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vom 26.02.2022, aktuelle Version,

Lucie Englisch

Lucie Englisch (etwa 1935), Fotografie Alexander Schmoll.
Grabstätte von Lucie Englisch

Lucie Englisch (* 8. Februar 1902 in Leesdorf, Österreich-Ungarn als Aloisia Paula Englisch; † 12. Oktober 1965 in Erlangen) war eine österreichische Schauspielerin.

Leben

Die Tochter des Kaufmanns Ernst Englisch und seiner Ehefrau Theresia (geb. Huemer) statierte nach dem Tod des Vaters schon als Schülerin am Stadttheater von Baden bei Wien, wo sie sich zunächst Luisl Englisch nannte[1]. Sie erhielt Schauspielunterricht unter anderem bei Joseph Danegger und 1918 ein Engagement am Stadttheater Eger. Mit einem Künstlerensemble, dem unter anderem Alexander Moissi und Paul Wegener angehörten, unternahm sie eine Gastspielreise durch Rumänien.

1923 gab sie ihr Wiener Debüt am Stadttheater Baden.[Anm. 1] Es folgten Engagements an anderen Wiener Bühnen wie dem Theater in der Josefstadt, dem Lustspieltheater und dem Renaissancetheater. 1926 bis 1928 wirkte sie am Neuen Theater in Frankfurt am Main. Ab 1928 spielte sie an verschiedenen Berliner Bühnen wie dem Residenztheater und dem Theater in der Behrenstraße in Schwänken und Komödien. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]

1929 gab sie zudem ihr Spielfilmdebüt. Zahlreiche Rollen im Film – und später im Fernsehen – sollten folgen, wobei sie oft in Komödien in Haupt- und Buffo-Rollen zu sehen war. So spielte sie ebenso neben dem dänischen Komikerpaar Pat & Patachon (Pat und Patachon im Paradies) wie in bayerischen Komödien um Joe Stöckel und Beppo Brem (u. a. Wildwest in Oberbayern, Zwei Bayern in St. Pauli, Zwei Bayern im Urwald) und neben Heinz Erhardt in Der letzte Fußgänger. Daneben war sie in Heimatfilmen der 50er Jahre zu sehen wie Schwarzwaldmädel (mit Sonja Ziemann) und Hubertusjagd (mit Willy Fritsch). Ihre typischen Rollen waren Dienstmädchen und Zofen mit unbedarfter Einfalt und burschenhafter Chuzpe. 1961 wurde sie von Regisseur Peter Podehl in der Titelrolle des Kino-Märchenfilms Frau Holle – Das Märchen von Goldmarie und Pechmarie besetzt.

Lucie Englisch war mit dem Dramaturgen und Regisseur Heinrich Fuchs (1896–1961) verheiratet und hatte einen Sohn, Peter Fuchs (* 1933). Sie starb am 12. Oktober 1965 an einer Lebererkrankung.

Sie ruht, an der Seite ihres Gatten, auf dem Friedhof von Westerbuchberg am Chiemsee.

Filmografie

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gustav Calliano: Theater und Kunst. (…) Arena in Baden. In: Badener Zeitung, 8. August 1924, S. 4, unten Mitte. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  2. Englisch, Lucie. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 373

Anmerkungen

  1. An dieser Bühne hatte sie unter anderem 1925 die Möglichkeit, neben gastierenden Schauspielern des Burgtheaters (Reimers, Bleibtreu) vollwertig zu bestehen. – Siehe: Gustav Calliano: Theater. (…) das geistvolle Lustspiel Hermann Bahrs „Das Konzert“ (…). In: Badener Zeitung, 4. April 1925, S. 5 Mitte. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt

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Friedhof Westerbuchberg-Lucie Englisch Eigenes Werk Wellano18143
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Lucie Englisch http://fanpix.famousfix.com/gallery/lucie-englisch/p16596359 Alexander Schmoll (1880-1945)
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