Mieß (Drau)
Mieß | ||
Die Mieß bei Dobrije |
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Daten | ||
Lage | Kärnten, Slowenien | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Drau → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | bei der Maroldalm, Gemeinde Eisenkappel 46° 28′ 9″ N, 14° 41′ 13″ O |
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Quellhöhe | 1358 m ü. A.[1] | |
Mündung | Bei Unterdrauburg in die Drau 46° 35′ 11″ N, 15° 1′ 20″ O |
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Mündungshöhe | ca. 340 m. i. J. | |
Höhenunterschied | ca. 1018 m | |
Sohlgefälle | ca. 25 ‰ | |
Länge | 41,5 km[1] | |
Einzugsgebiet | 573,2 km²[2] | |
Gemeinden | Schwarzenbach, Mießdorf, Gutenstein, Prävali |
Die Mieß (slowenisch: Meža) ist ein rechter Nebenfluss der Drau in Kärnten und Slowenien.
Flusslauf
Die Mieß entspringt nördlich der Uschowa (Olševa) in der Nähe der Maroldalm in den Karawanken im Gemeindegebiet von Eisenkappel in Kärnten. Das Tal streicht erst von Westen nach Osten, biegt bei Črna/Schwarzenbach nach Norden und durchbricht zwischen Petzen (Peca) und Uršlja gora (Ursulaberg) die Karawanken, um seinen Lauf annähernd wieder west-östlich verlaufend in Richtung Dravograd (Unterdrauburg) fortzusetzen. Die Mieß fließt nach dem Ort Mežica (Mießdorf) vorbei an Prevalje (Prävali), durchfließt die Stadt Ravne (Gutenstein) und nimmt kurz vor der Mündung den Fluss Mislinja (Mißling) auf. Bei Dravograd/Unterdrauburg mündet die Mieß in die Drau.
Mießtal
Das von der Mieß durchflossene Tal Mežiška dolina (Mießtal) erstreckt sich südlich der Karawanken und des Strojna (Kömmel)-Berglandes, auf deren Bergkämmen die österreichisch-slowenische Grenze verläuft. Es war vor 1919 ein Teil des Kronlandes Kärnten der österreichisch-ungarischen Monarchie. Im Zuge der Auflösung von Österreich-Ungarn wurde das Tal 1918 von Truppen des SHS-Staates besetzt und war während des Kärntner Abwehrkampfs umkämpft. Im Vertrag von Saint-Germain wurde es schließlich ohne Volksabstimmung Jugoslawien zugesprochen.
Im Zuge der Expansion des Dritten Reiches im Zweiten Weltkrieg kam das Mießtal (wie auch die Untersteiermark) vom April 1941 bis Kriegsende unter deutsche Zivilverwaltung.[3][4] Im Rahmen der Aussiedlungen, die die SS zwischen 1941 und 1943 vornahm, wurden 3.324 Slowenen aus dem Mießtal ausgesiedelt.[5]
Ab 1945 war das Mießtal wieder Teil Jugoslawiens und gehört nunmehr zu Slowenien, das 1991 unabhängig wurde. Das Tal gehört zur slowenischen Region Koroška (Kärnten).
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 KAGIS – Kärnten Atlas
- ↑ Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Draugebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 59. Wien 2011, S. 101 (bmlrt.gv.at [PDF; 3,6 MB]).
- ↑ Anordnung des Gauleiters der NSDAP in Kärnten über den Aufbau der NSDAP in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains
- ↑ Denkschriften des Gaugrenzlandamtes NSDAP in Kärnten „Das Mießtal“ und „Das Dreieck von Assling“
- ↑ Stefan Karner: Kärnten und Steiermark. In: Emmerich Tálos, Ernst Hanisch, Wolfgang Neugebauer (Hrsg.): NS-Herrschaft in Österreich 1938-1945. Wien 1988, ISBN 3-900351-84-8, Seite 471.
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historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 19 Colonne XII Section SW (später 5354/3). Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. Aufgenommen 1878, Unterdrauburg, unteres Mießtal | Archiv des Militärgeographischen Institutes | Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut | Datei:Aufnahmeblatt 5354-3.jpg | |
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