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vom 22.03.2022, aktuelle Version,

Manuela Kerer

Manuela Kerer (* 1980 in Brixen) ist eine italienische Komponistin deutscher Muttersprache aus Südtirol.

Leben

Kerer studierte Violine und Komposition am Tiroler Landeskonservatorium. Weiterführende Kompositionsstudien führten sie zu Alessandro Solbiati nach Mailand. Parallel dazu absolvierte sie Studien der Rechtswissenschaften und Psychologie an der Universität Innsbruck. Nach Diplomabschlüssen in beiden Fächern[1][2] erlangte sie mit den eingereichten Dissertationen Musik und Demenz sowie Im Namen aller Künstler, der Kunst und des sozialen Fortschritts: Die Entwicklung der Rechte von Komponistinnen und Komponisten, am Beispiel ausgewählter Persönlichkeiten und unter besonderer Bezugnahme auf Österreich die Promotion in beiden Fächern.[3][4]

Zu ihren Werken zählen Kompositionen für Orchester, wie κύκλος tίς κρίσις (2011), Chorwerke und Kammermusikkompositionen, etwa seelenblitz (2012) für Streichquartett oder die Vertonung von 7 Gesetzen des italienischen Strafgesetzbuches für Streichsextett (SCH)LEX (2005). Einen weiteren Schwerpunkt nehmen musiktheatralische Werke und Opern ein (Whatever works, 2015, Plenissimo, 2015), sowie die kompositorische Auseinandersetzung mit anderen Sparten wie Tanz, Schauspiel, Architektur oder Literatur. Daneben schreibt Kerer immer wieder gern für Kinder, Jugendliche und Laien.

Werke von Manuela Kerer entstanden für Ensembles wie das Solistenensemble Kaleidoskop Berlin, das Klangforum Wien, Ensemble die reihe, die Bayerische Kammerphilharmonie, ascolta und Ausnahmekünstler wie Julius Berger (Cellist), Maja Ratkje oder Sarah Maria Sun. Sie wurden bei Festivals wie der Münchener Biennale für zeitgenössisches Musiktheater, Ultraschall Berlin, Wien Modern und in den Konzerthäusern Berlin und Wien, auf Kampnagel Hamburg, im Radialsystem Berlin, in der Accademia Filarmonica Romana, in New York, London oder am Titicaca-See aufgeführt.

Kerers Werke erscheinen im Verlag Breitkopf & Härtel.[5] Sie wurden auf zahlreichen CDs eingespielt, eine Porträt-CD erschien im Rahmen der ORF Edition Zeitton.[6]

Neben ihrer wöchentlichen Kolumne „Kerers Saite“ in der Südtiroler Tageszeitung „Dolomiten“ gestaltet und moderiert die Komponistin die Radiosendung für zeitgenössische Musik „Querschnitte“ im RAI-Sender Südtirol. Von 2012 bis 2016 war Manuela Kerer Mitglied des Verwaltungsrats des Haydn-Orchesters. Manuela Kerer hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Brixen.

Preise, Auszeichnungen, Residencies

  • Höchstbegabtenstipendium des Rotary Club Innsbruck 2007
  • Österreichisches Staatsstipendium für Komposition 2008, 2011 und 2016
  • Hilde-Zach Kompositionsstipendium 2008[7]
  • Preis und Opernauftrag des Festivals A•Devantgarde München 2009[8]
  • Stipendiatin des Richard Wagner Verbandes Innsbruck-Bozen 2009[9]
  • Wahl zu einem von europaweit 100 young creative talents durch den Ausschuss der Europaregionen[10]
  • Preise für künstlerisches Schaffen, Bereich Musik, der Stadt Innsbruck 2010[11]
  • Walther-von-der-Vogelweide-Förderpreis des Südtiroler Kulturinstituts 2009[12]
  • Theodor-Körner-Preis 2011[13]
  • SKE Publicity Preis 2011[14]
  • 2012/2013 wurde Kerer vom österreichischen Außenministerium für das Programm „New Austrian Sound of Music“ ausgewählt[15]
  • 2015: Internationales Arbeitsstipendium „Composer in Residence – Komponistinnen nach Frankfurt“ (Archiv Frau und Musik und Institut für zeitgenössische Musik der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main)[16]
  • 2016: Composer in Residence des Festivals St. Gallen/Steiermark[17]
  • 2019: Komponistin im Fokus der Schlossmediale Werdenberg (Schweiz)[18]
  • 2019: Composer in Residence des Festivals Leicht über Linz[19]
  • 2019: Composer in Residence des ZZM Kärnten[20]

Werke (Auswahl)

  • Rasura (2006), semiphantastische Oper in drei Akten nach einem Libretto von Kurt Lanthaler
  • plas (2008/09), Reise durch das Gehirn für Solovioline und Ensemble
  • tickende polli (2008/09), durchgeknallte Kurzoper, inspiriert von einem Besuch der Komponistin im italienischen Senat
  • Impresa Omonèro (2009), für Diskantzither
  • Zweite Futurmodulation nach Sonnenaufgang (2010), für Sopran, Orgel und Orgelpositiv (ad lib.)
  • IMPOS (2010), für 10 elektrische Zahnbürsten, weiteres unmögliches Instrumentarium und Stimme
  • κύκλος tίς κρίσις (Kyklos tis krisis, 2011), für Symphonieorchester
  • geheimniswiege (2011/12), Streichquartett
  • Alma Phantasien (2012), für Sopran und Klavier
  • studio assurdo I (2013), für Klavier Solo und mechanisches Spielzeug
  • chiaroscuro (2013/14), für 5 Stimmen, 4 Klarinettisten, 3 Streicher und Klanggebäude
  • Tonalität der Geistestätigkeiten (2014), für Ensemble (Fl, Kl, Pos, Klv, Vl, Vc)
  • zersplittern (2014/15), für Ensemble (Kl./B.kl, Fg, Hr, 2 Vl, Vla, Vc, Kb)
  • Plenissimo (2015), für Sprecher, Kinderchor, Jugendchor, Picc.4.4Blfl.2.B-Klar.4Sax. – 4.4.4.3. – Schl(4) – 4Git.3EGit.2Hfe – 6Klav.2Akk – Str (8.0.0.4.0.) – ad lib: viele Musiker (hohe, tiefe, Melodie, Harmonie, perkussive Instrumente)[21]
  • Toteis (2020), für Symphonieorchester, Stimmen und Chor, Libretto von Martin Plattner

Medien

  • János Richter: Glückskind-Blessed. Dokumentarfilm. Teaser
  • Teresa Andreae: Klang-Forscherin: Manuela Kerer. ORF kulturzeit am 18. Januar 2010
  • Arne Sinnwell: Klang-Genie Manuela Kerer. ServusTV Dokumentation am 4. Mai 2010

Einzelnachweise

  1. Diplomarbeit von Manuela Kerer (Universität Innsbruck, 2004)
  2. Diplomarbeit von Manuela Kerer (Universität Innsbruck, 2005)
  3. Dissertation von Manuela Kerer (Universität Innsbruck, 2014)
  4. Dissertation von Manuela Kerer (Universität Innsbruck, 2017)
  5. Breitkopf & Härtel - Manuela Kerer
  6. ORF Edition Zeitton (Memento vom 8. Mai 2016 im Internet Archive)
  7. Hilde-Zach Kompositionsstipendium 2008
  8. Preis und Opernauftrag des Festivals A•Devantgarde München 2009
  9. Stipendiatin des Richard Wagner Verbandes Innsbruck-Bozen 2009
  10. Wahl zu einem von europaweit 100 young creative talents
  11. Preise für künstlerisches Schaffen, Bereich Musik, der Stadt Innsbruck 2010 (Memento vom 22. Oktober 2014 im Internet Archive)
  12. Walther-von-der-Vogelweide-Förderpreis 2009 (Memento vom 22. Oktober 2014 im Internet Archive)
  13. Theodor-Körner-Preis 2011 (Memento des Originals vom 5. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.theodorkoernerfonds.at
  14. SKE Publicity Preis 2011
  15. New Austrian Sound of Music
  16. Internationales Arbeitsstipendium "Composer in Residence" (Memento vom 12. Juli 2015 im Internet Archive)
  17. Plenissimo – die Zukunft der Musik