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vom 15.06.2022, aktuelle Version,

Krankenhaus St. Elisabeth Wien

Das Krankenhaus Sankt Elisabeth in Wien-Landstraße

Das Franziskus Spital Landstraße (vormals Krankenhaus St. Elisabeth Wien) in der Landstraßer Hauptstraße 4a im 3. Gemeindebezirk Landstraße gehört zu den ältesten Spitälern von Wien. Seit 2017 ist das Krankenhaus mit dem Hartmannspital zum Franziskus Spital fusioniert. Das Hartmannspital wird nun unter der Marke Franziskus Spital Margareten, das St. Elisabeth-Spital unter der Marke Franziskus Spital Landstraße betrieben.[1]

In das Gebäude ist die Wiener Elisabethinenkirche integriert.

Geschichte

Nachdem der Orden der Elisabethinen 1709 nach Wien gekommen war und am 22. März 1710 ein eigenes Haus an der Landstraßer Hauptstraße erworben hatte, wurde 1715 das dem Kloster angeschlossene Spital in Betrieb genommen. Dieses stand im Gegensatz zu jenem der Barmherzigen Brüder nur Frauen offen, welche medizinisch krank waren. Eine gynäkologische Abteilung (zwei Zimmer und 11 Betten) bei einem Gesamtbelegraum von 95 Betten wurde erst um 1900 eröffnet.

Zwar verbot Kaiser Joseph II. 1781 die Aufnahme von Novizinnen, des Spitals wegen wurde der Orden selbst aber nicht aufgehoben. Für die aufopfernde Krankenpflege während der Choleraepidemie im Jahr 1846 wurde den Elisabethinen mittels eines öffentlichen Dekrets Anerkennung und Lob zu Teil.

1913 erfolgte eine Erweiterung des Spitalstrakts, der in den Jahren 1834 bis 1836 errichtet worden war. Während des Zweiten Weltkriegs diente das Krankenhaus St. Elisabeth als Lazarett unter der Leitung des Roten Kreuzes und erhielt einige Bombentreffer. Trotzdem kam es am 1. Mai 1945 wieder unter die Leitung des Ordens. Ab 1965 folgte eine Reihe von Zu- und Erweiterungsbauten, in den 1980er Jahren wurde das Spital neu errichtet. Im Juni 2007 erfolgte der Zusammenschluss der Konvente der Elisabethinen Linz und Wien und die Übernahme in die Elisabeth von Thüringen Holding.[2]

Apotheke

Die Apotheke des Krankenhaus St. Elisabeth ist eine von drei in Wien erhalten gebliebenen Spitalsapotheken aus der Barockzeit und die letzte, die noch in Betrieb steht, allerdings verfügt sie über kein Öffentlichkeitsrecht.[3]

Die Spitalsapotheke wurde offenbar im Jahr 1748 von Maria Theresia von Österreich gestiftet.[3]

Von wem die prunkvoll gestalteten Möbel stammen ist ebenso wenig bekannt wie der Maler der Wand- und Deckengemälde. Dieser dürfte jedoch aus dem Umkreis von Franz Anton Maulbertsch stammen. Dargestellt sind unter anderem Engel mit Heilpflanzen und Apothekerutensilien in den Händen, um den Bezug zur Zweckbestimmung der Räumlichkeiten herzustellen.[3]

Abteilungen

  • Innere Medizin
  • Akutgeriatrie
  • Palliativmedizin

Das Krankenhaus St. Elisabeth verfügt über rund 130 Betten.[4]

Ärztliche Direktoren

  • 1946 – 1947: Karl Josef Schmidt
  • 1948 – 1980: Alfons Mathis
  • 1980 – 2009: Johannes Bonelli
  • 2009 – 2012: Martin Bischof
  • 2012 – 2016: Thomas Sautner
  • 2017 – heute: Georg Roth

Literatur

  • Eugen Hofmokl: Wiener Heilanstalten. Darstellung der baulichen Anlagen und Einrichtungen. A. Hölder, Wien 1910.
  • Karl Heinz Tragl: Chronik der Wiener Krankenanstalten. Böhlau Verlag, 2007, ISBN 978-3-205-77595-9.
  • DEHIO Wien – II. bis IX. und XX. Bezirk. Anton Schroll & Co, Wien 1996, ISBN 3-7031-0680-8.
  • Eva Drechsler, Maria A. Mayrhofer: Starke Frauen im Wandel der Zeit. Die Wiener „Lieserln“ 1709-2009. Wagner Verlag, Linz 2009, ISBN 978-3-902330-41-3.
Commons: Krankenhaus St. Elisabeth Wien  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hartmannspital und St. Elisabeth fusionieren. In: orf.at. 20. Juli 2016, abgerufen am 15. Juni 2022.
  2. Geschäftsführung. In: elisabethinen-wien.at. 2008, archiviert vom Original; abgerufen am 15. Juni 2022 (Zusammenschluss der Konvente der Elisabethinen Linz und Wien).
  3. 1 2 3 Wolfgang Regal, Michael Nanut: Ein barockes Apothekenjuwel (Altes Medizinisches Wien 13). In: aerztewoche.at. 2002, archiviert vom Original; abgerufen am 15. Juni 2022 (über die Spitalsapotheke).
  4. St. Elisabeth (Memento des Originals vom 4. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bmgfj.gv.at, bmgfj.gv.at