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vom 28.10.2021, aktuelle Version,

Maximilian Egon zu Fürstenberg

Wappen der Fürsten zu Fürstenberg

Maximilian Egon Maria Erwin Leo Franziskus Amos Wenzeslaus Hubertus Prinz zu Fürstenberg (* 31. März 1896 in Prag; † 6. April 1959 in Donaueschingen) war ein deutscher Adeliger.

Leben

Maximilian Egon zu Fürstenberg war der Sohn von Fürst Max Egon II. zu Fürstenberg und Irma Gräfin von Schönborn-Buchheim. Er wuchs in Prag auf, besuchte hier das Gymnasium und die deutsche Universität. Von seinem Vater mit der Administration der böhmischen Familienbesitzungen betraut, nach deren Veräusserung kam er 1934 nach Donaueschingen, wo er zunächst die fürstlichen Kunstsammlungen betreute.[1]

In der Zeit des Nationalsozialismus trat er am 1. Juni 1934 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 3.454.652, Gau Baden).[2][3][4]

Er hatte vier Geschwister, zwei Brüder und zwei Schwestern. Der älteste Karl Egon war nach dem Tod seines Vaters Chef des Hauses Fürstenberg, überließ jedoch die Besitzungen in Donaueschingen der Familie seines Bruders Maximilian Egon. Der jüngste Bruder Friedrich Eduard Prinz zu Fürstenberg fiel während des Ersten Weltkriegs. Maximilian Egon selbst war im Krieg Hauptmann. Nach dem Krieg widmete er sich den kulturellen Wiederaufbau in Baden. Er rief die Donaueschinger Musiktage ins Leben (vermutlich zusammen mit seinem Vater), die bald weit über Baden hinaus zu einem Mittelpunkt neuzeitlicher Musik wurden. Ferner wurde er nach Kriegsende Vorsitzender der Vereinigung des Adels in Baden und seit Ende April 1954 der chronologisch erste Vorsitzende der neugegründeten Vereinigung der Deutschen Adelsverbände (VdDA). Ebenso war er im Jahr 1945 der zweite Landrat des damaligen Landkreises Donaueschingen (heute Schwarzwald-Baar-Kreis) und löste somit seinen Vorgänger Erwin Trippel ab. Er war verheiratet mit Wilhelmine Gräfin von Schönburg-Glauchau (1902–1964). Sein Nachfolger wurde der Sohn Joachim Egon Fürst zu Fürstenberg. Seine Tochter Maria Josepha (1922–2008) heiratete den Rennfahrer und Automobilhändler Günther Graf von Hardenberg.

Fürstenberg war Ehrendoktor der Universität Freiburg, Kunstsammler und Förderer der Modernen Musik auf den Donaueschinger Musiktagen.[5] Er starb an seinem Schreibtisch infolge eines Schlaganfalls.

Literatur

  • Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5.
  • Max Rieple: Nachruf in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, 77. Jg. 1959, S. VII–VIII (Digitalisat)
  • Max Egon Prinz von Fürstenberg, in: Internationales Biographisches Archiv 23/1959 vom 25. Mai 1959, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Eduard Johne: Dr. h .c. Max Egon Prinz zu Fürstenberg – 31. März 1896 bis 6. April 1959 [Nachruf]. In: Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar, Bd. 25/1960, S. 4–7.

Einzelnachweise

  1. Ernst Rutkowski: Briefe und Dokumente zur Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie. Band 1: Der verfassungstreue Großgrundbesitz 1880–1899. Verlag Oldenbourg, München 1983, ISBN 3-486-51831-3, S. 27 ff.
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/10051013
  3. http://niqolas.de/weltlauf/adel.pdf Aufstellung derjenigen Parteigenossen, die Angehörige fürstlicher Häuser sind
  4. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 170.
  5. Fürsten zu Fürstenberg (Memento des Originals vom 10. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/haus-fuerstenberg.de