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vom 11.03.2022, aktuelle Version,

Olympische Winterspiele 1964/Eisschnelllauf

Eisschnelllauf bei den
Olympischen Winterspielen 1964
Information
Austragungsort OsterreichÖsterreich Innsbruck
Wettkampfstätte Olympia Eisschnelllaufbahn
Nationen 22
Athleten 134 (91 , 43 )
Datum 30. Januar – 6. Februar 1964
Entscheidungen 8
Squaw Valley 1960

Bei den IX. Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck fanden acht Wettbewerbe im Eisschnelllauf statt. Austragungsort war die Olympia Eisschnelllaufbahn.

Bilanz

Olympia-Eisstadion

Medaillenspiegel

Platz Land Gesamt
1 Sowjetunion 1955 Sowjetunion 5 5 2 12
2 Norwegen Norwegen 1 3 3 7
3 Schweden Schweden 1 1
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1 1
5 Finnland Finnland 1 1 2
6 Niederlande Niederlande 1 1
Korea Nord Nordkorea 1 1

Medaillengewinner

Männer
Konkurrenz Gold Silber Bronze
500 m Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Richard McDermott Norwegen Alv Gjestvang
Sowjetunion 1955 Jewgeni Grischin
Sowjetunion 1955 Wladimir Orlow
1500 m Sowjetunion 1955 Ants Antson NiederlandeNiederlande Kees Verkerk Norwegen Villy Haugen
5000 m Norwegen Knut Johannesen Norwegen Per Ivar Moe Norwegen Fred Anton Maier
10.000 m SchwedenSchweden Jonny Nilsson Norwegen Fred Anton Maier Norwegen Knut Johannesen
Frauen
Konkurrenz Gold Silber Bronze
500 m Sowjetunion 1955 Lidija Skoblikowa Sowjetunion 1955 Irina Jegorowa Sowjetunion 1955 Tatjana Sidorowa
1000 m Sowjetunion 1955 Lidija Skoblikowa Sowjetunion 1955 Irina Jegorowa Finnland Kaija Mustonen
1500 m Sowjetunion 1955 Lidija Skoblikowa Finnland Kaija Mustonen Sowjetunion 1955 Albertina Kolokolzewa
3000 m Sowjetunion 1955 Lidija Skoblikowa Sowjetunion 1955 Walentina Stenina
Korea Nord Han Pil-hwa

Vorschau

Die Vorschau des Sport Zürich in seiner Ausgabe vom 29. Januar 1964 ging davon aus, dass alle vier Herrenbewerbe völlig offen seien. Verschiedene Favoriten (Jewgeni Grischin, Jonny Nilsson) hätten ihre Karten noch nicht aufgedeckt, andere wie der neue sowjetische 1500-Meter-Meister Lew Saizew und auch die US-Sprinter würden ohne vorangegangene internationale Tests antreten. Aufgrund der Eisqualität (das bei der Präparierung verwendete Wasser enthalte zu viel Kalk) und die Olympiabahn mit Gegenwind auf der Geraden würden kaum Weltrekorde möglich sein. Es werde auch keine Vormachtstellungen geben, gerade die kürzlich stattgefundenen Europameisterschaften in Oslo hätten bewiesen, dass viele Favoriten sich nicht durchsetzen konnten. Die Weltklasse sei derart breit geworden, dass ein kleiner technischer Fehler oder eine leichte Indisponiertheit die gründlichste und ausgedehnteste Vorbereitung in Frage stellen könne.[1]

Auch der Unterschied in den klimatischen Verhältnissen lasse keine Vergleiche zwischen Oslo und Innsbruck zu. Sogar die zehn Tage, die zwischen den Bewerben liegen, könnten ausschlaggebend sein. Zwar würden nur jene, die auf den aktuellen Bestenlisten stünden, Olympiasieger werden können. Bei Grischin sei wahrscheinlich, dass seine Landsleute Rafael Gratsch und Wladimir Orlow seine größten Konkurrenten nebst einem der US-Läufer (Bill Disney, Eddie Rudolph, Tom Gray und Richard McDermott) sein würden. Außenseiter seien die beiden Schweden Heike Hedlund und Björn Lekman. Über 1500 Meter werde Grischin ohne Chancen starten, Saizew sei der logische Favorit. Es wurden Namen wie Ants Antson und zwei offensichtlich doch nicht berücksichtigte Herren, Juri Jumasjev und Woronin, weiters Dick Hunt, Stan Fail und Buddy Campbell oder Manne Lavås, Jonny Nilsson und Hedlund, dazu Rudie Liebrechts und Günter Traub genannt. Über 5000 und 10.000 Meter sei Nilsson der Mann, der geschlagen werden müsse. Medaillenanwärter seien auch noch die Norweger Knut Johannesen, Per Ivar Moe und Fred Anton Maier, die Sowjets Ants Antson, Juri Jumasjev und Eduard Matussewitsch, weiters noch die Holländer Liebrechts und Kees Verkerk und die Schweden Ivar Nilsson und Örjan Sandler. Bei den Damen wurde klar festgestellt, dass die sowjetischen Damen (an ihrer Spitze Lidija Skoblikowa) den größten Teil der Medaillen einheimsen werden. Auf den kurzen Distanzen seien auch gewisse Chancen für die US-Starterin Jeanne Ashworth und die Schwedin Gunilla Jacobsson vorhanden.[1]

Ergebnisse Männer

500 m

Platz Land Sportler Zeit (s)
1 Vereinigte Staaten USA Richard McDermott 40,1 (OR)
2 Norwegen NOR Alv Gjestvang 40,6
Sowjetunion 1955 URS Wladimir Orlow 40,6
Sowjetunion 1955 URS Jewgeni Grischin 40,6
5 Japan JPN Keiiti Suzuki 40,7
6 Vereinigte Staaten USA Eddie Rudolph 40,9
7 Schweden SWE Heike Hedlund 41,0
8 Vereinigte Staaten USA Bill Disney 41,1
9 Norwegen NOR Villy Haugen 41,1
10 Sowjetunion 1955 URS Rafael Gratsch 41,4
16 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Helmut Kuhnert 41,8
24 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Herbert Höfl 42,3
Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Günther Tilch
33 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Günter Traub 43,4
35 Osterreich AUT Manfred Zojer 43,5
36 Osterreich AUT Peter Toyfl 43,7
43 Schweiz CHE Jean-Pierre Guéron 44,9
Jewgeni Grischin

Datum: 4. Februar 1964, 12:40 Uhr
44 Teilnehmer aus 19 Ländern, alle in der Wertung.

Nach zwölf Jahren holte wieder ein US-Sportler Olympiagold im Eisschnelllauf. Vorerst lagen Grischin, Orlow und Gjestvang in Führung. McDermott unterbot Grischins Olympiarekord von 1960 um eine Zehntel Sekunde. Dabei profitierte er von den besser gewordenen Bedingungen: Vor ihm war Fumio Nagakobu gestürzt und hatte die Zeitnehmung beschädigt, deren Reparatur rund zehn Minuten dauerte. Mittlerweile war die Sonne durchgekommen und hatte das Eis schneller gemacht. Allerdings war die Wartezeit auch eine Nervenprobe, logische Folge war ein Fehlstart beim ersten Start mit André Kouprianoff (FRA). Grischin präsentierte sich als der unerreichte Stilist, während McDermott es hauptsächlich mit der Kraft machte. Er kam sogar einmal auf den ersten 100 m aus dem Rhythmus. Grischin kam in der Kurve ganz an den Rand der Bahn, was wertvolle Zeit kostete. Gjestvang, der bereits 1956 Bronze über dieselbe Distanz errungen hatte, legte einen Endspurt hin. Einiges war auch noch von Bill Disney (USA) (Olympiasilber 1960) erwartet worden, doch er wurde mit 41,1 s. gestoppt. Bereits erster Starter war der Weltrekordhalter Tom Gray (USA), der in mäßigen 41,5 s. ins Ziel kam.[2][3]

1500 m

Platz Land Sportler Zeit (min)
1 Sowjetunion 1955 URS Ants Antson 2:10,3
2 Niederlande NED Kees Verkerk 2:10,6
3 Norwegen NOR Villy Haugen 2:11,2
4 Finnland FIN Jouko Launonen 2:11,9
5 Sowjetunion 1955 URS Lew Saizew 2:12,1
6 Sowjetunion 1955 URS Eduard Matussewitsch 2:12,2
Norwegen NOR Ivar Eriksen 2:12,2
8 Finnland FIN Juhani Järvinen 2:12,4
9 Norwegen NOR Magne Thomassen 2:12,5
10 Niederlande NED Rudie Liebrechts 2:12,8
17 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Günter Traub 2:15,3
26 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Herbert Höfl 2:16,8
29 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Gerhard Zimmermann 2:17,3
33 Osterreich AUT Hermann Strutz 2:18,0
39 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Jürgen Schmidt 2:20,0
44 Schweiz SUI Ruedi Uster 2:23,4
48 Osterreich AUT Peter Toyfl 2:24,2
51 Osterreich AUT Josef Reisinger 2:27,8
53 Schweiz SUI Jean-Pierre Guéron 2:32,3

Datum: 6. Februar 1964, 13:15 Uhr
54 Teilnehmer aus 20 Ländern, davon 53 in der Wertung.

Es hatten sich bei trübem Wetter etwa 10.000 Zuschauer eingefunden. Die Lufttemperatur betrug −2 °C, die des Eises −2,5 °C. Der Olympiarekord von 2:08,6 min war nie in Gefahr, weil die Eisbahn zu hart war. Außerdem fegte zeitweilig ein heftiger Wind, verbunden mit Schneetreiben. Einige der Weltklassestars starteten zwar schnell, doch ab der dritten Runde brachen sie ein. Mit Europameister Antson, der im achten Paar mit dem Deutschen Traub ins Rennen gegangen war und der am rationellesten fuhr, gewann zwar einer der Favoriten Gold, aber danach klassierten sich krasse Außenseiter. Verkerk notierte dieselben Zwischenzeiten wie Antson, aber auf den letzten 50 Metern verließen ihn die Kräfte, und bei Haugen (schnellste Anfangszeiten) wurde die Schrittfolge zu verkrampft. Liebrechts und Grischin hatten bei ihren Läufen wegen der Windböen überhaupt keine Chance. Nur das Paar Launonen/Malkin, das für sein Leistungsniveau großartige Zeiten erreichte, fand reguläre Verhältnisse vor.[4][5][6]

5000 m

Platz Land Sportler Zeit (min)
1 Norwegen NOR Knut Johannesen 7:38,4 (OR)
2 Norwegen NOR Per Ivar Moe 7:38,6
3 Norwegen NOR Fred Anton Maier 7:42,0
4 Sowjetunion 1955 URS Wiktor Kossitschkin 7:45,8
5 Osterreich AUT Hermann Strutz 7:48,3
6 Schweden SWE Jonny Nilsson 7:48,4
7 Schweden SWE Ivar Nilsson 7:49,0
8 Niederlande NED Rudie Liebrechts 7:50,9
9 Niederlande NED Kees Verkerk 7:51,1
10 Sowjetunion 1955 URS Musachid Chabibulin 7:52,3
11 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Günter Traub 7:53,9
13 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Gerhard Zimmermann 7:56,8
32 Schweiz SUI Ruedi Uster 8:24,8
37 Osterreich AUT Reinhold Seeböck 8:29,6
39 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Jürgen Schmidt 8:36,6
40 Schweiz SUI Peter Büttner 8:45,5
42 Osterreich AUT Gerhard Strutz 8:50,4

Datum: 5. Februar 1964, 13:50 Uhr
42 Teilnehmer aus 19 Ländern, alle in der Wertung.

Überraschend war nicht nur, dass es einen dreifachen norwegischen Erfolg gab, sondern auch, dass die UdSSR ohne Medaille blieb und ihr 1960er-Goldmedaillengewinner nur den vierten Platz belegte. Der olympische Rekord von 1960 wurde dank idealer Bedingungen von sechs Läufern unterboten. Hermann Strutz stellte mehrere österreichische Rekorde und auch einen neuen Olympiarekord auf. Es folgte Wiktor Kossitschkin, danach der 19-jährige Elektriker Per Ivar Moe, der schon mit Zwischenbestzeiten aufhorchen ließ. Weltrekordhalter Johnny Nilsson begann vorerst langsamer als Strutz, drehte ab der siebten von zwölf Runden auf, wurde aber wieder langsamer. Fred Anton Meier begann vehement, er blieb jeweils knapp hinter Moe. Der bereits mehrfach mit Medaillen dekorierte Knut Johanessen flog förmlich über die Bahn. Von den Favoriten war noch Rudie Liebrechts ausständig, der zwar schnell begann, dann aber immer mehr zurückfiel.[7][8][9]

10.000 m

Platz Land Sportler Zeit (min)
1 Schweden SWE Jonny Nilsson 15:50,1
2 Norwegen NOR Fred Anton Maier 16:06,0
3 Norwegen NOR Knut Johannesen 16:06,3
4 Niederlande NED Rudie Liebrechts 16:08,6
5 Sowjetunion 1955 URS Ants Antson 16:08,7
6 Sowjetunion 1955 URS Wiktor Kositschkin 16:19,3
7 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Gerd Zimmermann 16:22,5
8 Vereinigtes Konigreich GBR Terry Malkin 16:35,2
9 Danemark DEN Kurt Stille 16:38,3
10 Schweden SWE Ivar Nilsson 16:40,3
11 Osterreich AUT Hermann Strutz 16:42,6
19 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Günter Traub 16:58,4
21 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Jürgen Traub 17:08,9
29 Schweiz SUI Ruedi Uster 17:23,4

Datum: 7. Februar 1964, 17:00 Uhr
33 Teilnehmer aus 19 Ländern, alle in der Wertung.

Vor über 7.000 Zuschauern profitierte Startläufer Johnny Nilsson von den ausgezeichneten Bedingungen. Er benötigte fast durchwegs 38 Sekunden für die 400 Meter lange Runde und blieb knapp hinter dem Olympiarekord, den Knut Johannesen vor vier Jahren aufgestellt hatte. Schon nach dem fünften Paar kam es zur ersten Eisreinigung, was sich aber für die nächsten Starter als Nachteil erwies. Es kam nicht von ungefähr, dass sieben der erstern Zehn im Klassement in den ersten fünf Paaren liefen. Betroffen war der nun an die Reihe kommende Johannesen, dem dazu auch Wind entgegenblies. Am meisten benachteiligt waren die Norweger, wobei voraussichtlich nicht nur Johannesen, sondern auch der viel später laufende Maier Nilssons Zeit unterboten hätte. Auch Strutz war trotz österreichischem Rekord chancenlos und erfüllte die hochgeschraubten Erwartungen nicht. Eigentlich dachte niemand mehr an eine Verschiebung des Klassements, als nach viereinhalb Stunden der Norweger Fred Anton Maier seinen Landsmann Johanessen noch um drei Zehntelsekunden abfing und den zweiten Platz belegte.[10][11][12]

Ergebnisse Frauen

500 m

Platz Land Sportlerin Zeit (s)
1 Sowjetunion 1955 URS Lidija Skoblikowa 45,0 (OR)
2 Sowjetunion 1955 URS Irina Jegorowa 45,4
3 Sowjetunion 1955 URS Tatjana Sidirowa 45,5
4 Vereinigte Staaten USA Jeanne Ashwoth 46,2
Vereinigte Staaten USA Janice Smith
6 Schweden SWE Gunilla Jacobsson 46,5
7 Vereinigte Staaten USA Mary Lawler 46,6
8 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Helga Haase 47,2
9 Schweden SWE Inger Eriksson 47,3
10 Kanada 1957 CAN Doreen Ryan 47,7
21 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Brigitte Reichert 49,8
25 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Sigrit Behrenz 50,9

Datum: 30. Januar 1964, 12:25 Uhr
28 Teilnehmerinnen aus 13 Ländern, alle in der Wertung.

Der Wettbewerb wurde bei idealen äußeren Verhältnissen (Eistemperatur −3 °C, Lufttemperatur +2 °C) ausgetragen. Alle Medaillengewinnerinnen unterboten Haases Rekord von 1960 (45,9 s). Nicht wie erwartet die Finninnen, sondern die US-Amerikanerinnen erwiesen sich als die härtesten Rivalinnen der drei Erstplatzierten.[13]

1000 m

Platz Land Sportler Zeit (min)
1 Sowjetunion 1955 URS Lidija Skoblikowa 1:33,2 (OR)
2 Sowjetunion 1955 URS Irina Jegorowa 1:34,3
3 Finnland FIN Kaija Mustonen 1:34,8
4 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Helga Haase 1:35,7
5 Sowjetunion 1955 URS Walentina Stenina 1:36,0
6 Schweden SWE Gunilla Jacobsson 1:36,5
7 Vereinigte Staaten USA Janice Smith 1:36,7
8 Finnland FIN Kaija-Liisa Keskivitikka 1:37,6
9 Schweden SWE Inger Eriksson 1:37,8
10 Vereinigte Staaten USA Barb Lockhart 1:38,6
23 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Erika Heinicke 1:43,2
25 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Brigitte Reichert 1:44,9
Medaillengewinnerinnen des 1000-Meter-Laufs

Datum: 1. Februar 1964, 12:15 Uhr
28 Teilnehmerinnen aus 14 Ländern, davon 27 in der Wertung.

Skoblikova holte in der letzten Runde alles aus sich heraus, nachdem sie einen schwächeren Start gehabt hatte. Stark verbessert zeigte sich Helga Haase. Die Eisverhältnisse waren wiederum gut.[14]

1500 m

Platz Land Sportler Zeit (min)
1 Sowjetunion 1955 URS Lidija Skoblikowa 2:22,6 (OR)
2 Finnland FIN Kaija Mustonen 2:25,5
3 Sowjetunion 1955 URS Albertina Kolokolzewa 2:27,1
4 Korea Nord PRK Kim Song-soon 2:27,7
5 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Helga Haase 2:28,6
6 Schweden SWE Christina Scherling 2:29,4
7 Sowjetunion 1955 URS Walentina Stenina 2:29,9
8 Finnland FIN Kaija-Liisa Keskivitikka 2:30,0
9 Korea Nord PRK Han Pil-hwa 2:30,0
10 Japan JPN Hatsue Nagakubo 2:30,9
21 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Inge Lieckfeldt 2:36,2
28 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Erika Heinicke 2:40,4

Datum: 31. Januar 1964, 12:30 Uhr
30 Teilnehmerinnen aus 14 Ländern, alle in der Wertung.

Skoblikova hatte sich das Rennen sehr gut eingeteilt, war nicht zu schnell gestartet, steigerte sich aber mit raumgreifenden Schritten. Wäre ihr nicht in der zweiten Runde ein Schrittfehler unterlaufen, hätte sie noch schneller sein können. Auch Mustonen hatte sich ihre Marschtabelle gut eingeteilt. Hingegen lief Haase verkrampft, sie befand sich nicht in bester Form.[15][16]

3000 m

Platz Land Sportler Zeit (min)
1 Sowjetunion 1955 URS Lidija Skoblikowa 5:14,9
2 Sowjetunion 1955 URS Walentina Stenina 5:18,5
Korea Nord PRK Han Pil-hwa
4 Sowjetunion 1955 URS Klara Nesterowa 5:22,5
5 Finnland FIN Kaija Mustonen 5:24,3
6 Japan JPN Hatsue Nagakubo 5:25,4
7 Korea Nord PRK Kim Song-soon 5:25,9
8 Kanada 1957 CAN Doreen McCannell 5:26,4
9 Schweden SWE Christina Scherling 5:27,6
10 Finnland FIN Kaija-Liisa Keskivitikka 5:29,4
17 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Rita Blankenburg 5:40,8
21 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Inge Lieckfeldt 5:42,7
28 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Erika Heinicke 5:56,0

Datum: 2. Februar 1964, 13:25 Uhr
28 Teilnehmer aus 13 Ländern, alle in der Wertung.

6.000 Zuschauer sahen den erwarteten Sieg der Favoritin Skoblikova, die somit ihre insgesamt sechste Goldmedaille gewann. Für eine Sensation sorgte die zuletzt gestartete Nordkoreanerin Han Pil-hwa, die mit derselben Zeit wie Walentina Stenina auch Silber erreichte. Die Eisverhältnisse waren, bedingt durch das warme Wetter, unterschiedlich. Nach dem vierten Paar wurde es weicher und langsamer, nach Paar 10 wieder härter. Dieser Umstand kam Han Pil-hwa sehr zugute.[17]

Commons: Eisschnelllauf bei den Olympischen Winterspielen 1964  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Sport Zürich, 29. Januar 1964.
  2. «Sonne half Amerikaner zu Sensationsgold». In: Kurier Wien, 5. Februar 1964, S. 9.
  3. «Gold für den schnellsten Friseur der Welt». In: Kleine Zeitung Graz, 5. Februar 1964, S. 14.
  4. «E. Grischin vom Winde verweht». In: Kronen-Zeitung, 7. Februar 1964, S. 17.
  5. «Je 1 Medaille für UdSSR, Holland und Norwegen». In: Kleine Zeitung Graz, 7. Februar 1964, S. 16.
  6. «Bis zur letzten Sekunde überaus spannend». In: Kleine Zeitung Graz, 8. Februar 1964, S. 12.
  7. Grandioser Strutz wurde Fünfter. In: Kurier Wien. 6. Februar 1964, S. 8.
  8. Hermann Strutz Sensations-Fünfter – besser als der olympische Rekord. In: Kronen-Zeitung. 6. Februar 1964, S. 18.
  9. Olympiarekord gleich sechsmal unterboten. In: Kleine Zeitung Graz. 6. Februar 1964, S. 15.
  10. «10.000 m: Goldene Startnummer 1». In: Kurier Wien, 8. Februar 1964, S. 8.
  11. «Johnny Nilsson: Erster mit Nummer 1». In: Kronen-Zeitung, 8. Februar 1964, S. 18.
  12. «Schwedens Weltmeister auch Olympiasieger». In: Kleine Zeitung Graz, 8. Februar 1964, S. 15.
  13. «Ein dreifacher Sowjetsieg». In: Kronen-Zeitung, 31. Januar 1964, S. 17.
  14. «3. Goldmedaille für Skoblikova (UdSSR)». In: Kleine Zeitung Graz, 2. Februar 1964, S. 16.
  15. «Skoblikowa hat 2 Goldene». In: Kurier Wien, 1. Februar 1964, S. 9.
  16. «Zweite Goldmedaille für Russin Skoblikowa». In: Kleine Zeitung Graz, 1. Februar 1964, S. 14.
  17. «Nordkoreanerin sorgte für echte Sensation». In: Kleine Zeitung, 4. Februar 1964, S. 19.

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