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vom 08.01.2020, aktuelle Version,

Oktavio Philipp von Boehn

Oktavio Philipp von Boehn

Oktavio Philipp von Boehn (* 29. Januar 1824 in Klein Silkow[1]; † 30. Juli 1899 in Berlin) war ein preußischer Offizier, zuletzt General der Infanterie.

Leben

Herkunft

Er war der Sohn von Heinrich August Friedrich Ferdinand von Boehn (* 19. Januar 1786 in Scharsow; † 6. April 1863 in Potsdam) und dessen Ehefrau Philippine Henriette Friederike, geborene von Eckard (* 26. November 1789 in Stolp; † 17. Februar 1871 in Köslin). Sein Vater war Herr auf Groß- und Klein-Silkow sowie Leutnant a. D. Der spätere preußische Generalleutnant Julius Heinrich von Boehn (1820–1893) war sein älterer Bruder.

Militärkarriere

Boehn wurde im elterlichen Hause erzogen und trat am 19. Oktober 1840 als Musketier in das 9. Infanterie-Regiment (gen. Colbergsches) der Preußischen Armee in Stettin ein. Hier wurde er am 10. März zum Portepeefähnrich ernannt sowie am 12. August 1841 zum Sekondeleutnant befördert. Von Mitte Oktober 1847 bis Mitte März 1848 besuchte Boehn die Allgemeine Kriegsschule.

Während des Krieges gegen Österreich 1866 als Major und Bataillonskommandeur im Kaiser-Franz-Regiment wurde Boehn mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet. Als Führer dieses Regiments wurde er im Deutsch-Französischen Krieg in der Schlacht von Saint-Privat-la-Montagne verwundet. Nach seiner Genesung wurde er im Dezember 1870 Führer, später Kommandeur des 1. Garde-Regiments zu Fuß. Nachdem er 1875 zum Generalmajor befördert worden war und Kommandeur der 2. Garde-Infanterie-Brigade, nahm er 1876 seinen Abschied, der aber nicht bewilligt wurde. Er wurde zu den Offizieren der Armee versetzt und 1877 Kommandeur der 58. Infanterie-Brigade. 1880 erhielt er die Führung der 21. Division, 1886 das VI. Armee-Korps. 1888 wurde Boehn zum General der Infanterie ernannt. Am 12. Januar 1889 wurde Boehn mit Pension zur Disposition und gleichzeitig à la suite des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 gestellt.

Boehn war einer der wenigen preußischen Offiziere, die ohne im Generalstab gewesen zu sein, es bis zum Kommandierenden General gebracht hatten.

Familie

Er hatte sich am 2. Juni 1852 in Baruth mit Gabriele Gräfin zur Lippe-Biesterfeld-Weißenfeld (* 24. März 1827 in Baruth; † 24. Dezember 1863 in Berlin) verheiratet. Nach ihrem Tod heiratete Boehn am 30. März 1868 in Darmstadt Marie Luise Henriette Sophie Karoline Freiin Löw von und zu Steinfurth (* 28. April 1839 in Braunfels; † 3. November 1914 in Berlin-Friedenau). Aus den Ehen gingen folgende Kinder hervor:

  • Gertrud Melanie (* 15. Dezember 1854 in Kolberg; † 1. April 1879 Mülhausen im Elsaß)
  • Margarete Oktavie (* 18. Juli 1861 in Berlin) ⚭ 1881 Arthur von Müller, Oberstleutnant
  • Oktavie (* 21. Januar 1869 in Potsdam) ⚭ 1898 Hermann von der Lancken (1855–1931), preußischer Generalleutnant
  • Alwine Helene Hedwig Dorothea (* 3. August 1876 in Arnstadt)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kirchenbuch Quackenburg, Taufen 1824. Nr. 18.