Oberperfuss
Oberperfuss
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Innsbruck-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | IL | |
Fläche: | 15,29 km² | |
Koordinaten: | 47° 15′ N, 11° 15′ O | |
Höhe: | 812 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.096 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 202 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6173 | |
Vorwahl: | 05232 | |
Gemeindekennziffer: | 7 03 37 | |
NUTS-Region | AT332 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Peter-Anich Weg 1 6173 Oberperfuss |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Johanna Obojes-Rubatscher (Oberperfuss Aktiv) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016) (15 Mitglieder) |
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Lage von Oberperfuss im Bezirk Innsbruck-Land | ||
Oberperfuss von oben |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Oberperfuss ist eine Gemeinde mit 3096 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Telfs.
Geografie
Oberperfuss liegt im Inntal etwa 15 Kilometer westlich von Innsbruck auf einer Mittelgebirgsterrasse am Eingang des Sellraintals. Die Grenze im Südosten bildet die Melach, wo mit 660 Meter über dem Meer der niedrigste Punkt der Gemeinde liegt. Von hier steigt das Gemeindegebiet bewaldet zur etwa 800 Meter hoch gelegenen, dicht besiedelten Terrasse an. Weiter nach Westen liegen die Nördliche Sellrainer Berge, einer Untergruppe der Stubaier Alpen. Den höchsten Punkt der Gemeinde bildet der Roßkogel mit 2646 Meter.
Die Gemeinde hat eine Fläche von 15,29 Quadratkilometer. Davon sind 24 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 44 Prozent sind bewaldet, 20 Prozent Almen und 7 Prozent hochalpines Gebiet.[1]
Gemeindegliederung
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Nachbargemeinden
Ranggen | Unterperfuss | |
Inzing | Grinzens | |
Gries im Sellrain | Sellrain |
Geschichte
Oberperfuss, das beweisen prähistorische Funde aus der Jungsteinzeit (Krimpenbachalm) und Eisenzeit (Scheibenbühel), kann als altes Siedlungsgebiet bezeichnet werden. Ebenso sind Funde aus der La-Tene- und der Römerzeit (Birgl) im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum aufbewahrt. Die erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft stammt aus dem Jahr 1083. Damals übertrug Nortpert, Bischof von Chur, dem Kloster Habach bei Weilheim in Oberbayern u. a. ein Gut zu „Oberenperues“.[2] Woher der Name Oberperfuss eigentlich stammt, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Für Ortsnamenforscher ist aber klar, dass der Name als vorrömisch anzusehen ist und vielleicht auf das antike Wort *berva (‚hervorsprudelndes Wasser‘) zurückgeht.[3]
Besitzer von Gütern in Oberperfuss waren unter anderem landesfürstliche Ämter, die Klöster Wilten, Stams und Chiemsee, verschiedene Kirchen (Hall, Kematen, Axams…) und adelige Herren, wie die Herren von Friedberg, von Kripp, von Piedenegg u. a. Politisch dürfte Oberperfuss vor dem 13. Jahrhundert der Grafschaft Unterinntal zugeordnet gewesen sein, wurde dann aber dem Gericht Hörtenberg angegliedert und gehört heute zum Gerichtsbezirk Telfs.
Nach dem Inntaler Steuerbuch von 1312 lebten damals in Oberperfuss etwa 300 Bewohner aus dem bäuerlichen Stand, dazu kamen noch Handwerker und Lohnarbeiter. Um das Jahr 1600 dürften es bereits etwa 800 Einwohner gewesen sein. Nach der letzten Volkszählung 2001 lebten in der Gemeinde 2712 Menschen. Der überwiegende Teil der Bewohner sind Auspendler, vor allem in die Landeshauptstadt Innsbruck.
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Oberperfuss hl. Margareta in Riedl
- Filialkirche Oberperfuss hl. Josef in Aigling
- Poltenkapelle Oberperfuss in Völsergasse
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 90 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 24 im Haupt-, 60 im Nebenerwerb, 2 von Personengemeinschaften und 4 von juristischen Personen geführt. Diese 4 bewirtschafteten mehr als die Hälfte der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 49 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft und 19 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (70), freiberufliche Dienstleistungen (41), Beherbergung und Gastronomie (39), Handel (35) und Verkehr (33 Mitarbeiter).[4][5][6]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 90 | 92 | 45 | 35 |
Produktion | 28 | 18 | 68 | 63 |
Dienstleistung | 122 | 68 | 249 | 198 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, PendelnIm Jahr 2021 lebten 1512 Erwerbstätige in Oberperfuss. Davon arbeiteten 260 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.[7] TourismusIm Sommer bieten sich Wanderungen auf den Rosskogel (2646 m), das Kögele und das Rangger Köpfl (1939 m) an. Letzteres ist im Winter zum Skifahren und Rodeln geeignet. Die Anzahl der jährlichen Übernachtungen lag zwischen 2011 und 2019 bei 50.000. Im Jahr 2020 sanken diese COVID-bedingt auf 30.000.[8][9] |
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mandataren.
Partei | 2016 | 2010 | ||||
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Prozent | Stimmen | Sitze im Gemeinderat | % | Stimmen | Sitze | |
Allgemeine Bürgerliste - Bgm. Ewald Spiegl | 37,04 | 687 | 6 | 37,04 | 687 | |
Oberperfuss Aktiv | 36,06 | 669 | 6 | 36,06 | 669 | |
Gemeinschaftsliste Oberperfuss, Thomas Zangerl | 14,88 | 276 | 2 | 14,88 | 276 | |
Dorfliste - Miteinander für Oberperfuss | 12,02 | 223 | 1 | 12,02 | 223 |
Bürgermeister
Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 14. März 2010 statt.[10]
Johanna Obojes-Rubatscher wurde zur Bürgermeisterin und Thomas Zangerl zum Vizebürgermeister gewählt.[11]
Wappen
Das 1972 verliehene Gemeindewappen zeigt einen Globus, der je zur Hälfte als Erd- und Himmelsglobus gestaltet ist. Damit wird daran erinnert, dass gleich drei bedeutende Kartographen (Peter Anich, Blasius Hueber und Anton Kirchebner) aus Oberperfuss stammten.[12]
Partnergemeinden
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Berühmte Söhne der Gemeinde sind die „Bauernkartographen“ Peter Anich (1723–1766), Blasius Hueber (1735–1814), Anton Kirchebner (1750–1831) und Magnus Hueber (1771–1856). Das Anich-Hueber-Museum zeigt Erinnerungsstücke der Kartographen.
- Andreas Hueber (1725–1808), Kirchenbaumeister
- Johann Nepomuk Hueber (1802–1885), Maler
- Vinzenz Gasser (1809–1879), Fürstbischof von Brixen
- Franz Weber (1825–1914), Orgelbauer
- Franz Weber (1920–2001), desertierter Wehrmachtsoffizier und Nationalratsabgeordneter
Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Beat Feuz (* 1987), Skirennläufer
- Felix Kuen (1936–1974), Bergsteiger
- Stephanie Venier (* 1993), Skirennläuferin
Weblinks
- Webseite der Gemeinde
- Oberperfuss, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Oberperfuss, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 232, Nr. 264.
- ↑ Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 209 ff.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Oberperfuss, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Oberperfuss, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Oberperfuss, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Oberperfuss, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Oberperfuss, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- ↑ Österreich - Betroffenheit Branchen Corona 2020. Statista, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- ↑ Gemeinde Oberperfuss (Memento vom 21. Januar 2012 im Internet Archive) Gemeinderatswahlen am 14. März 2010 in Tirol, online unter wahlen.tirol.gv.at
- ↑ Gemeindevorstand. Gemeinde Oberperfuss, abgerufen am 5. Oktober 2021 (deutsch).
- ↑ Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 23.
- ↑ Partnergemeinde Karneid. Gemeinde Oberperfuss, abgerufen am 5. Oktober 2021 (deutsch).
Weiterführendes#
- Oberperfuss (AEIOU)
- Oberperfuss (Bildlexikon)
- Pfarrkirche Riedl
- Pfarrkirche Aigling
-- Pachl W, Sonntag, 21. Februar 2016, 11:18
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Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
Bergbahnen Oberperfuss: Talstation Peter Anich I | Eigenes Werk | Simon Legner ( User:simon04 ) | Datei:Bergbahnen Oberperfuss (IMG 20231014 104017).jpg | |
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Oberperfuss ist eine Gemeinde mit 3096 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Telfs. | Eigenes Werk | H.Helmlechner | Datei:Oberperfuss von Westen.jpg | |
Katholische Pfarrkirche Hl. Margareta mit Friedhof | File:Oberperfuss-Kath-Pfarrkirche-HlMargareta.jpg | Leitzsche (changes by Rabanus Flavus ) | Datei:Pfarrkirche Oberperfuss.jpg | |
nur ein roter Punkt | Eigenes Werk | Ttog | Datei:Reddot.svg |