Oberhaag
Oberhaag
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leibnitz | |
Kfz-Kennzeichen: | LB | |
Fläche: | 35,97 km² | |
Koordinaten: | 46° 41′ N, 15° 20′ O | |
Höhe: | 323 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.081 (1. Jän. 2019) | |
Postleitzahl: | 8455 | |
Vorwahl: | 03455 | |
Gemeindekennziffer: | 6 10 24 | |
NUTS-Region | AT225 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Oberhaag 200 8455 Oberhaag |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Ernst Haring (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2015) (15 Mitglieder) |
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Lage von Oberhaag im Bezirk Leibnitz | ||
Pfarrkirche Oberhaag |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Oberhaag ist eine Gemeinde mit 2081 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Leibnitz im österreichischen Bundesland Steiermark. Der Name leitet sich von Haag, einem umfriedeten Gebiet, ab.
Geografie
Oberhaag liegt im Saggautal zwischen Eibiswald und Arnfels in der Steiermark. Fünf Kilometer der Gemeindegrenze sind zugleich Staatsgrenze zu Slowenien.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst sieben Ortschaften und gleichnamigen Katastralgemeinden (Einwohner Stand 1. Jänner 2019[1]):
- Altenbach (193 Ew.; 694,73 ha)
- Hardegg (153 Ew.; 590,24 ha)
- Kitzelsdorf (196 Ew.; 284,31 ha)
- Krast (209 Ew.; 215,73 ha)
- Lieschen (Aussprache /ˈliːʃən/; 368 Ew.; 560,02 ha)
- Obergreith (278 Ew.; 760,83 ha)
- Oberhaag (684 Ew.; 489,39 ha)
Geschichte
Erstmals wurde das Gebiet um Oberhaag in einer Urkunde erwähnt, in der der Hochfreie „Reinbertus von Muorekke“ (Mureck) Güter „in superiori hage“ (Oberhaag) dem Stift St. Paul im Lavanttal widmet. Die zahlreichen Burgställe „im haag“ waren zu Freihöfen und Ansitzen von sogenannten „Ein-Schild-Rittern“ geworden, die damals die politische Verwaltung des Landes darstellten.
Darunter werden 1170 auch die Brüder von Kohlberg (heute ein Ortsteil von Oberhaag) in einer Leibnitzer Pfarrurkunde erwähnt, in denen auch die Pfarren Sankt Johann im Saggautal und Eibiswald genannt werden, die damals zur Mutterpfarre Leibnitz gehörten. Nach der Errichtung der Pfarre 1788 gehörte Oberhaag zu Pfarre Arnfels. 1795 wurde schließlich die erste Dorfkapelle errichtet.
Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaften entstand 1850. 1878 erst wurde Oberhaag von Arnfels gelöst und zu einer selbständigen Gemeinde erhoben. Es zählt heute flächenmäßig zu den größeren Gemeinden des Bezirkes Leibnitz. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. Am 6. Juni 1946 vermeldete die kommunistische Zeitung Österreichische Volksstimme, dass „die Bauerntochter Maria Rothschädl zur Bürgermeisterin gewählt“ wurde, als erste Bürgermeisterin Österreichs.[2] Gemeinhin gilt dagegen Zenzi Hölzl ab 1948 in Gloggnitz als erste Bürgermeisterin.[3]
Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

- Schloss Thunau
- Die Altenbachklamm ist ein Wander- und Ausflugsziel im Naturpark „Südsteirisches Weinland“
Der Ortsteil Altenbach bei Oberhaag wird mit dem Auftreten der Trud in Verbindung gebracht, die einer schlafenden Bäurin die Luft zum Atmen genommen haben soll. Als Abhilfe wird angegeben, man müsse die Hausschuhe mit den Spitzen zum Bett stellen, auf dass die Trud (die mit verdrehten Füße geschildert wird) diese nicht verwenden könne.[4]
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist Ernst Haring (ÖVP).[5]
Dem Gemeindevorstand gehören weiters der Vizebürgermeister Werner Strohmaier und der Gemeindekassier Erich Kuntner (ÖVP) an.[5]
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Nach dem Ergebnis der 2015 setzt sich dieser wie folgt zusammen:[6]
Partei | 2015 | 2010 | 2005 | 2000 | ||||||||
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Stimmen | % | Mandate | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | |
ÖVP | 924 | 66 | 10 | 1070 | 74 | 11 | 954 | 64 | 10 | 1022 | 70 | 11 |
SPÖ | 277 | 20 | 3 | 372 | 26 | 4 | 530 | 36 | 5 | 223 | 15 | 2 |
FPÖ | 194 | 14 | 2 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 225 | 15 | 2 | ||||
Wahlberechtigte | 1.880 | 1.960 | 1.930 | 1.797 | ||||||||
Wahlbeteiligung | 75 % | 76 % | 79 % | 83 % |
Tourismusverband
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Ehrenhausen an der Weinstraße, Leutschach an der Weinstraße, Arnfels und Straß in Steiermark den Tourismusverband „Die südsteirische Weinstraße“. Dessen Sitz ist in Leutschach an der Weinstraße.[7]
Wappen

Der Gemeinde Oberhaag wurde mit Beschluss vom 13. Oktober 1958 der Steiermärkischen Landesregierung das Recht verliehen, ab 1. Jänner 1959 ein Gemeindewappen zu führen.[8]
Blasonierung:
- „Im blauen Schild mit silbernem Rand ein rechtsaufgerichtetes silbernes Pferd, links oben und rechts unten von einem silbernen sechsstrahligen Stern begleitet.“
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1976: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann der Steiermark 1980–1996[9]
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Werner Strohmaier (* 1942), Politiker
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Karl Frodl (1919–2007), Politiker und Bürgermeister
-
Im Westen von Oberhaag (Aufnahmeblatt der 3. Landesaufnahme),
um das Jahr 1879 -
Im Osten von Oberhaag
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
- ↑ Meldung: Die erste Bürgermeisterin. In: Österreichische Volksstimme. Nr. 30, 6. Juni 1946, S. 3: Chronik des Tages (Scan auf onb.ac.at: siehe Seitenmitte).
- ↑ Text zur interaktiven Karte: Frauen als Ortschefinnen immer noch unterrepräsentiert: Bürgermeisterinnen. In: genderATlas.at. Datenstand 2017, abgerufen am 16. Dezember 2019 (Kooperation von TU Wien, Uni Wien und ÖIR-Projekthaus).
- ↑ Robert Preis: Die Trud. Mancherorts darf man sich keine Fehler erlauben. In: 111 schaurige Orte in der Steiermark die man gesehen haben muss. Verlag emons: , Graz 2018. ISBN 978-3-7408-0445-9. S. 10.
- 1 2 Gemeinde Oberhaag: Gemeindevorstand (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 12. Juni 2015
- ↑ Gemeinde Oberhaag: Gemeinderat (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 12. Juni 2015
- ↑ Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 302. ZDB-ID 1291268-2 S. 624–625.
- ↑ Gemeinde Oberhaag: Chronik – Wappen (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 12. Juni 2015
- ↑ Grenzlandbote (April 1976), S. 6.
Weblinks
- 61024 – Oberhaag. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Altenbachklamm Oberhaag