Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 25.05.2021, aktuelle Version,

Musikverlag Doblinger

Briefkopf (1896)
Zygmunt Skwirczyński: Bernhard Herzmansky (senior) (1911)
Reproduktion eines Aquarells von Ernst Graner
Noten von Carl Michael Ziehrer

Der Musikverlag Doblinger (heute: Ludwig-Doblinger-Bernhard-Herzmansky-KG) ist ein österreichischer Musikverlag mit Sitz in Wien.

Bernhard Herzmansky (1852–1921) erwarb 1876 von Ludwig Doblinger dessen 1817 gegründete Musikalienhandlung in der Dorotheergasse 10 und gab anschließend zahlreiche Notenausgaben heraus. 1875 hatte die Witwe des namhaften Wiener Musikverlegers Carl Haslinger dessen Musikverlag „Carl Haslinger quondam Tobias“ an Robert Lienau in Berlin veräußert. Erste wichtige Produkte Herzmanskys waren Werke von Carl Michael Ziehrer. Er übernahm dann auch den Verlag J. P. Gotthard, in dem Werke von Franz Schubert und Johannes Brahms erschienen waren. Außerdem wurde Herzmansky auch Verleger von Anton Bruckner.

Im 20. Jahrhundert wurde Doblinger zu einem der wichtigsten Wiener Verlage für Operetten-Komponisten, darunter Ziehrer, Franz Lehár, Oscar Straus und Leo Fall. Er spezialisierte sich auch auf das Wienerlied. Herzmansky wurde dann auch aktiver Förderer von Ernst Krenek, Arnold Schönberg, Anton Webern, Paul Hindemith und Maurice Ravel.

Das Archiv des Musikverlags befindet sich heute aufgeteilt auf die Wienbibliothek im Rathaus und die Österreichische Nationalbibliothek.

Literatur

  • Doblinger – ein Wiener Musikverlag. 1876–1976. Wien: Stadt Wien, MA 9 1976 (Wechselausstellung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, 177)
  • Otto Biba: Wer war Ludwig Doblinger? In: Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 31 (1976), S. 563 f.
  • Herbert Vogg: 100 Jahre Musikverlag Doblinger. 1876–1976. Wien [u. a.]: Doblinger 1976
  • Dorotheergasse 10. Betriebszeitung für die Mitarbeiter 1989