Lorüns
Lorüns
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bludenz | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ | |
Fläche: | 8,35 km² | |
Koordinaten: | 47° 8′ N, 9° 51′ O | |
Höhe: | 583 m ü. A. | |
Einwohner: | 296 (1. Jän. 2020) | |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6700 | |
Vorwahl: | 05552 | |
Gemeindekennziffer: | 8 01 14 | |
NUTS-Region | AT341 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Lorüns 1 6700 Lorüns |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Lothar Ladner (ÖVP) | |
Gemeindevertretung: (2015) (9 Mitglieder) |
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Lage von Lorüns im Bezirk Bludenz | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Der Tourismusort Lorüns ist eine Gemeinde im Bezirk Bludenz in Vorarlberg, Österreich mit 296 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2020).
Geografie
Lorüns liegt auf 583 Metern Höhe in Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland Österreichs. Die Ortschaft liegt eingebettet zwischen den Gebirgszügen des Rätikon und des Verwall. 74,8 % der Fläche sind bewaldet.
Geschichte

Die Ebene am Eingang des Montafons war bereits im Mittelalter besiedelt.
In alten Urkunden wurde der Ort 1430 „Aruns“, 1423 „Arüns“, 1442 und 1490 „Laruns“, 1522 „Larüns“ und ab 1630 „Lorüns“ genannt.
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Lorüns seit der Gründung 1861.
Schon um 1500 stand in Loruns eine Kapelle, die 1820 vergrößert wurde. Das heutige Kirchlein wurde 1956–1960 errichtet und dem Wasserpatron, dem Heiligen Johann Nepomuk geweiht.[1]
Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Bevölkerungsentwicklung

Der Ausländeranteil lag Ende 2002 bei 9,2 Prozent.
In den Jahren von 1981 bis 2001 waren sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz positiv. In den Jahren danach nahm die Abwanderung zu, konnte aber durch die Geburtenrate ausgeglichen werden.[2]
Wappen

Blasonierung: In Blau ein silberner Wellenbalken, begleitet oben von einer goldenen Sonne, unten von zwei goldenen sechsstrahligen Sternen.
Das Wappen wurde Lorüns im Jahr 1967 von der Vorarlberger Landesregierung verliehen. Das Wappenbild ist dem Wappen der mittelalterlichen Familie der Arünser entnommen, welches ins 15. Jahrhundert zurückgreift.
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Bis Anfang des 17. Jahrhunderts hat sich der Ortsname Arüns erhalten, ebenso haben sich die Familien „von Arüns“ bezeichnet. Mit der Umänderung des Ortsnamens von „Arüns“ in „Lorüns“ hat auch der Familienname sich entsprechend gewandelt. In der Tat ist das Wappen derer von Arüns und der späteren Lorünser identisch.
Dieses alte Wappen ist nicht von der Art der meisten Familienwappen, die gewöhnlich eine Eigentümlichkeit des Trägers andeuten. Das Wappen derer von Arüns bezeichnet vielmehr den Ort.
Schon Friedrich Wilhelm Lorinser schreibt 1868, dass im Wappen der Illfluss gezeicht ist, der von Mittag (Sonne – Süden) nach Mitternacht (Sterne – Norden) fließt. Herr Dr. Bilgeri schreibt dazu: „Es liegt also ein echtes Ortswappen von nicht alltäglichem Alter vor.“ - (Originaltext aus dem Ansuchens um die Verleihung) [3]
Politik
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 9 Mitglieder.
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg 2005 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 9 ÖVP.
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg 2010 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 9 ÖVP.
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg 2015 hat die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 7 ÖVP, und 2 FPÖ.
- Bürgermeister
- 1966–1990 Otto Ladner
- seit 1990 Lothar Ladner (ÖVP)
Kultur und Sehenswürdigkeiten


- Diebsschlössle, eine mittelalterliche Höhenburg.
- Katholische Filialkirche hl. Johannes Nepomuk
- Alfenzbrücke: Die 2010 in außergewöhnlicher Betonbauweise bei Lorüns nach Plänen der Architekten Marte/Marte neu errichtete Brücke über die Alfenz wurde bereits mit mehreren internationalen Architekturpreisen ausgezeichnet.[4][5]
Wirtschaft
Am Ort gab es im Jahr 2003 6 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 26 Beschäftigten und 2 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 119. Tourismus und Fremdenverkehr sind wichtig.
Verkehr
Lorüns ist mit einer Haltestelle an der durch die Montafonerbahn betriebenen Bahnstrecke Bludenz–Schruns an das Eisenbahnnetz angeschlossen.
Bildung
Am Ort gibt es (Stand Januar 2003) 14 Schüler. In Lorüns gibt es keinen Kindergarten.
Persönlichkeiten
- Ehrenbürger der Gemeinde
- Otto Ladner, Altbürgermeister
Weblinks
- 80114 – Lorüns. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Montafoner Heimatbuch
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Lorüns, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 31. März 2019.
- ↑ Geschichte von Lorüns auf der Webseite der Gemeinde Lorüns, abgerufen am 2. Dezember 2015.
- ↑ Alfenzbrücke (360° Panorama)
- ↑ Preisgekröntes „Tor ins Montafon“