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vom 17.04.2021, aktuelle Version,

Norbert Brox

Norbert Brox (* 23. Juni 1935 in Paderborn; † 30. September 2006 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher katholischer Theologe. Er war Professor für Alte Kirchengeschichte und Patrologie und Inhaber des Lehrstuhls für Historische Theologie an der Universität Regensburg.

Leben

Norbert Brox studierte, nach seiner Reifeprüfung, die er im Jahre 1955 am Gymnasium Petrinum in Brilon (NRW) absolvierte, von 1955 bis 1962 Theologie, Philosophie und Klassische Philologie in Paderborn und München und promovierte 1961 im Fach neutestamentliche Exegese.[1] 1965 erhielt er den Kardinal-Innitzer-Preis. Nach mehreren Jahren als Assistent am Internationalen Forschungszentrum für Grundfragen der Wissenschaften in Salzburg gelang es ihm, als Nichtpriester im Jahre 1966 die Lehrberechtigung an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz zu erlangen.[2]

1969 wurde er zum außerordentlichen Professor für Katholische Theologie und Religionspädagogik an der PH München ernannt. An der Katholischen Fakultät der Universität Regensburg hatte er seit 1968 einen Lehrauftrag für die Fächer Alte Kirchengeschichte und Patrologie inne. Nach einer durch seinen Laienstatus bedingten Wartefrist von sechs Jahren berief ihn die Fakultät 1973 auf den Lehrstuhl für Historische Theologie, der die von ihm bis dahin bereits vertretenen Fächer umfasste.[3] Diese Funktion konnte er bis zu seinem Ruhestand im Jahre 2000 wahrnehmen.

1993 wurde Brox in die Bayerische Akademie der Wissenschaften berufen.[4]

Brox war Mit-Herausgeber der Quellensammlung Fontes Christiani. Für sie übersetzte er das Hauptwerk des Theologen Irenäus von Lyon Adversus haereses. Brox schrieb auch den RAC-Artikel über Irenäus von Lyon.

Norbert Brox war seit 1962 verheiratet, seiner Ehe entstammen zwei Kinder.

Werke (kl. Auswahl)

  • Die Pastoralbriefe (Regensburger Neues Testament Bd. 7/2). Pustet, Regensburg, 4. völlige neu bearbeitete Auflage 1969; 5. durchgesehene und erweiterte Auflage 1989, ISBN 978-3-7917-0140-0.
  • Falsche Verfasserangaben. Zur Erklärung der frühchristlichen Pseudepigraphie (Stuttgarter Bibelstudien, Band 79). KBW, Stuttgart 1975, ISBN 978-3-46003-791-5.
  • Pseudepigraphie in der heidnischen und jüdisch-christlichen Antike. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1977, ISBN 978-3-534-07061-9.
  • Der erste Petrusbrief (EKK, Band 21). Benziger/Neukirchener, Einsiedeln 1979, 4. Aufl. 1994, ISBN 978-3-54523-115-3. (Übersetzungen in mehrere Sprachen)
  • Spiritualität und Orthodoxie. Zum Konflikt des Origenes mit der Geschichte des Dogmas. In: Pietas – Festschrift für Bernhard Kötting. Münster 1980, S. 140–154
  • Kirchengeschichte des Altertums. Patmos, Düsseldorf 1983 (zahlreiche Neuauflagen, zuletzt 2004, ISBN 3-491-69063-3)
    • (Span. Übers.:) Historia de la Iglesia primitiva (1986)
    • (Engl. Übers.:) A Concise History of the Early Church (1992 u. ö.)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Manfred Weitlauf: Nachruf Norbert Brox. Akademie Aktuell 01 / 2007, S. 54–55
  2. Ferdinand Prostmeier: Brox, Norbert. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. 35. Nordhausen 2014, Sp. 189.
  3. Ferdinand Prostmeier: Brox, Norbert. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. 35. Nordhausen 2014, Sp. 190.
  4. Ferdinand Prostmeier: Brox, Norbert. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. 35. Nordhausen 2014, Sp. 191.