Moritz Alois Becker
Moritz Alois Becker, ab 1867 Moritz Alois Ritter von Becker[1] (* 21. Mai 1812 in Mährisch Altstadt; † 22. August 1887 in Lienz), war ein österreichischer Pädagoge.
Leben
Mori(t)z Alois Becker studierte 1828 bis 1832 in Wien Philosophie und Pädagogik und war ab 1840 Hauslehrer beim Fürsten Liechtenstein. Ab 1850 arbeitete er beim Landesschulrat von Niederösterreich und erwarb sich Verdienste um die Verbesserung des Unterrichtswesens. 1864 wurde er Lehrer von Kronprinz Rudolf und seiner Schwester Erzherzogin Gisela. Im Jahr 1864 war er Mitbegründer des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich.[2]
1869 wurde er Direktor der königl. Familien-Fideikomißbibliothek[3] heute Teil der Nationalbibliothek. Er war auch Vizepräsident der Geographischen Gesellschaft,[2] 1872 ging er als Hofrat in den Ruhestand.
Wohnhaft am Rennweg 18, befasste sich Becker als zeitweiliger Mitarbeiter der Tageszeitung Die Presse insbesondere mit Themen des Wiener Gemeindebezirks Landstraße.[4]
Werke (Auswahl)
- — (Hrsg.): Der Ötscher und sein Gebiet. Aus eigener Beobachtung und bisher unbenützten Quellen geschöpft von mehreren Freunden der Landeskunde.
- (Band 1/2:) Reisehandbuch für Besucher des Ötscher. Grund, Wien 1859. – Volltext online
- (Band 2/2:) Geschichte und Topographie. Grund, Wien 1860. – Volltext online
- Die Sammlungen der vereinten Familien- und Privat-Bibliothek S(eine)r M(ajestät) des Kaisers. Vier Bände. Holzhausen, Wien 1873–1882, OBV.
- Topographie von Niederösterreich. Acht Bände. Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich, Wien 1876–1926, OBV.
- Verstreute Blätter. Konegen, Wien 1880. – archive.org.
- — (Hrsg.): Hernstein in Niederösterreich. 3 Teile. Hölder u. a., Wien 1885–1889, OBV.
- Josef von Zahn: Geschichte von Hernstein in Niederösterreich und den damit vereinigten Gütern Starhemberg und Emmerberg. Holzhausen, Wien 1889. – archive.org.
- Zeitvertreib. – Nur Ruhe. Johann Nestroy, eine biographisch-kritische Skizze. In: Vincenz Chiavacci (Hrsg.) und Ludwig Ganghofer (Hrsg.): Johann Nestroy’s gesammelte Werke. Band 12. Bonz, Stuttgart 1891. – Volltext online
Literatur
- Becker, Moritz Alois von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 62.
- Thomas Huber-Frischeis: Moritz Alois von Becker als Bibliothekar. Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen in der Phase der Reform und Öffnung nach Außen. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich. Neue Folge 84, 2018, S. 265–289.
Einzelnachweise
- ↑ Amtlicher Theil. In: Wiener Zeitung, Nr. 290/1867, 8. Dezember 1867, S. 1, oben links. (Online bei ANNO). .
- 1 2 Personenlexikon des Bundesdenkmalamtes
- ↑ Handbuch d. histor. Buchbestände in D, Uni Göttingen
- ↑ Kleine Chronik. (…) Hofrath Ritter v(on) Becker †. In: Die Presse, Nr. 230/1887 (XL. Jahrgang), 22. August 1887, S. 2, Mitte unten. (Online bei ANNO). .
Personendaten | |
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NAME | Becker, Moritz Alois |
ALTERNATIVNAMEN | Becker, Moritz Alois von |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Pädagoge |
GEBURTSDATUM | 21. Mai 1812 |
GEBURTSORT | Mährisch Altstadt |
STERBEDATUM | 22. August 1887 |
STERBEORT | Lienz, Osttirol |
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Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
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Moritz Alois Becker (1812-1887), Lehrer der Kinder Kaiser Franz Josef I.Lithographie von Josef Kriehuber, 1858 | Foto einer Originallithographie aus der eigenen Sammlung | Josef Kriehuber (1800 -1876) | Datei:Moritz Alois Becker Litho.jpg |