Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 28.03.2022, aktuelle Version,

Lusthaus (Wien)

Das Lusthaus im Sommer
Das Lusthaus im Winter
Das Wiener Lusthaus am 18. Oktober 1814, Radierung von Heinrich Friedrich Müller (festlicher Schmuck aus Anlass des Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig)

Das Lusthaus ist ein historisches Gebäude im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt. Es befindet sich am südöstlichen Ende der Prater Hauptallee nahe der Galopprennbahn Freudenau.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde es 1560 als Casa verde, das „grüne Lusthaus“ im Wiener Prater, dem damaligen kaiserlichen Jagdgebiet, und diente als Jagdhaus. Es wurde genau dort errichtet, wo die 1538 fertiggestellte Hauptallee ans Wiener Wasser stieß. Seit 1834 der Donaukanal verlegt wurde, steht das Lusthaus nicht mehr am Wasser.

Nach der Öffnung des Praters für die Bevölkerung 1766 wurde das Lusthaus in den Jahren 1781 bis 1783 nach Plänen von Isidore Canevale neu erbaut. Es diente mehrmals großen Festlichkeiten, wie zum Beispiel der großen kaiserlichen Feier zum ersten Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig, bei der Napoleon vernichtend geschlagen worden war.

Im 19. Jahrhundert war das Lusthaus, wie der gesamte Prater, beliebter Treffpunkt von Adel und Bürgertum. Während des Ersten Weltkriegs war die militärische Brückenwache im Lusthaus einquartiert, welche die Donaubrücke vor Sabotage zu schützen hatte.

In der wirtschaftlich schlechten Zwischenkriegszeit kam es zu einer „Umschichtung“ des Publikums, es gab Barbetrieb mit Tanz und Musik. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Lusthaus 1944 und 1945 durch Bombentreffer nahezu vollständig zerstört. 1948 wurde der Beschluss zum Wiederaufbau gefasst. Für die Instandsetzung des unter Denkmalschutz stehenden Objektes genehmigte die Gemeinde Wien im selben Jahr den Betrag von 350.000 Schilling.[1] Beim Wiederaufbau wurde auf die Form des Gebäudes im 18. Jahrhundert zurückgegriffen.[2] Im Oktober 1949 wurde das Lusthaus neu eröffnet. Heute befinden sich im Lusthaus ein Café sowie ein Restaurant.

Literatur

  • Erich Zinsler: Das Lusthaus im Wiener Prater: Zur Geschichte eines fast vergessenen Wiener Wahrzeichens. In: Wiener Geschichtsblätter, Wien 2000, Beiheft 4.
  • Franz Weller: Die kaiserlichen Burgen und Schlösser in Wort und Bild. Hof-Buchdruckerei, Wien (1880). (Online)
Commons: Lusthaus (Wien)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wien im Rückblick – 10. September 1948, Das Lusthaus im Prater wird wieder aufgebaut. (Memento des Originals vom 9. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wien.gv.at
  2. Erich Zinsler: Das Lusthaus im Wiener Prater: Zur Geschichte eines fast vergessenen Wiener Wahrzeichens. In: Wiener Geschichtsblätter, Wien 2000, Beiheft 4, S. 42.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Lusthaus, Prater, Vienna Etching of 1814 Heinrich Friedrich Müller
Public domain
Datei:LusthausPrater1814.JPG
Wiederaufbau des Lusthauses im Wiener Prater ÖNB, Bildarchiv der US-Informationsdienste in Österreich Inventarnummer: US 8021 Fotograf im Auftrag der United States Information Agency (Pictorial Section der Information Services Branch (ISB))
Public domain
Datei:USIS - Lusthaus Wien 1.jpg
Wiederaufbau des Lusthauses im Wiener Prater ÖNB, Bildarchiv der US-Informationsdienste in Österreich Inventarnummer: US 8021/2 Fotograf im Auftrag der United States Information Agency (Pictorial Section der Information Services Branch (ISB))
Public domain
Datei:USIS - Lusthaus Wien 2.jpg
Wiederaufbau des Lusthauses im Wiener Prater ÖNB, Bildarchiv der US-Informationsdienste in Österreich Inventarnummer: US 8021/1 Fotograf im Auftrag der United States Information Agency (Pictorial Section der Information Services Branch (ISB))
Public domain
Datei:USIS - Lusthaus Wien 3.jpg
Lusthaus in Wien 2 Eigenes Werk Gugerell
CC0
Datei:Wien 02 Prater Lusthaus a.jpg
Lusthaus in Wien 2 Eigenes Werk Gugerell
CC0
Datei:Wien 02 Prater Lusthaus e.jpg