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vom 04.04.2022, aktuelle Version,

Manikor (Adelsgeschlecht)

Wappen der Freiherren von Manikor

Die Freiherren von Manikor waren ein aus Casez, heute Ortsteil der Trentiner Gemeinde Sanzeno, im Nonstal stammendes ursprünglich bürgerliches Geschlecht.

Name

Es findet sich eine Vielzahl von Schreibweisen des Geschlechtsnamens: Manincordi, Manicordi, Manincor (Man-in-cor ≈ Hand auf’s Herz), Manichor, Manicor, Manikor.

Diesen Namensformen wurden oft Ergänzungen zugefügt, die auf die örtliche Herkunft hindeuten: von Casez, von Casetz, zu Cassez und Freyegg, zu Freieck und Ehrenhausen etc.

Geschichte

Hyronimus von Manincor von Casetz war geheimer Rat des Regenten der österreichischen Vorlande Erzherzog Maximilian und erhielt am 10. Dezember 1599 die Bestätigung der Adelserhebung des Geschlechts, die schon am 20. Mai 1586 erfolgte.[1] 1601 bzw. 1609 wurde der mit Anteilen an der Grundherrschaft über die elsässischen Dörfer Brunstatt (1601) und Morschweiler (1609) belehnt. Nachdem 1606 die breisgauischen Lehen der Schnewlin von Kranzenau nach deren Aussterben in der männlichen Linie an die Habsburger zurückgefallen waren, belehnten diese die Manikor auch mit den halben Dörfern Bötzingen,[2] Oberschaffhausen[3] und Buchenbach.[4] Hyronimus erwarb 1608 auch ein Anwesen in St. Josef am Kalterer See (Ansitz Manincor), das noch heute als Weingut[5] bewirtschaftet wird.

Am 11. Oktober 1673 erhob Kaiser Leopold die Manikor in den Freiherrenstand. Diese Linie ist 1792 ausgestorben.

Wappen

Stammwappen der Manikor/ Manicordi de Cazezio
Stammwappen

Blasonierung: gespalten, vorne in Blau ein goldener abgewinkelter Arm, in der Hand ein rotes Herz haltend. Beseitet mit je einem sechszackigen goldenen Stern. Hinten in Rot ein bewehrter, doppelgeschwänzter und bezungter goldener Löwe. Über dem Schild ein gekrönter Spangenhelm, Helmzier zwischen je mit einem sechszackigen goldenen Stern belegten blauen Flug einen beärmelten aufragenden Arm, in der Hand ein rotes Herz haltend.[6]

Freiherrenwappen

Gevierter Allianzschild. 1+4 das Stammwappen, 2+3 in Gold je drei in Form eines Schrägbalkens montierte Mohrenköpfe. Über dem Schild zwei gekrönte Spangenhelme mit Halskleinoden. Der Helm rechts wie im Stammwappen, der Helm links trägt einen wachsenden bewehrten, doppelgeschwänzten und bezungten goldenen Löwen. Die Helmdecken sind blau-Gold und Gold-schwarz.

Literatur

  • Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Heidelberg 1919, Band 3, S. 23–24 Digitalisat
  • Ritter von Schullern: Zur Geschichte eines Innsbrucker Stadthauses. In: Monatsblatt der kaiserlich königlichen heraldischen Gesellschaft "Adler", Nr. 251, November 1901, Band V, Nr. 11, S. 69–72 hier insbesondere S. 71–72 Digitalisat
Commons: Manikor  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. siehe Ritter von Schullern S. 71
  2. Eintrag Bötzingen - Altgemeinde~Teilort auf Landeskunde entdecken online - leobw
  3. Eintrag Oberschaffhausen - Aufgegangen auf Landeskunde entdecken online - leobw
  4. Eintrag Buchenbach - Altgemeinde~Teilort auf Landeskunde entdecken online - leobw
  5. Homepage des Weingutes Manincor in Kaltern
  6. Wappendarstellung; ursprüngliches Stammwappen und Adelswappen

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Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Arsio (Novella, Trentino, Italy) - Palazzo de Manincor superiore, or Castel Freieck Eigenes Werk Syrio
CC BY-SA 4.0
Datei:Arsio - Palazzo de Manincor superiore 01.jpg
Wappen der Manikor (Manicordi) Siebmachers Wappenbuch, Teil 4 Johann Siebmacher
Public domain
Datei:COA Manicordi sw.png
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
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Datei:Commons-logo.svg
Ansitz Ehrenhausen-Manincor in Kaltern Südtirol Eigenes Werk Vollmond11
CC BY-SA 3.0
Datei:Manincor.JPG
Wien, Minoritenkirche (neugotischer Arkadengang an der Südseite),Fragment mit Allianzwappen von Manincor, Blasonierung nach Monika Sollmann ( 1 ): Gevierter Allianzschild. 1+4 gespalten, vorne ein abgewinkelter Arm, in der Hand ein Herz haltend. Beseitet mit je einem sechszackigen Stern. Hinten ein bewehrter, doppelgeschwänzter und bezungter Löwe. 2+3 je drei in Form eines Schrägbalkens montierte Mohrenköpfe. Über dem Schild zwei gekrönte Spangenhelme mit Halskleinoden. Der Helm rechts trägt als Helmzier zwischen je mit einem sechszackigen Stern belegten Flug einen beärmelten aufragenden Arm, in der Hand ein Herz haltend. Der Helm links trägt einen wachsenden bewehrten, doppelgeschwänzten und bezungten Löwen. Selbst fotografiert Photo: Andreas Praefcke
CC BY 3.0
Datei:Wien Minoritenkirche Epitaph Fragment Wappen.jpg