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vom 19.05.2020, aktuelle Version,

Mailberger Bund

Am 14. Oktober 1451 trafen sich unter der Führung von Ulrich von Eyczing die Landstände von Ober- und Niederösterreich auf Schloss Mailberg bei Hollabrunn mit 39 Herren und Ritter sowie Städtevertreter aus Ober- und Niederösterreich und schlossen ein Bündnis gegen König Friedrich III., den späteren Kaiser Friedrich III. wegen der Freigabe des unter seiner Vormundschaft stehenden Thronerben Ladislaus Postumus. Im Namen „aller Prälaten, Herren, Ritter und Knechte“ wollten sie nicht eher ruhen, „bis nicht ihr rechtsmäßiger Erbherr“ aus der Vormundschaft Friedrichs entlassen wäre und in Wien seine Residenz aufgeschlagen hätte. Nach kurzer Zeit siegelten 250 Mitglieder der Ständeversammlung den so genannten Mailberger Bund.

Vorwand des Bündnisses war die Entlassung Ladislaus Postumus’ aus der Vormundschaft seines Onkels, doch ging es den Ständen auch um den eigenen Einfluss. Im September 1452 erreichten die Stände nach Belagerung des Kaisers in Wiener Neustadt die Auslieferung von Ladislaus. Am 6. September 1452 hielt Graf Ulrich von Cilli mit dem jungen Ladislaus feierlichen Einzug in Wien, die Landstände hatten gesiegt.

Literatur

  • Franz Dirnberger: Reisen im Mittelalter. Die Gesandtschaftsreise des Königs Ladislaus nach Rom. 1453. Diplomarbeit (nicht publiziert), Wien, 1997 (Enthält eine übersichtliche Zusammenfassung zum „Mailberger Bund“).
  • Gerhard Stenzel: Von Schloß zu Schloß in Österreich. Mit Luftbildaufnahmen von Lothar Beckel, Verlag Kremayr & Scheriau Wien 1976, ISBN 3 218 00288 5, S. 196 Schloß Mailberg, enthält Text zu dem „Mailberger Bund“.