Kurt Zips
Kurt Zips (* 3. August 1922 in Wien; † 24. August 1988 in München) war ein österreichischer Schauspieler und Synchronsprecher.
Leben
Der Sohn eines Wiener Schulrats absolvierte nach dem Abitur von 1942 bis 1944 das Max Reinhardt Seminar. Er gab sein Debüt 1945 an der Vorarlberger Landesbühne Bregenz.
Es folgten Engagements am Städtetheater Tübingen-Reutlingen (1947 bis 1950), am Deutschen Theater Göttingen (1950 bis 1955) und am Staatstheater Kassel (1955 bis 1959). Danach arbeitete er am Bayerischen Staatsschauspiel, an den Münchner Kammerspielen, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und bei den Salzburger Festspielen.
Kurt Zips spielte ab 1949 in zahlreichen Filmen und TV-Produktionen mit, meistens humorvolle Charaktere, so in Pippi außer Rand und Band (1970), Graf Yoster gibt sich die Ehre (1970), dem Mehrteiler Die Powenzbande (neben Gustav Knuth) (1973) oder auch Zwei himmlische Töchter (1978) (neben Ingrid Steeger). Einen Kurzauftritt als Schauspieler hatte Zips in dem Sergio-Leone-Film Für ein paar Dollar mehr.
Auffallend war Kurt Zips’ hohe, piepsige Stimme, die ihn jedoch zu einem begehrten Synchronsprecher machte. Sie prädestinierte ihn hauptsächlich für viele Rollen in Zeichentrickfilmen, beispielsweise als Alexander die Maus in Die Biene Maja, Ulme in Wickie und die starken Männer, Dr. Honigtau Bunsenbrenner in der Muppet Show oder als Elmer Fudd in Bugs Bunny, oder als Sprecher in Doctor Snuggles. Kurt Zips war auch in der Zeichentrickserie Nils Holgersson zu hören, in der er die Wildgans Lasse sprach. Zips synchronisierte auch Schauspieler, so zum Beispiel Hervé Villechaize in Der Mann mit dem goldenen Colt oder den Balok in der Raumschiff-Enterprise-Folge Pokerspiele.
Die Grabstätte von Kurt Zips befindet sich auf dem Friedhof in München-Haidhausen.[1]
Filmografie (Auswahl)
- 1952: Der Tag vor der Hochzeit
- 1960: Der liebe Augustin
- 1961: Geliebte Hochstaplerin
- 1961: Jack Mortimer (Fernsehfilm)
- 1962: Das schwarz-weiß-rote Himmelbett
- 1963: Moral 63
- 1963: Piccadilly null Uhr zwölf
- 1964: Erzähl mir nichts
- 1965: Für ein paar Dollar mehr
- 1965: Tante Frieda – Neue Lausbubengeschichten (Kellner Gustav)
- 1965: Gewagtes Spiel (Fernsehserie) – Folge: "Das zweite Gesicht"
- 1967: Das Kriminalmuseum (Fernsehserie) – Folge: "Teerosen"
- 1967: Kurzer Prozess
- 1967: Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger (Folge: Blüten aus den Isarauen)
- 1967: Der Paukenspieler
- 1968: Madame Legros
- 1969: Ende eines Leichtgewichts
- 1970: Die Weibchen
- 1970: Pippi außer Rand und Band
- 1970: Graf Yoster gibt sich die Ehre als William Saxon in der Folge: Die Ritter vom Schlüssel
- 1970: Wenn die tollen Tanten kommen
- 1971: Das falsche Gewicht
- 1972: Hoopers letzte Jagd (TV-Zweiteiler)
- 1972: Galgentoni
- 1972: Der Graf von Luxemburg
- 1973: Nichts als Erinnerung
- 1973: Die Abenteuer des Monsieur Vidocq (Les Nouvelles Aventures de Vidocq, Fernsehserie, 1 Folge)
- 1974: Im Auftrag von Madame in Folge: "Gespenst zu verkaufen"
- 1975: Tatort in Folge: Der Mann aus Zimmer 22
- 1975: Derrick in Folge 15: "Alarm auf Revier 12" als Schlack
- 1977: Die Unternehmungen des Herrn Hans (Fernsehserie, 17 Folgen)
- 1977: Aufforderung zum Tanz
- 1977: Die Jugendstreiche des Knaben Karl als Zitzelsberger
- 1978: Zwei himmlische Töchter in Folge: "Eine Show durch Europa" als Agent 008
- 1978: Das fünfte Gebot
- 1980: Land, das meine Sprache spricht
- 1981: Der Mann im Pyjama
- 1982: Büro, Büro (Pförtner)
- 1982: Kottan ermittelt in Folge: "Kansas City als Bademeister"
- 1983: Der Androjäger in Folge 8: Baue nie ein Tier zum Scherz und in Folge 25: Die Brille im Nacken
- 1985: Tatort in Folge: "Baranskis Geschäft"
- 1986: Tatort in Folge: "Riedmüller, Vorname Sigi"
- 1989: Die Hausmeisterin in Folge: "Mir geht's gut, auch wenn's mir schlecht geht" als Herr Dobler
Literatur
- Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 1148.
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 547.
Weblinks
- Kurt Zips in der Internet Movie Database (englisch)
- Kurt Zips in der Deutschen Synchronkartei
- Kurt Zips bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ knerger.de: Das Grab von Kurt Zips
Personendaten | |
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NAME | Zips, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schauspieler und Synchronsprecher |
GEBURTSDATUM | 3. August 1922 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 24. August 1988 |
STERBEORT | München |