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vom 17.06.2022, aktuelle Version,

Max von Fioresi-Weinfeld

Max von Fioresi-Weinfeld, auch Fioresi Edler von Weinfeld, eigentlich Fioreschi (* 10. Oktober 1892 in Bozen; † 12. September 1951[1]) war ein Südtiroler Notar und wurde aufgrund seiner politischen Überzeugung von den Nationalsozialisten ins KZ deportiert.

Leben

Er entstammte der österreichischen Familie Fioreschi aus Neumarkt, die 1781 mit der Namensmehrung „Edler von Weinfeld“ in den erbländisch-österreichischen Adelsstand erhoben worden war und in Italien im Jahr 1926 als „Fioreschi di Weinfeld“ ihre Adelsanerkennung erhielt.[2]

Nach der Absolvierung des Bozner Franziskanergymnasiums, wo er der Schülerverbindung „Gaudeamus igitur Bozen“ beitrat[3], studierte Fioresi Rechtswissenschaften und schloss sich den katholischen Studentenverbindungen K.Ö.H.V. Carolina Graz und AV Austria Innsbruck (heute im ÖCV) an, bevor er nach Südtirol zurückkehrte, um als Notar in Bozen zu arbeiten. Während der Unterdrückung der deutschsprachigen Bevölkerung im faschistischen Italien musste er wie die anderen Verbandsmitglieder aus dem Cartellverband austreten.

Registrierungskarte von Max von Fioresi-Weinfeld als Gefangener im nationalsozialistischen Konzentrationslager Dachau

Da er gegen die Option auftrat und ein prominenter „Dableiber“ war, galt er als politisch unzuverlässig. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht im Herbst 1943 wurde er mit anderen Gegnern der Aussiedelungspolitik verhaftet, im März 1944 nach Landshut überstellt und ab August 1944 im KZ Dachau gefangengehalten, wo er bis zum Kriegsende 1945 einsaß.

Literatur

  • Option: Südtirol 1939-1945 : Option, Umsiedlung, Widerstand, Verlag Sturzflüge, 1989. Seite 164
  • Nationalsozialistische Besatzungs- und Annexionspolitik in Norditalien 1943 bis 45, Michael Wedeking, Verlag Ouldenburg, 2003. Seite 415
  • Gerhard Hartmann: Im Gestern bewährt, im Heute bereit: 100 Jahre Carolina, herausgegeben von Maximilian Liebmann im Auftrag der Altherrenschaft der K.Ö.H.V. Carolina, Styria Verlag 1988. Seite 389
  • Gerhard Stanzel: Das Farbstudententum in Südtirol; im Selbstverlag; Bozen, 1983
  • K.M.V. Laurins Tafelrunde Bozen (Hg), 100 Jahre Katholische Mittelschulverbindung Laurins Tafelrunde Bozen: 1906 - 2006, Bozen 2006

Einzelnachweise

  1. Carolinas Söhne. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 21. August 2011; abgerufen am 2. November 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.carolina.at
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band III, Seite 276, Band 61 der Gesamtreihe, Limburg (Lahn) 1975
  3. K.M.V. Laurins Tafelrunde Bozen (Hg), 100 Jahre Katholische Mittelschulverbindung Laurins Tafelrunde Bozen: 1906 - 2006,. Bozen 2006, S. 35.

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Registry card of Max von Fioresi-Weinfeld as a prisoner at Dachau Nazi Concentration Camp. Red stamp means he was liberated from Dachau by the U. S. Army. Arolsen Archives' DocID: 10641373 Arolsen Archives - International Center on Nazi Persecution www.arolsen-archives.org Arolsen Archives
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Datei:Max von Fioresi-Weinfeld Dachau Arolsen Archives.jpg