Moosbrunn
Moosbrunn
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Bruck an der Leitha | |
Kfz-Kennzeichen: | BL (seit 2017; alt: WU) | |
Fläche: | 16,88 km² | |
Koordinaten: | 48° 1′ N, 16° 27′ O | |
Höhe: | 186 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.804 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 107 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2440, 2441 | |
Vorwahl: | 02234 | |
Gemeindekennziffer: | 3 07 37 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 9 2440 Moosbrunn |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Paul Frühling (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Moosbrunn im Bezirk Bruck an der Leitha | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Moosbrunn ist eine Gemeinde mit 1804 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022[1]) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich.
Geografie
Moosbrunn liegt im Industrieviertel südlich von Wien im Wiener Becken. Das Gemeindegebiet wird von Südwesten nach Nordosten von der Piesting in einer Meereshöhe von 180 Meter durchflossen. Das ebene Gebiet südlich des Flusses gehört zur Mitterndorfer Senke, nördlich der Piesting beginnt die hügelige Rauchenwarther Platte. Dort liegt der mit 202 Meter höchste Punkt der Gemeinde.[2]
Die Fläche der Gemeinde umfasst 16,88 Quadratkilometer. Davon werden 85 Prozent landwirtschaftlich genutzt, jeweils etwa drei Prozent sind Gärten oder Wald.[3]
Gemeindegliederung
Es existieren nur die Katastralgemeinde und Ortschaft Moosbrunn.
Außer dem Hauptort gibt es nur einen weiteren Ort, die Mitterndorfsiedlung an der Gemeinde-Ostgrenze, die schon zur Siedlungseinheit Mitterndorf an der Fischa (Gemeinden Mitterndorf und Gramatneusiedl) gehört.
Nachbargemeinden
- und Orte
Velm (Gem. Himberg) | Himberg (Gem.) | Gramatneusiedl (Gem.) |
(Münchendorf∗, Gem.) | ||
Ebreichsdorf (Gem., Bez. Baden) |
Mitterndorf an der Fischa (Gem. Gramatneusiedl, und Mitterndorf a.d.Fischa, Bez. Baden) |
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∗ Münchendorf grenzt als Gemeinde nicht an, da sich Himberger Gebiet als Keil dazwischenschiebt
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1120 als „Brunnen“. Der Name weist auf die feuchte Landschaft mit Quellen (Brunnen) hin. Um 1300 erfolgte die Erweiterung des Namens um „Mos“, womit das sumpfige Gebiet an der Piesting bezeichnet wurde. In den folgenden Jahrhunderten änderte sich die Schreibweise mehrfach auf Moseprunne, Mosprunne und Moosprun, bis sich um 1700 die heutige Schreibweise durchsetzte.[2]
Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich im Jahre 1938 wurde der Ort als Teil des neugeschaffenen 23. Bezirk Schwechat nach Groß-Wien eingegliedert. Die Gemeinde wurde 1954 durch die Abtrennung von Wien wieder selbständig. Im Jahre 1960 wurde das Kurzwellen-Sendezentrum in Betrieb genommen.
Von 1954 bis zu dessen Auflösung am 1. Jänner 2017 war Moosbrunn Teil des Bezirks Wien-Umgebung.
Neben der Landwirtschaft war bis 1950 eine Glasfabrik ein wichtiger Arbeitgeber. Danach siedelten sich einige kleine Betriebe an. Durch die Nähe zu Wien stieg auch die Wohnbautätigkeit an.[2]
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Der Westen von Moosbrunn (rechts unten) im Piestingtal
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Ortskern von Moosbrunn und östliche Umgebung (links außen)
Bevölkerungsentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1522 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 1466 Einwohner, 1981 1278 und im Jahr 1971 1197 Einwohner.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Vereine
Diverse Vereine sind in der Ortschaft tätig; darunter die Freiwillige Feuerwehr Moosbrunn, ein Musikverein und der Verein „Junges Moosbrunn“.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 19 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 14 Haupterwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten 66 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, zwölf in der Bauwirtschaft und drei in der Wasserver- und Abfallentsorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (63), Handel (58) und freiberufliche Dienstleistungen (25 Mitarbeiter).[4][5][6]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 19 | 25 | 18 | 27 |
Produktion | 15 | 8 | 81 | 58 |
Dienstleistung | 59 | 42 | 169 | 197 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 lebten 812 Erwerbstätige in Moosbrunn. Davon arbeiteten 102 in der Gemeinde, beinahe 90 Prozent pendelten aus.[7]
Öffentliche Einrichtungen
In Moosbrunn befindet sich ein Kindergarten[8] und eine Volksschule.[9]
Kurzwellen-Sendeanlage
In unmittelbarer Nähe von Moosbrunn befindet sich der Sender Moosbrunn, eine Kurzwellen-Sendeanlage der Österreichischen Rundfunksender GmbH (ORS). Sie übertrug bis Ende 2009 das Inlandsprogramm Ö1, ab 2010 wird sie vom ORF nur mehr stundenweise für Nachrichtensendungen eingesetzt. Freie Sendekapazität wird an andere Anbieter vermietet. Bis 2003 wurde die Anlage für den inzwischen eingestellten Auslandsdienst Radio Österreich International eingesetzt.[10]
Das bis 2009 betriebene Kurzwellenzentrum Jülich hatte einen Sender desselben Herstellers, weshalb Moosbrunn vor dem Abriss von Jülich (2010) von dort Ersatzteile übernehmen konnte.
Moosbrunn ist mit Stand 2022 eine der letzten in Europa aus der Zeit des Kalten Kriegs übriggeblieben Großsender. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 sendet der ORF von Moosbrunn zweimal täglich Nachrichten auf Kurzwelle zielgerichtet in die Ukraine. Es ist zu erwarten, dass insbesondere Militärs beider Kriegsparteien die Sendungen hören können.[11]
Politik
Gemeinderat
Historie:
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 7 SPÖ.[12]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 Liste ÖVP, 6 Liste SPÖ und 3 Bürgerliste für Moosbrunn (BLM).[13]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 Liste ÖVP, 4 Bürgerliste für Moosbrunn (BLM) und 3 Liste SPÖ.[14]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 Liste ÖVP und 5 SPÖ.[15]
Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl vom 26. Jänner 2020 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung:
Bürgermeister
Bürgermeister der Gemeinde ist Paul Frühling,[16]
Wappen
Der Gemeinde wurde 1989 ein Gemeindewappen verliehen. Es zeigt in Bezug zum Ortsnamen einen Brunnen, die grüne Farbe steht für die Bedeutung der Landwirtschaft und einen Schlüssel, der dem Wappen des Stiftes Melk entnommen wurde. Dies symbolisiert die lange währende pfarrliche Zugehörigkeit zum Stift Melk.[17]
Persönlichkeiten
- Söhne und Töchter der Stadt
- Rupert Feuchtmüller (1920–2010), Kunsthistoriker und Museumsdirektor
- Gernot Blümel (* 1981), Politiker der ÖVP, Finanzminister
Weblinks
- Eintrag zu Moosbrunn in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 30737 – Moosbrunn. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Eintrag zu Moosbrunn im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Webseite der Gemeinde
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) 2002 bis 2022 (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
- 1 2 3 Kurzinfo zur Gemeinde. Gemeinde Moosbrunn, abgerufen am 20. Juni 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Moosbrunn, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Moosbrunn, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Moosbrunn, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Moosbrunn, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Moosbrunn, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Zeitschrift Radio Kurier – weltweit hören. Jahrgang 2003, Heft 8, S. 8.
- ↑ Erich Moechel: Immer mehr Nachrichten auf Kurzwelle für die Ukraine fm4.orf.at, 6. März 2022, abgerufen 6. März 2022.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Moosbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 19. November 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Moosbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 19. November 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Moosbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 19. November 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Moosbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 19. November 2021.
- ↑ https://www.meinbezirk.at/schwechat/c-politik/keine-pause-fuer-den-neuen-buergermeister_a3175800
- ↑ Kurzinfo zur Gemeinde. Gemeinde Moosbrunn, abgerufen am 19. November 2021 (österreichisches Deutsch).
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
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Coat of arms of Moosbrunn, Lower Austria | de:File:Wappen mauerbach.jpg | de:User:ZL | Datei:AUT Moosbrunn COA.jpg | |
Kundmachung der Gemeinde Moosbrunn vom 24. September 2020 | Datei:AUT Moosbrunn COA.svg | |||
historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 13 Colonne XV Section c3 (später 4757/3c). Münchendorf, südlicher Teil des Schlossparkes von Laxenburg. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:12.500. Aufgenommen 1873 | Archiv des Militärgeographischen Institutes | Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut | Datei:Aufnahmeblatt 4757-3c Münchendorf.jpg | |
Historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 13 Colonne XV Section c4 (später 4757/3d). Ebergassing, Götzendorf, Gramatneusiedl, Wienerherberg, Moosbrunn. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:12.500. Aufgenommen 1873. | Archiv des Militärgeographischen Institutes | Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut | Datei:Aufnahmeblatt 4757-3d Ebergassing, Gramatneusiedl.jpg | |
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Compass card with German wind directions | Eigenes Werk | User:Madden | Datei:Compass card (de).svg | |
Begriffsklärungs-Icon (Autor: Stephan Baum) | Eigenes Werk ( Originaltext: Own drawing by Stephan Baum ) Original Commons upload as File:Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 | Stephan Baum | Datei:Disambig-dark.svg | |
Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Bruck an der Leitha hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017) | Eigenes Werk | AleXXw | Datei:Karte A Noe BL 2017.svg | |
Die Katholische Pfarrkirche hl. Lorenz in Moosbrunn. Geschützt nach § 2a des Denkmalschutzgesetzes. | Eigenes Werk | Waerfelu | Datei:Moosbrunn Pfarrkirche hl Lorenz 2011.jpg |