Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 23.03.2022, aktuelle Version,

Maria von Guggenberg-Barska

Maria von Guggenberg-Barska

Maria von Guggenberg-Barska (* 14. Oktober 1911 in Welka als Maria Baruschke; † 16. Februar 1999 Wien) war eine österreichische Sängerin[1][2] (Konzert, Operette und Oper mit der Stimmlage Sopran) und Musikpädagogin.

Leben

Geboren wurde sie als Tochter von Karl Baruschke, einem Gendarmerie-Postenkommandanten, und Valerie, geb. Babirad, aus Göding (Hodonin). sie wuchs mit ihren drei Geschwistern in Laa an der Thaya auf. Am 27. September 1936 heiratete sie in der altkatholischen Pfarre St. Salvator in Wien 1 den Zahnarzt Dr. Oswald von Guggenberg, der der Brixener Familie von Guggenberg entstammte.[3] Den Namen „von Guggenberg“ trägt heute noch eine Privatklinik in Brixen.[4] Am 7. Oktober 1940 wurde Sohn Oswald geboren, der im Alter von nur 17 Jahren verstorben ist. Auf Wunsch des Gatten kehrte sie dem Theater den Rücken, und erst nach einigen Jahren trat sie wieder als Konzertsängerin auf. In zweiter Ehe heiratete sie den Industriellen Hugo Artner, mit dem sie viel auf Reisen war und mit dem sie teilweise auch in Panama City und Coral Gables (in der Nähe von Miami) lebte. Ihr Hauptwohnsitz war bis zu ihrem Tod Wien, nahe der Staatsoper.

Für ein Privathaus in Wien schuf die Künstlerin Birgit Graschopf 2017 ein aus vier Teilen bestehendes Kunstwerk, mit auf Autogrammkarten basierenden schwarz-weiß Belichtungen von u. a. Maria von Guggenberg-Barska und dem Tenor und Schauspieler Carl Pfann.

Karriere

Wandbelichtung der Maria von Guggenberg-Barska von Birgit Graschopf
Plakat Stadttheater Salzburg, Giuditta, 1935

Seit Kindertagen genoss Maria eine musikalische Ausbildung, da die Mutter ihre Begabung schon früh erkannte. Um eine bessere Förderung zu erhalten, zog Maria nach Wien, wo sie sich an den Musikschulen Kaiser zur Sängerin ausbilden ließ. Die Familie Baruschke zog 1938 nach. Eine von Marias Lehrerinnen war Maria Gerhart. 1934 wurde die junge Sängerin an die Volksoper in Wien engagiert, auch im Bühnenjahrbuch von 1935 wird sie als Mitglied der Volksoper geführt. Im Jahr 1936 gehörte sie dem Ensemble des Stadttheaters Salzburg an, und 1937 war sie als Chormitglied in Berlin (Theater im Admiralspalast) engagiert. Wie die Zeitungskritiken aus dieser Zeit belegen, hatte sie Erfolg und bekam weitere prestigeträchtige Rollen.[5] Während des Krieges trat sie vor allem als Konzertsängerin auf und wurde auch zu Auftritten vor Soldaten an die Front abkommandiert. Nach dem Krieg wurden die Auftritte weniger, und nach einem schweren Schicksalsschlag (Verlust des einzigen Sohnes Oswald mit 17 Jahren durch einen Unfall) war sie nur noch als Musikpädagogin (ab 1947) in Wien tätig. Zu ihren Schützlingen zählten z. B. Eva Maria Molnar und Winnie Markus. Ebenfalls engagierte sie sich für die Mozartgemeinde Wien, zu deren Ehrenmitglied sie 1984 ernannt wurde.[6]

Repertoire

Plakat Musikverein Wien, 15. Januar 1942
Plakat Gesangverein, Die Schöpfung, 5. Dezember 1943

Engagements/ Auftritte (Auswahl)

  • 1934
    • Giacomo Puccini La Bohème (Mimi) und Johann Strauss Die Fledermaus (Melanie), Großer Konzerthaus Saal
    • Das Neue Wiener Konservatorium (25 Jahre Jubiläum), Konzert der Spezialklasse Max Klein
  • 1934/1935: Engagement an der Volksoper Wien
  • 1935: Engagement am Stadttheater Salzburg
  • 1935: Engagement in Abazzia bei den Lehar-Festspielen im Teatro all‘ aperto
  • 1941–1945: Konzerttätigkeit in Wien, Berlin[8], Dresden, Iglau, Graz. Bruck a/d Mur, Fürstenfeld, Bad Nauheim, Franzensbad
    • 08.12.1941; 4. Konzert junger Künstler, Schubertsaal des Wiener Konzerthauses, am Piano Valerie Ruschitzka[9]
    • 15.01.1942, Lieder- und Arienabend im Brahmssaal des Musikvereins am Flügel Karl Pichler
    • 23.01.1942, Schubertiade im Brahms Saal des Musikvereins, am Flügel Prof. Grete Hinterhofer
    • 10.04.1942, Konzerte junger Künstler, Meistersaal Berlin, begleitet von Max Hüsgen, am Klavier Fritz Büker[10]
  • 1942: Truppenbetreuung in der Ukraine
  • 01.02.1943, Liederabend im Schubertsaal des Konzerthauses Wien
  • 21.11.1943, 7. Symphonie-Konzert mit dem Stadtorchester der Wiener Symphoniker, dirigiert von Anton Konrath
  • 05.12.1943, Joseph Haydn Die Schöpfung, Grosser Musikvereinssaal Wien
  • 20.02.1944, Liederabend im Brahms Saal des Musikvereins, am Flügel Dr. Reinhold Melas
  • 1945: Engagement am Landestheater Innsbruck
  • 29.09.1945 Liederabend im Riesensaal der Hofburg in Innsbruck, am Steinwayflügel Othmar Suitner
  • 19.03.1949: Musikabend bei Maria von Guggenberg-Barska, mit dem Barylli-Quartet und Maria Cebotari (Sopran) in Wien, organisiert durch Maria von Guggenberg-Barska als Vorstandsmitglied der Mozartgemeinde Wien[11]

Tondokumente

Literatur

  • Privatarchiv Jana Kaufmann, Wettswil/Zürich, Schweiz
  • Theatermuseum Wien (Programmarchiv sowie Sammlung an Theaterzettel, Premierenzettel)
  • Österreichische Mediathek
  • Musiksammlung der Österr. Nationalbibliothek data.onb.ac.at
  • Österreichisches Musiklexikon. Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9

Einzelnachweise

  1. Staatliches Institut für Musikforschung Preussischer Kulturbesitz, abgerufen am 4. Jänner 2018.
  2. Akademischer Orchesterverein Wien (Memento des Originals vom 2. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aov-wien.at, abgerufen am 1. Januar 2019.
  3. Familien- und Stadtgeschichte von Rang, abgerufen am 11. Oktober 2017.
  4. Privatklinik Dr. von Guggenberg - Über uns, abgerufen am 4. Januar 2018.
  5. Wiener Konzerthaus, 1942 (Memento des Originals vom 2. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wienersymphoniker.at, abgerufen am 1. Januar 2019.
  6. Mozartgemeinde Wien - Gedenktafeln in Wien, abgerufen am 4. Januar 2018.
  7. Standford University Libraries, Standford , abgerufen am 18. Dezember 2020
  8. Staatliches Institut für Musikforschung, Berlin, abgerufen am 30. August 2016.
  9. Wiener Symphoniker (Memento des Originals vom 5. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wienersymphoniker.at, abgerufen am 4. Jänner 2018.
  10. Staatliches Institut für Musikforschung - Konzertführer Berlin-Brandenburg 1920-2012, abgerufen am 4. Jänner 2018.
  11. Mozartgemeinde Wien (Memento des Originals vom 22. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mozartgemeinde.jimdo.com, abgerufen am 4. Jänner 2018.