Mönchhof
Mönchhof
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Neusiedl am See | |
Kfz-Kennzeichen: | ND | |
Fläche: | 33,54 km² | |
Koordinaten: | 47° 53′ N, 16° 57′ O | |
Höhe: | 131 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.227 (1. Jän. 2019) | |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7123 | |
Gemeindekennziffer: | 1 07 12 | |
NUTS-Region | AT112 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchenplatz 11a 7123 Mönchhof |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Kolby (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2017) (23 Mitglieder) |
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Lage von Mönchhof im Bezirk Neusiedl am See | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Mönchhof (ungarisch Barátudvar, Baráfalu, Baráfalva) ist eine Gemeinde mit 2227 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Burgenland im Bezirk Neusiedl am See in Österreich.
Mit dem Kneippkurhaus ist Mönchhof auch ein Kurort.[1]
Geografie
Gemeindegliederung
Mönchhof ist der einzige Ort in der Gemeinde. Ortsteile sind die Abtei Marienkron und der Edmundshof.
Geschichte

Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Barátfalu. Vor etwa 800 Jahren besiedelten Zisterziensermönche aus dem Stift Heiligenkreuz das Gebiet um das heutige Mönchhof. Sie machten das Land, das zuvor meist Sumpflandschaft war, urbar. Im Jahre 1217 schenkte ihnen König Andreas II. von Ungarn das ehemalige Petschenegengut Leginthov als immerwährenden Besitz. Die Schenkungsurkunde von 1217 erwähnt die Gemeinde Mönchhof erstmals unter dem Namen Leginthov.
Der Ortsname leitet sich von der Zugehörigkeit zu Heiligenkreuz ab. Das Gebiet befand sich von 1648 bis 1920/21 in ungarischer Verwaltung, und zwar als Teil des Komitats Moson. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde im Jahr 1919 Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon Österreich zugesprochen.
Als wirtschaftliche Basis der Gemeinde gilt traditionell der Weinbau. Angefangen mit den Initiativen der Zisterziensermönche, die ihr Wissen aus Burgund über Heiligenkreuz nach Mönchhof brachten, gilt der Ort als die älteste Weinbaugemeinde Österreichs. Mit dem Zisterzienserinnenkloster Marienkron, das 1955 von Schwestern aus dem Kloster Seligenthal auf vom Stift Heiligenkreuz geschenktem Grund entstand, hat die Großgemeinde ein geistiges und gesundheitliches Zentrum gefunden, das weit über die Ortsgrenzen ausstrahlt.
Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Mönchhof
- Kloster Marienkron
- Dorfmuseum Mönchhof
- Wehrturm
- Kellerviertel Sandhöhe
- Durch Mönchhof führt der von Frauenkirchen kommende und bis zur Einbindung in den Jakobsweg Österreich in Haslau-Maria Ellend überwiegend im Burgenland verlaufenden Jakobsweg Burgenland.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 23 Mitglieder.
Partei | 2017[2] | 2012[3] | 2007[4] | 2002[5] | 1997[5] | ||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
ÖVP | 881 | 63,70 | 15 | 897 | 59,88 | 14 | 765 | 47,96 | 11 | 669 | 45,05 | 10 | 675 | 46,42 | 10 |
SPÖ | 347 | 25,09 | 6 | 515 | 34,38 | 8 | 665 | 41,69 | 10 | 700 | 47,14 | 10 | 562 | 38,65 | 8 |
FPÖ | 155 | 11,21 | 2 | 86 | 5,74 | 1 | 75 | 4,70 | 1 | 116 | 7,81 | 1 | 217 | 14,92 | 3 |
LM | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 90 | 5,64 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||
Wahlberechtigte | 2031 | 2012 | 2005 | 1927 | 1831 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 75,82 % | 83,45 % | 85,99 % | 87,70 % | 87,71 % |
Gemeindevorstand
Neben Bürgermeister Josef Kolby (ÖVP) und Vizebürgermeister Raimund Burjan (ÖVP) gehören weiters Johann Berger (ÖVP), Herbert Karner (SPÖ), Markus Karner (SPÖ), Martin Kummer (ÖVP) und Roland Lamster (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[6]
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2007 Josef Kolby (ÖVP). Bei der Bürgermeisterdirektwahl 2017 setzte er sich mit 67,57 % gegenüber seinen Mitbewerbern Markus Karner (SPÖ, 22,99 %) und Stefan Hoffmann (FPÖ, 9,44 %) durch. Aufgrund des Wahlergebnisses 2017 stellt die ÖVP mit Raimund Burjan auch den Vizebürgermeister.[2][6]
Amtsleiterin ist Ida Rongits.[7]
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Pfarrkirche Mönchhof, Plan von Elias Hügel, Hofsteinmetz und Kirchenbaumeister aus Kaisersteinbruch
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Das ehemalige Kloster Mönchhof wurde ab 1729 errichtet
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Das historische Granarium stammt aus dem 18. Jahrhundert
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Beim Wehrturm 1669 dürfte es sich um einen Teil der ehemaligen Pfarrkirche handeln
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In Mönchhof befindet sich ein sehenswertes Dorfmuseum
Persönlichkeiten
- Elias Hügel (1681–1755), Bildhauer und Kirchenbaumeister des Barock; er schuf auch den Hochaltar der örtlichen Pfarrkirche
- Adalbert Winkler (1857–1938), österreichisch-ungarischer Mönchspriester, O.Cist.
- Jakob Mädl (1896–1978), Hauptschuldirektor und Politiker
- Rosaria Golsch (1926–2003), Zisterzienserin, Gründeräbtissin der Abtei Marienkron
- Josef Huber (* 1956), Fußballspieler
- Thomas Polz, Mitstreiter für ein deutsches Burgenland (Gedenktafel in Mönchhof)[8]
Literatur
- Abschnitt „Die Partnergemeinden“ in „TÜPL Bruckneudorf – 150 Jahre Brucker Lager“ von Petra Weiß, Hrsg. Stadtgemeinde Bruck an der Leitha, April 2017, S. 440/441
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Mönchhof auf oesterreich-info.at abgerufen am 31. Mai 2010
- 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Mönchhof 2017 (abgerufen am 1. Dezember 2017)
- ↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Mönchhof 2012 (abgerufen am 1. Dezember 2017)
- ↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Mönchhof 2007 (abgerufen am 1. Dezember 2017)
- 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Mönchhof 2002 (abgerufen am 1. Dezember 2017)
- 1 2 Gemeinde Mönchhof: Gemeinderat (abgerufen am 1. Dezember 2017)
- ↑ Gemeinde Mönchhof: Gemeindeamt (abgerufen am 1. Dezember 2017)
- ↑ „Deutschtums in Ungarn“ abgerufen am 5. März 2017