Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 19.01.2021, aktuelle Version,

Mein Mörder

Film
Originaltitel Mein Mörder
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2005
Länge 88 Minuten
Stab
Regie Elisabeth Scharang
Drehbuch Michael Scharang, Elisabeth Scharang
Produktion Veit Heiduschka, Wega Film
Kamera Christian Berger
Schnitt Alarich Lenz
Besetzung

Mein Mörder ist ein österreichischer Film, der das Thema Kinder-Euthanasie aufgreift. Ort der Handlung ist das Spital „Am Spiegelgrund“.

Handlung

„Mein Mörder“ erzählt von Hans, einem Buben, der im Alter von zehn Jahren wegen seines Schuldirektors – eines fanatischen Nationalsozialisten – in die Wiener Kinder-Euthanasie-Anstalt am Spiegelgrund auf der Baumgartner Höhe (heute Steinhof, der Spitalskomplex von damals ist heute Teil des Otto-Wagner-Spitals) eingeliefert wird. Der Leiter ist Dr. Mannhart, ein NS-Arzt. Dort erleidet Hans Misshandlungen und Demütigungen und sieht, wie einer seiner Leidensgenossen stirbt. Seit dieser Zeit leidet er unter einem Trauma.

Hans flieht aus der Anstalt. Weil er zehn Jahre später seinen Volksschuldirektor niederschlägt, kommt er ins Gefängnis. Hier trifft er Dr. Mannhart vom Spiegelgrund wieder, der nun Gehirnforscher ist und Gerichtsgutachten erstellt. Zu ihm sagt Hans: „Sie sind mein Mörder.“ Darauf antwortet der Arzt: „Sie sind verrückt.“ Er erstellt ein Gutachten, das dazu führt, dass Hans in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingeliefert wird.

Hintergründe

Der Film basiert auf der Geschichte des NS-Arztes Heinrich Gross und Friedrich Zawrels. 1975 saß Zawrel als Untersuchungshäftling Gross gegenüber. Er erkannte in ihm seinen Peiniger und warf ihm seine Verbrechen vor. Daraufhin versuchte Gross ihn einweisen zu lassen.

1979 wurde Gross jedoch von der Vergangenheit eingeholt, als der Wiener Unfallchirurg Werner Vogt den Fall publik machte und in einem von Gross angestrengten Gerichtsverfahren die Richtigkeit seiner Vorwürfe beweisen konnte.

Sonstiges

Friedrich Zawrel ist im Film mehrmals kurz als Zuschauer beim Prozess gegen Manhart zu sehen.

Auszeichnungen

  • Fipa d'Or 2006, Int. TV-Festival Biarritz, Bester Spielfilm
  • Zoom 2006, Int. TV-Festival Spanien, Bester Spielfilm
  • Romy 2006, Bestes Drehbuch (gemeinsam mit Michael Scharang)
  • "Österreichischer Volksbildungpreis" für den besten Spielfilm

Siehe auch