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vom 24.05.2019, aktuelle Version,

Lokalbahn Zwittau–Polička

Die Lokalbahn Zwittau–Polička (tschech.: Místní dráha Svitava–Polička) war eine staatlich garantierte Lokalbahn-Aktiengesellschaft im heutigen Tschechien. Die Strecke der Gesellschaft führte in Ostböhmen von Svitavy (Zwittau) über Polička nach Skuteč (Skutsch). Die Gesellschaft hatte ihren Sitz in Wien.

Geschichte

Am 10. September 1894 wurde dem Herrn „Dr. Wenzel Hübsch. Obmann der Ortsvertretung der Stadt Polička innerhalb der Stadtmauern und Josef Thanabauer, Mitglied der obigen Ortsvertretung und Realitätenbesitzer in Polička die erbetene Concession...zum Baue und Betriebe einer als normalspurige Localbahn auszuführenden Locomotiveisenbahn von der Station Zwittau der Linie Brünn–Prag der privilegierten österreichisch-ungarischen Staatseisenbahn-Gesellschaft nach Polička“ erteilt. Bis zum Ablauf des 76. Jahres ab Konzessionserteilung wurde durch den österreichischen Staat eine Verzinsung des Anlagekapitals von je 4 Prozent und maximal 27.406 fl. ö.W. jährlich garantiert. Teil der Konzession war zudem die Verpflichtung, den Bau der Strecke sofort zu beginnen und „binnen Einem und einem halben Jahre“ fertigzustellen.[1] Am 15. September 1896 wurde die Strecke eröffnet. Den Betrieb führten die k.k. Staatsbahnen (kkStB) auf Rechnung der Lokalbahn Zwittau–Polička aus.

Am 31. Mai 1897 erhielt die Lokalbahn Zwittau–Polička die Konzession für die Fortführung ihrer Strecke von Polička bis zur Station Skutsch der Österreichischen Nordwestbahn (ÖNWB). Auch dieser Streckenteil sollte binnen einundeinhalb Jahren fertiggestellt werden. Teil dieser Konzession war zudem die Verpflichtung, beide Streckenteile „zu einem einheitlichen Unternehmen“ zu vereinigen. Das garantierte jährliche Reinerträgnis für die Gesamtstrecke wurde dabei neu auf 68.606 fl. ö.W. bis zum 10. September 1970 festgesetzt.[2] Am 16. Oktober 1897 wurde die Strecke eröffnet. Das Aktienkapital der Gesellschaft betrug insgesamt 1.524.000 Kronen.[3]

Nach dem Ersten Weltkrieg übernahmen die neugründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) die Betriebsführung von den kkStB. Am 1. Januar 1925 wurde die Lokalbahn Zwittau–Polička per Gesetz verstaatlicht und die Strecke wurde ins Netz der ČSD integriert.[4]

Die Strecke besteht noch. (Stand 2009)

Lokomotiven

Die betriebsführende kkStB beschaffte auf Rechnung der Lokalbahn Zwittau–Polička vier Lokomotiven der kkStB-Reihe 97. Sie besaßen die Betriebsnummern 97.86, 97.87, 97.101 und 97.112.[5]

Literatur

  • Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007. 2. Auflage. Dopravní vydavatelství Malkus, Praha 2006, ISBN 80-87047-00-1.

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetz für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 26. Oktober 1894
  2. Reichsgesetz für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 23. Juni 1897
  3. http://www.geerkens.at/wpdetail.php?katalog=1&id=134@1@2Vorlage:Toter+Link/www.geerkens.at (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.
  4. Staatsgesetz der Tschechoslowakei Nr. 156/25
  5. Verzeichnis der Lokomotiven, Tender, Wasserwagen und Triebwagen der k.k. österreichischen Staatsbahnen und der vom Staate betriebenen Privatbahnen nach dem Stande vom 30. Juni 1917. Verlag der k.k. österreichischen Staatsbahnen, Wien 1918.