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vom 29.03.2022, aktuelle Version,

Mike Pellegrims

   Mike Pellegrims
Geburtsdatum 1. April 1968
Geburtsort Antwerpen, Belgien
Größe 178 cm
Gewicht 82 kg
Position Verteidiger
Schusshand Links
Karrierestationen
1985–1987 Olympia Heist op den Berg
1987–1990 Eaters Geleen
1990–1991 IJshockey Club Utrecht
1991–1994 Eaters Geleen
1994–1996 Brest Albatros Hockey
1996–1999 Adler Mannheim
1999–2001 Berlin Capitals
2001–2006 DEG Metro Stars
2006–2009 Kassel Huskies
2009 EC KAC

Mike Pellegrims (* 1. April 1968 in Antwerpen) ist ein ehemaliger belgischer Eishockeyspieler und jetziger -trainer mit deutscher Staatsangehörigkeit. Von 2018 bis Ende März 2022 war er Assistenztrainer bei den Adlern Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), mit denen er 2019 Deutscher Meister wurde. Zuvor arbeitete er als Trainer bei der Düsseldorfer EG, beim Klagenfurter AC und stand zwischen 2010 und 2016 als Assistenztrainer bei den Grizzly Adams Wolfsburg in der DEL unter Vertrag.

Sein Neffe Maxime ist ebenfalls belgischer Nationalspieler.

Karriere

Spieler

Mike Pellegrims begann seine Karriere als Eishockeyspieler in seiner belgischen Heimat bei Olympia Heist op den Berg, für das er von 1985 bis 1987 in der belgischen Eredivisie aktiv war und mit dem er in seinen ersten beiden Spielzeiten auf Anhieb jeweils den nationalen Meistertitel gewann. Anschließend spielte der Verteidiger drei Jahre lang für die Eaters Geleen in der niederländischen Eredivisie. Auch dort konnte er direkt überzeugen, sodass er für die Saison 1990/91 vom Spitzenteam IJshockey Club Utrecht verpflichtet wurde, mit dem er in seiner ersten Spielzeit den niederländischen Meistertitel gewann. Im Anschluss an diesen Erfolg kehrte er nach Geleen zurück und wurde mit seiner Mannschaft 1993 erstmals niederländischer Pokalsieger. Von 1994 bis 1996 stand er bei Brest Albatros Hockey in der französischen Ligue Magnus unter Vertrag und gehörte in beiden Spielzeiten zu den Topscorern seiner Mannschaft. In der Saison 1995/96 wurde er mit den Albatros Französischer Meister.

Nach seinen Erfolgen in unterklassigen europäischen Ligen, wurde Pellegrims 1996 von den Adler Mannheim aus der Deutschen Eishockey Liga verpflichtet. Mit diesen gewann er auf Anhieb drei Mal in Folge den deutschen Meistertitel und als Stammspieler konnte er bei den Adlern unter Beweis stellen, dass er auch im europäischen Spitzeneishockey mithalten konnte. Von 1999 bis 2001 spielte er für Mannheims Ligarivalen Berlin Capitals. Daraufhin wechselte er innerhalb der DEL zu den DEG Metro Stars, für die er insgesamt fünf Jahre lang auf dem Eis stand. In diesem Zeitraum nahm er drei Mal am DEL All-Star Game teil (2002, 2004 und 2005). Zur Saison 2006/07 schloss sich der Belgier mit deutscher Staatsangehörigkeit den Kassel Huskies aus der 2. Eishockey-Bundesliga an. Mit den Nordhessen gelang ihm im zweiten Anlauf in der Saison 2007/08 der Aufstieg als Zweitligameister in die Deutsche Eishockey Liga. Dort begann er auch die folgende Spielzeit, beendete die Saison 2008/09 jedoch beim EC KAC in der Erste Bank Eishockey Liga. Bei diesen war er in den Playoffs Stammspieler und trug mit je einem Tor und einer Vorlage in zwölf Playoff-Partien zum Gewinn der österreichischen Meisterschaft bei. Anschließend beendete er seine aktive Karriere.

Aus Anlass der Jubiläumsfeierlichkeiten zu einhundert Jahren belgischen Eishockeys wurde er im November 2008 gemeinsam mit Björn Steijlen, Jef Lekens, Willy Kreitz, Bob Moris senior und Bob Moris junior zum Mitglied der belgischen Jahrhundertmannschaft ernannt.[1]

Trainer

Zur Saison 2009/10 übernahm Pellegrims erstmals ein Amt als Cheftrainer und führte seinen niederländischen Ex-Klub Eaters Geleen in seiner ersten Spielzeit hinter der Bande zum Gewinn des nationalen Pokalwettbewerbs. Anschließend war er unter dem Kanadier Mark Pederson Assistenztrainer der serbischen Eishockeynationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft der Division I 2010, 2014/15 war er Assistenztrainer und in der Saison 2015/16 Nationaltrainer der niederländischen Eishockeynationalmannschaft.

Zwischen 2010 und 2016 stand Pellegrims bei den Grizzlys Wolfsburg in der DEL als Co-Trainer unter dem Deutsch-Tschechen Pavel Gross unter Vertrag.[2]

Von April 2016 bis April 2017 war Pellegrims Cheftrainer des EC KAC[3], mit dem er Vizemeister wurde.[4][5]

Im April 2017 verkündete die Düsseldorfer EG die Verpflichtung von Pellegrims als neuem Cheftrainer.[6] Ende Januar 2018 wurde er in Düsseldorf in Folge einer Serie mit sieben Niederlagen aus neun Spielen entlassen.[7] Ab dem Beginn des Spieljahres 2018/19 wurde er als Co-Trainer bei den Adlern Mannheim tätig und arbeitete dort wie in Wolfsburg unter Pavel Gross.[8] Am 28. März 2022 wurden er und Gross nach einem enttäuschenden Saisonverlauf entlassen.[9]

International

Mit der belgischen Nationalmannschaft nahm Pellegrims an der D-Weltmeisterschaft 1989 sowie den C-Weltmeisterschaften 1990, 1992, 1993, 2002 und 2003 und der B-Weltmeisterschaft 2004 teil. Bei insgesamt 35 WM-Spielen erzielte er 14 Tore und gab 33 Vorlagen. Bei den Weltmeisterschaften 1989, 1990, 1992 und 2002 wurde er jeweils in der belgischen WM-Gruppe zum besten Verteidiger gewählt. Bei der WM der Division II 2003 war er sowohl Topscorer als auch bester Vorlagengeber der Gruppe B.

Erfolge und Auszeichnungen

  • 2004 DEL All-Star Game
  • 2005 DEL All-Star Game
  • 2006 Deutscher Pokalsieger mit den DEG Metro Stars
  • 2008 Meister der 2. Bundesliga und Aufstieg in die DEL mit den Kassel Huskies
  • 2008 Mitglied des belgischen Jahrhundertteams
  • 2009 DEL All-Star Game
  • 2009 Österreichischer Meister mit dem EC KAC
  • 2010 Niederländischer Pokalsieger mit den Eaters Geleen (als Cheftrainer)
  • 2019 Deutscher Meister mit den Adler Mannheim (als Co-Trainer)

International

  • 2003 Aufstieg in die Division I bei der Weltmeisterschaft der Division II, Gruppe B
  • 2003 Topscorer der Weltmeisterschaft der Division II, Gruppe B
  • 2003 Bester Vorlagengeber der Weltmeisterschaft der Division II, Gruppe B

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1985/86 Olympia Heist op den Berg BEL 17 9 24 33 34
1986/87 Olympia Heist op den Berg BEL 23 11 26 37 52 12 8 3 11 4
1987/88 Smoke Eaters Geleen NED 28 8 19 27 30 14 3 12 15 20
1988/89 Smoke Eaters Geleen NED 26 10 17 27 54 17 5 12 17 28
1989/90 Smoke Eaters Geleen NED 28 11 14 25 26 12 5 6 11 14
1990/91 IJshockey Club Utrecht NED 24 6 29 35 64 10 2 6 8 12
1991/92 Smoke Eaters Geleen NED 30 15 22 37 68 8 2 6 8 12
1992/93 Smoke Eaters Geleen NED 24 12 26 38 46 16 7 9 16 18
1993/94 Smoke Eaters Geleen NED 17 15 33 48 24 22 14 25 39 68
1994/95 HC Brest FRA 28 3 14 17 28 9 4 4 8 33
1995/96 HC Brest FRA 23 11 14 25 17 12 3 8 11 24
1996/97 Adler Mannheim DEL 50 9 19 28 42 9 1 5 6 14
1997/98 Adler Mannheim DEL 45 12 14 26 52 10 4 3 7 6
1998/99 Adler Mannheim DEL 51 8 23 31 85 11 0 9 9 0
1999/00 Berlin Capitals DEL 56 11 25 36 111 6 2 0 2 57
2000/01 Berlin Capitals DEL 37 7 12 19 34 5 0 1 1 8
2001/02 DEG Metro Stars DEL 59 5 32 37 68
2002/03 DEG Metro Stars DEL 48 7 15 22 69 5 0 1 1 16
2003/04 DEG Metro Stars DEL 52 8 31 39 82 4 0 1 1 6
2004/05 DEG Metro Stars DEL 52 5 12 17 48
2005/06 DEG Metro Stars DEL 52 3 16 19 68 13 0 1 1 35
2006/07 Kassel Huskies 2. BL 49 8 42 50 84 10 3 2 5 6
2007/08 Kassel Huskies 2. BL 46 6 24 30 74 15 3 9 12 16
2008/09 Kassel Huskies DEL 36 1 12 13 26
2008/09 EC Klagenfurter AC EBEL 2 0 0 0 0 12 1 1 2 14
Eredivisie (BEL) gesamt 40 20 50 70 86 12 8 3 11 4
Eredivisie (NED) gesamt 177 77 160 237 312 99 38 76 114 172
Élite Ligue (FRA) gesamt 51 14 28 42 45 21 7 12 19 57
2. Bundesliga gesamt 95 14 66 80 158 25 6 11 17 22
DEL gesamt 538 76 212 288 675 63 7 21 28 142

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Mike Pellegrims  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „100 years of Belgian ice hockey“ auf www.iihf.com, abgerufen am 5. November 2017.
  2. eishockey.info, Pellegrims wird Co-Trainer
  3. Mike Pellegrims wird Cheftrainer beim KAC. In: nachrichten.at. 29. April 2016, abgerufen am 10. Mai 2016.
  4. ORF at/Agenturen riwo: Capitals holen historischen Titel. 7. April 2017, abgerufen am 9. März 2019.
  5. ORF at/Agenturen red: Trainer Mike Pellegrims verlässt KAC. 9. April 2017, abgerufen am 9. März 2019.
  6. Bernd Schwickerath: Mike Pellegrims: Kumpeltyp und Schleifer. In: wz.de. 13. April 2017, abgerufen am 3. Mai 2017.
  7. https://www1.wdr.de/sport/eishockey/pellegrims-entlassung-100.html
  8. Mike Pellegrims wird Co-Trainer der Adler. In: Adler Mannheim. Abgerufen am 9. März 2019.
  9. Adler beurlauben Pavel Gross und Mike Pellegrims. Abgerufen am 28. März 2022.

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Deutsche Eishockey-Liga 2021/22, 22. Spieltag: Eisbären Berlin gegen Adler Mannheim (3:1) Selbst fotografiert Sandro Halank , Wikimedia Commons
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