Karl Stemolak
Karl Stemolak (* 8. November 1875 in Graz; † 13. April 1954 in Wien) war ein österreichischer Bildhauer.
Leben
Stemolak studierte auf der Akademie der bildenden Künste Wien bei Edmund Hellmer, dessen Schule in seinen Werken ersichtlich ist. Es sind vornehmlich männliche und weibliche Figuren, allein für sich stehend und zeigen anfänglich (bis 1914) die Ruhe und Ausstrahlung antiker Skulpturen, die sicherlich auch von seinen Eindrücken einer Italienreise (1903–1904 / Rompreis) verstärkt beeinflusst wurden.
Stemolak war sicher kein Einzelgänger und schätzte den künstlerischen Austausch zwischen den Kollegen und ließ diese Erlebnisse auf sich und seine Arbeit einwirken. So zeigen seine späteren Werke zum Beispiel auch die expressionistischen Strömungen moderner Ausdruckskunst, wie sie in Wien bis 1918 beliebt waren und besonders durch Anton Hanak vorgelebt wurden.
Seine Präsidentschaft des Hagenbundes in Wien von 1914 bis zu seiner Auflösung im Jahr 1938 beweist seine diesbezügliche Offenheit. 1946/47 war Stemolak Präsident der Wiener Secession und organisierte die erste Ausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg.
Von 1939 bis 1945 und seit 1951 war er Mitglied des Künstlerhauses und der Neuen Secession, von 1948 bis 1954 war er außerdem Präsident der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs.
Im Jahr 1964 wurde in Wien Donaustadt (22. Bezirk) die Stemolakgasse nach ihm benannt.
Werke
Seien Arbeiten wurden besonders ab den 30er Jahren von der öffentlichen Hand geschätzt und so schmücken viele Gemeindebauten und öffentliche Anlagen seine Werke. Berühmt sind zum Beispiel dabei die Skulpturen am Wiener Amalienbad.
- Marmorbildnis „Der Schleier“
- Schauspielerbüsten Hugo Thimig
- 1909 Grabmal der Familie Dettelbach in Graz
- 1915/16 steinernes Relieffries an der Wiener Exportakademie (heute Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien)
- 1925/26 sechs Steingestalten am Amalienbad
- 1929 „Der Gerechte“ am Justizpalast (Wien)
- 1932 Gruppe „Schreitender Mann und schreitende Frau“ für den Engelshof (20. Bezirk)
- 1941 den Maler Oskar Laske (heute im Wien Museum)
- 1942 Schauspielerbüste Richard Waldemar
- 1955 Marmorfigur „Das Weib“ im Wiener Stadionbad
Viele seiner Arbeiten sind in öffentlichen Museen, so in der Österreichischen Galerie Belvedere (Bildnis einer Musikerin, Marmor 1905) und in den Sammlungen des Wien Museum (Selbstbildnis 1944).
Auszeichnungen
- 1903 bereits den begehrten Rompreis
- 1915 Staatsmedaille und Ehrenpreis der Stadt Wien
- 1929 Großer Preis der Stadt Wien
- 1950 Ehrenring der Stadt Wien, Ernennung zum Ehrenbürger
- 1954 Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
Weblink
Personendaten | |
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NAME | Stemolak, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 8. November 1875 |
GEBURTSORT | Graz |
STERBEDATUM | 13. April 1954 |
STERBEORT | Wien |
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