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vom 15.07.2020, aktuelle Version,

Luitpold I.

Luitpold I., auch Liutpold, Luitbald, Lippold oder Lupoid († 1059), war von 1051 bis 1059 Erzbischof von Mainz.

Leben

Luitpold stammte aus dem österreichischen Markgrafen- und Herzogsgeschlecht der Babenberger (→Stammliste der Babenberger). Im Kloster Fulda wurde er auf eine geistliche Laufbahn vorbereitet. In späteren Jahren war er Propst in Bamberg.

Er ließ eine hagiographische Lebensbeschreibung Erzbischof Bardos in Auftrag gegeben, die von einem Kaplan namens Vulkuld verfasst wurde.

Im Jahr 1052 nahm er mit Papst Leo IX. am Fest des heiligen Lukas an einer Feier im Bamberger Dom teil und war Zeuge der Bestätigung der Privilegien der Bamberger Kirche.[1] In seiner Amtszeit gründete er an der Weser im nördlichen Hessen das Kloster Lippoldsberg. In Nörten gründete er eine Kollegiatkirche. Im Jahr 1054 hat er in Mainz eine Synode abhalten lassen.

Nachdem Heinrich III. seinen Sohn Heinrich IV. in Aachen vom Kölner Erzbischof Hermann II. krönen ließ, führte dies zu Verstimmungen mit Luitpold. Dieser beanspruchte das Krönungsrecht ausschließlich für die Mainzer Erzbischöfe.[2]

Luitpold regierte vom Jahr 1051 bis zum 7. Dezember 1059, und wurde in dem von ihm 1055 gegründeten Kloster St. Jakobsberg auf dem »Schönen Berg« (Mons Speciosus)[3] beerdigt.[4][5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. L’Art de vérifier les dates, veröffentlicht 1750 von Charles Clémencet, unter Mitwirkung von Maur Dantine und Ursin Durand.
  2. Friedrich Wilhelm Ebeling: Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechszehnten Jahrhunderts. Bd. 2 Leipzig, 1858 S. 155f.
  3. Klaus Herbers: Der Jakobuskult in Ostmitteleuropa. Gunter Narr Verlag 2003.
  4. Johann Peter Schunk: Beiträge zur Mainzer Geschichte, Band II Mainz 1789, S. 227.
  5. Ludwig Falck: Die erzbischöfliche Metropole. 1011–1244. In: Franz Dumont, Ferdinand Scherf, Friedrich Schütz (Hrsg.): Mainz – Die Geschichte der Stadt. Mainz 1999. S. 116.
Vorgänger Amt Nachfolger
Bardo Erzbischof von Mainz
1051–1059
Siegfried I.