimmel (1927–2000), war er im Bereich der Messe- und Ausstellungsarchitektur für innovative Gestaltung bekannt. Neben weltweiten Aufträgen für Ausstellungsgestaltungen wurde er auch in den 1980er Jahren mit der Neuaufstellung der Weltlichen und Geistlichen Schatzkammer des Kunsthistorischen Museums in der Wiener Hofburg betraut.[2]
Mang war Ehrenmitglied des Wiener Künstlerhauses.[3]
Realisierungen
- 1971: Pfarrkirche Winzendorf in Winzendorf-Muthmannsdorf in Niederösterreich
- 1983: Pfarrkirche zum Göttlichen Erlöser in Wien-Brigittenau
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 3 Karl Mang: Architektur der Stille. Böhlau Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-205-77328-3.
- ↑ Karl Mang (Architekt). In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007. Abgerufen am 15. September 2015.
- ↑ ORF-Online: Wiener Architekt Karl Mang 92-jährig gestorben. Abgerufen am 15. September 2015.
Personendaten | |
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NAME | Mang, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 5. Oktober 1922 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 5. September 2015 |
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Südwestansicht der röm.-kath. Erlöserkirche in der Eduard-Brückner-Gasse im 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau. Die vom Architektenehepaar Karl und Eva Mang entworfene Kirche wurde ab 1982 errichtet und am 27. November 1983 geweiht. Der freistehende Glas-Betonbau mit gestaffelter Eingangsfront und gekrümmter Chorwand ersetzte die „Notkirche Eisfabrik“, die am 20. November 1977 geweiht und 1978 abgerissen wurde: 1 . Diese Notkirche entstand, nachdem zur Entlastung der Pfarren St. Johann Kapistran und St. Brigitta mit 1. Jän. 1978 die Pfarrexpositur „Zum göttlichen Erlöser“ als neue Seelsorgestation errichtet wurde. Diese Expositur wurde dann mit 1. Jän. 1984 zu einer eigenständige Pfarre erhoben: 2 . Mit 1. Sep. 2017 wurden die Pfarre „Zum Göttlichen Erlöser“ mit den Pfarren „Muttergottes im Augarten“ und „Allerheiligen“ zur Pfarre „Zu allen Heiligen“ zusammengelegt und dadurch verlor die Erlöserkirche ihren Status einer Pfarrkirche: 3 . | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Brigittenau (Wien) - Erlöserkirche.JPG | |
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Villa in Klosterneuburf-Weidling, Konzept und Entwurf von Karl Mang | Eigenes Werk | VIEX - Ernest Niedermann | Datei:Karl Mang Villa Klosterneuburg Weidling.jpg |