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vom 23.03.2020, aktuelle Version,

Karl von Coudenhove

Karl Maria Graf von Coudenhove (* 2. Dezember 1814 in Wien; † 28. August 1868 in Bad Ischl) war ein österreichischer Feldmarschallleutnant. Coudenhove kommandierte im Deutschen Krieg (1866) die 3. Reserve-Kavallerie-Division.

Leben

Herkunft

Einem alten aus Wallonien gebürtigem Geschlechte entstammend, war er für die Soldatenlaufbahm bestimmt. Sein Vater war der kaiserlich-österreichische FML Franz Ludwig Graf von Coudenhove (* 24. Januar 1783; † 4. Dezember 1851) und seine Mutter die Freiin Catharina Jakobine Auguste von Löwenstern (* 24. Januar 1785; † 24. November 1860).

Militärische Karriere

Mit 19 Jahre trat er 1833 als Unterleutnant in das Tiroler-Kaiserjäger-Regiment ein und wechselte später zu den Kaiser Chevaulegers. Er wechselte 1839 in das 5. Kürassier-Regiment, wo er 1842 zum Rittmeister und im Jänner 1849 zum Major befördert wurde. Er kämpfte bei Aufstand der Ungarn 1848 bei den Auersperg-Kürassieren in Mähren und operierte mit seinen Reitern zwischen Kaschau und der Theiß. Am 26. April 1849 führte er in der Ersten Schlacht bei Komorn und am 16. Juni im Verband der Brigade Theißing einen Angriff durch. Am 21. Juni 1849 deckten seine Reiter in der Schlacht von Pered den linken Flügel der Brigade Theißing. Kurz darauf kämpfte sein Regiment bei Raab (28. Juni), in der Zweiten und Dritten Schlacht bei Komorn (2. und 11. Juli), sowie am 9. August in der Schlacht bei Temesvár, wo er am rechten Flügel wieder eine Attacke ausführte. 1856 wurde er zum Oberst und Kommandant des Kürassier-Regimentes Kaiser Ferdinand Nr. 4 ernannt. Am 27. Mai 1859 wurde er zum Generalmajor befördert und im folgenden Jahr zum General-Adjutanten des Kaisers ernannt. Nach dem Tode des Feldmarschalls Fürst zu Windisch-Grätz wurde er 1862 zum Inhaber von dessen Kürassier-Regimentes ernannt.

Während der Schlacht von Königgrätz (3. Juli 1866) führten seine Kürassiere (3. Reserve-Kavallerie–Division) im Gefecht bei Stresetitz und bei Rosberitz-Langenhof gegen die preußische Kavallerie-Brigade unter General von der Groeben einen verlustreichen Gegenangriff, der den geschlagenen Infanteriekorps des FZM Benedek den Rückzug erlaubte. Am 3. August 1866 wurde er zum Feldmarschall-Leutnant befördert und am 18. Dezember 1867 wegen einer schweren Krankheit aus er Armee verabschiedet.

Familie

Aus seiner Ehe mit Leopoldine Honrichs zu Wolfswarffen (* 5. Januar 1826 in Brünn; † 14. März 1894 in Wien) entstammen mehrere Kinder:

  • Josepha Leopoldine Marie (* 6. Juli 1853; † 16. März 1940)
  • Auguste (* 12. Februar 1855; † 22. April 1933)
  • Franz Joseph (* 20. September 1856; † 26. Dezember 1912)
  • Konrad Kuno Joseph Maria (* 15. März 1858; † 6. Juni 1915)
  • Karl Joseph Maria (* 18. Juli 1859; † 19. Januar 1920)
  • Elisabeth (* 20. August 1860)

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Coudenhove, Karl Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 3. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 22 f. (Digitalisat).
  • Von Königgrätz bis an die Donau. Darstellung der Operationen des österreichisch-preußischen Feldzuges 1866 nach der Schlacht bei Königgrätz. »Das Österreichische Kavalleriekorps Holstein und das Vordringen der preußischen Hauptkraft gegen Wien.« Mit Benützung der Feldakten des k. und k. Kriegsarchivs, bearbeitet von einem Generalstabsoffizier. Online