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vom 07.02.2022, aktuelle Version,

Kraftwerk Wienerbruck

Kraftwerk Wienerbruck
Kraftwerk Wienerbruck
Kraftwerk Wienerbruck
Lage
Kraftwerk Wienerbruck (Niederösterreich)
Koordinaten 47° 51′ 8″ N, 15° 17′ 17″ O
Land Osterreich Österreich
Niederosterreich   Niederösterreich
Ort Annaberg
Gewässer Lassingbach, Erlauf
f1
Kraftwerk
Betreiber EVN AG
Bauzeit 1908–1911[1]
Betriebsbeginn 1910
Technik
Engpassleistung 7,8 Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
165[1] m
Turbinen 3 Pelton-Turbinen
1 Francis-Turbine
Generatoren Drehstrom- und Wechselstromgeneratoren
Sonstiges

Das Kraftwerk Wienerbruck ist ein in Annaberg im südlichen Niederösterreich gelegenes Speicherkraftwerk der EVN. Es ging 1910 insbesondere zur Speisung der Mariazellerbahn in Betrieb und ist heute das älteste Kraftwerk in Niederösterreich.[2]

Seit 2015 ist das historische Gebäude zur Besichtigung geöffnet mit einer Ausstellung auf der Galerie in der Maschinenhalle.[3] Das Kraftwerk wird vom Wasser des Lassingbachs und der Erlauf gespeist. Das Kraftwerk ist nach wie vor in Betrieb. Die Engpassleistung beträgt 7,8 MW. Das Kraftwerk erzeugt überwiegend 50 Hz Drehstrom für das öffentliche Netz, zwei alte Maschinensätze standen als Reserve zur Erzeugung von Bahnstrom mit der für die Mariazellerbahn eigenen Frequenz von 25 Hz zur Verfügung (Die Mariazellerbahn wird seit 2014 aus dem Umformerwerk Klangen versorgt). Eine Originalmaschine ist nach wie vor betriebsfähig. Der von ihr erzeugte Strom wird heute im Kraftwerk Erlaufboden auf 50 Hz umgeformt und ins Landesnetz eingespeist.

Geschichte

Als Grundlage für den Bau des Kraftwerks wurde im Jahr 1908 ein Vertrag über die Versorgung der Mariazellerbahn abgeschlossen. Planer und Bauleiter des Kraftwerks war Eduard Engelmann junior, auf dessen Initiative die gesamte Elektrifizierung der Mariazellerbahn in Angriff genommen wurde. Ursprünglich war das Kraftwerk mit vier 25 Hz Drehstromgeneratoren mit einer Gesamtleistung von 6,6 MW ausgestattet. Damit war es bei der Eröffnung im Jahr 1911 das größte Speicherkraftwerk Österreich-Ungarns.[4] In der Region erfolgte ursprünglich die öffentliche Versorgung mit 25 Hz Drehstrom, für die einphasige Versorgung der Mariazellerbahn konnten maximal 4,5 MW erzeugt werden. 1924 wurde zur Unterstützung das Kraftwerk Erlaufboden in Betrieb genommen. Das Kraftwerk Wienerbruck wurde 1972/76 teilweise erneuert. Im Jahr 2008 wurden, wie im benachbarten Kraftwerk Erlaufboden, die elektrotechnischen Einrichtungen sowie die Leitstände und Steuerungen revitalisiert und erneuert.

Maschinensätze

Maschinenhalle mit einem Generator (rot), dahinter zwischen den Fenstern aufragend eine Regeldüse einer der Pelton-Turbinen

Das Kraftwerk Wienerbruck verfügt über vier Maschinensätze:

  • Maschinensatz 1 wurde 1974 errichtet und wird mit Wasser vom Stausee Wienerbruck über eine Pelton-Turbine angetrieben. Die Leistung des 50 Hz Generators beträgt 2,1 MW.
  • Maschinensatz 2 stammt noch aus dem Jahr 1908/10 und wird ebenfalls mit Wasser vom Stausee Wienerbruck über eine Pelton-Turbine angetrieben, der 25 Hz Generator leistet 1 MW.
  • Maschinensatz 3 wurde mit Wasser vom Erlaufstausee angetrieben und gleicht dem Maschinensatz 2 (stillgelegt).
  • Der Maschinensatz 4 aus dem Jahr 1972 wird mit Wasser aus dem Erlaufstausee über eine Francis-Turbine angetrieben. Die Nennleistung des 50 Hz Generators beträgt 4,8 MW.
Hochspannungsleitung mit zwei Systemen in der Hinteren Tormäuer zwischen den Kraftwerken Wienerbruck und Erlaufboden

Der erzeugte Strom wird über eine 20 bzw. 30-kV-Leitung (zwei Systeme in der Leitung) zu der Freiluftschaltanlage im Kraftwerk Erlaufboden geführt.

Die rund 150 Höhenmeter überwindende Material- Standseilbahn des Kraftwerkes
Commons: Kraftwerk Wienerbruck  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Wasserkraft in Niederösterreich. (PDF, 4,96 MB) Erneuerbare Energien für Mensch und Umwelt. (Nicht mehr online verfügbar.) EVN AG, Mai 2003, S. 18, ehemals im Original; abgerufen am 26. März 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.evn-naturkraft.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. "Menschen im Blickpunkt" : Der einsame Wächter des Kraftwerks orf.at, 6. Februar 2022, abgerufen 7. Februar 2022.
  3. Wienerbrucker Speicherbecken ertüchtigt. Abgerufen am 21. Mai 2015.
  4. Geschichte der EVN; abgerufen am 23. April 2011

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Die rund 150 Höhenmeter überwindende Material- Standseilbahn des niederösterreichischen Kraftwerkes Wienerbruck . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag Datei:Annaberg - Kraftwerk Wienerbruck, Materialseilbahn.JPG
Das niederösterreichische Kraftwerk Wienerbruck am Ende der Ötschergräben bzw. der Tormäuer (Gemeindegrenze Annaberg / Mitterbach am Erlaufsee ). Das Kraftwerk wurde von 1908 bis 1911 im Zuge der Elektrifizierung der Mariazellerbahn errichtet und war zu dieser Zeit das größte Speicherkraftwerk Österreich-Ungarns . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag Datei:Annaberg - Kraftwerk Wienerbruck (1).JPG
Positionskarte von Niederösterreich Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte: N: 49.02796° N S: 47.38301° N W: 14.44565° O O: 17.07430° O Own work, based on Austria Lower Austria location map.svg SRTM30 v.2 data Tschubby
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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
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Etwas unterhalb des Kraftwerkes Wienerbruck liegt der Stausee Stierwaschboden – im Sprachgebrauch seiner Errichtungszeit 1922–24 "Stauweiher" genannt. Er sammelt Wasser der Erlauf, das über einen ca. 3,5 km langen Stollen (Horizontal? Mit freiem Spiegel? – das wäre typisch) in die Druckleitung für das flussabwärts liegende Kraftwerk Erlaufboden fließt. Der Name des Stausees Stierwaschboden wird von den Steinen im Flussgeschiebe der Erlauf an dieser Stelle abgeleitet, die in Größe oder Form an Stiere (männliches Rind) erinnern. Zum Stierwaschboden führen keine Straßen, er ist nur auf schmalen und langen, teilweise steilen Steigen und Fußgängerbrücken durch die Hinteren Tormäuer, die Ötschergräben oder das Lassingtal zu erreichen. Die einzige für größere Gegenstände nutzbare Verbindung mit dem Straßenetz ist ein Schrägaufzug hinauf Richtung Wienerbruck. Eigenes Werk Josef Moser
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Datei:Hintere Tormäuer Kilovoltangaben am Hochspannungsmast.jpg
Wasserkraftwerk Wienerbruck Maschinenhalle Eigenes Werk wdwd
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Datei:Kraftwerk Wienerbruck Maschinenhalle.JPG
Kraftwerk Wienerbruck, Blick von der Galerie hinab in die Maschinenhalle, vorne Generator 4 mit Francis-Turbine Eigenes Werk Herbert Ortner
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Datei:Kraftwerk Wienerbruck Maschinenhalle gesamt 2023-06-17.jpg
Maschinenhalle des Kraftwerks Wienerbruck, Galerie mit Schalttafeln Scan des Originals Unbekannt Unknown
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Datei:Kraftwerk Wienerbruck hist Galerie ca 1911.jpg
Maschinenhalle des Kraftwerks Wienerbruck mit Generatoren im Originalzustand Scan des Originals Unbekannt Unknown
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Datei:Kraftwerk Wienerbruck hist Maschinenhalle ca 1911.jpg