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vom 11.10.2021, aktuelle Version,

Ortskapelle Tregist

Ortskapelle Maria Knotenlöserin (2008)
Innenansicht der Kapelle

Die Ortskapelle Tregist oder Dorfkapelle Tregist oder Kapelle Maria Knotenlöserin befindet sich im Ort Tregisttal der Katastralgemeinde Hochtregist der Stadt Bärnbach, nahe der Gemeindegrenze zu Voitsberg, im Bezirk Voitsberg in der Weststeiermark (Österreich). Ihre Geschichte geht bis auf die 1980er zurück. Die heutige Kapelle wurde von Franz Weiss gestaltet.

Standort

Die Ortskapelle steht im zur Stadtgemeinde Bärnbach gehörenden Teil der Streusiedlung Tregisttal, auf einer Seehöhe von rund 545 Metern, am linken Ufer des Tregistbaches. Der Tregistbach fließt etwa 5 Meter westlich an der Kapelle vorbei, während der Lauf des Altsteigbaches etwa 5 Meter südlich verläuft. Der Altsteigbach mündet direkt südwestlich der Kapelle in den Tregistbach. Beide Gewässer bilden die Gemeindegrenze zur Stadtgemeinde Voitsberg.

Direkt östlich verläuft die Tregisttalstraße, welche von Tregist nach Tregisttal führt und in diesem Ort endet. Das Gasthaus Alaunfabrik, welches auf die ehemalige Alaunfabrik zurückgeht, befindet sich 10 Meter östlich, auf dem Gemeindegebiet von Voitsberg.

Geschichte

In der Nähe der heutigen Ortskapelle stand ursprünglich eine 1884 geweihte einfache Kapelle der nahe gelegenen, ehemaligen Alaunfabrik. Diese wurde um 1955 durch ein Hochwasser des Tregistbaches zerstört und anschließend abgetragen.[1]

Mit dem Bau des neuen Andachtsortes wurde in den 1980er-Jahren begonnen, wobei ein besser vor Hochwasser geschützter Standort in der unmittelbaren Nähe der alten Kapelle gesucht wurde. Wie die alte Kapelle so wurde auch die neue Kapelle am linken Ufer des Tregistbaches errichtet. Das Grundstück für den Neubau wurde von Annemarie und Engelbert Pignitter zur Verfügung gestellt und am 29. Juni 1986 gesegnet. Von Franz Weiß wurde anlässlich der Segnung eine Widmungstafel mit einem darauf abgebildeten Kirchenmodell und dem Segnungsdatum aufgestellt. Mit dem eigentlichen Bau wurde im September 1986 begonnen. Am 12. April 1987 wurden die beiden von der Bevölkerung gespendeten Glocken der Kapelle geweiht. Die Kapelle wurde am 15. Oktober 1989 geweiht, Franz Weiß arbeitete aber noch bis 1992 weiter an der Ausgestaltung des Bauwerkes.[1][2]

Heute dient sie als Station bei der Fleischweihe und für Maiandachten sowie als Empfangsstelle für das Friedenslicht.[1]

Beschreibung

Das Äußere und Innere der neuen Kapelle wurde von ortsansässigen Bildhauer und Maler Franz Weiss zwischen 1986 und 1992 gestaltet, nachdem er schon als junger Malerschüler bei Rudolf Szyszkowitz den Wunsch hatte, die alte Kapelle zu bemalen.[3] Die Innenwände und die Decke sowie drei Außenwände sind mit großflächigen, mithilfe der Techniken der Seccomalerei und Temperamalerei geschaffenen Wandmalereien versehen.

Farbglasfenster

Die zwei Farbglasfenster wurden von Meister Odilo Kurka in der Werkstätte Schlierbach gefertigt. Die Eingangstür ist mit Treibarbeiten aus Kupfer und mit Emailmalereien verziert.

Altar

Der mit Hinterglasmalerei gestaltete Altar zeigt das Hauptbild der Maria Knotenlöserin.[1][4] Das Bild entstand unter dem Eindruck der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im April 1986.[3] Am linken Fuß Marias ist die Atomanlage abgebildet und auf dem verknoteten, schwarz gefärbten Band steht der Schriftzug „Tschernobyl“.

Siehe auch

Franz Weiss schuf auch ein Krippendorf[5], welches jedes Jahr von Mariä Empfängnis bis Mariä Lichtmess bei der Kapelle aufgestellt wird.[4]

Literatur

  • Gottfried Allmer: Voitsberg – Porträt einer Stadt und ihrer Umgebung-Kirchengeschichte. Hrsg.: Römisch-Katholisches Stadtpfarramt Voitsberg. Band 3. Voitsberg 2012, S. 153.
  • Margit Stadlober: Die Kapelle Maria Knotenlöserin in Tregist. Ein Gesamtkunstwerk der Moderne. In: Pochat Götz (Hrsg.): Franz Weiß. Arbeiten im öffentlichen Raum. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 2003, ISBN 3-201-01819-8, S. 111–129 (austria-forum.org).

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Gottfried Allmer: Voitsberg – Porträt einer Stadt und ihrer Umgebung-Kirchengeschichte. Hrsg.: Römisch-Katholisches Stadtpfarramt Voitsberg. Band 3. Voitsberg 2012, S. 153.
  2. Margit Stadlober: Die Kapelle Maria Knotenlöserin in Tregist. Ein Gesamtkunstwerk der Moderne. In: Pochat Götz (Hrsg.): Franz Weiß. Arbeiten im öffentlichen Raum. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 2003, ISBN 3-201-01819-8, S. 112113.
  3. 1 2 Neuer Glanz für den Altar – Christina Pucher restaurierte Franz Weiß-Altarbild der Tregister Kapelle. Kleine Zeitung, 16. Oktober 2013, archiviert vom Original am 27. Oktober 2014;.
  4. 1 2 Ernst Lasnik: Voitsberg – Porträt einer Stadt und ihrer Umgebung. Band 1. Stadtgemeinde Voitsberg, Voitsberg 2012, S. 219.
  5. Krippendorf von Franz Weiß in Voitsberg (Kleine Zeitung vom 5. Dezember 2011)
Commons: Dorfkapelle Tregist  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Weiterführendes

-- Bruss Lillian, Mittwoch, 28. August 2019, 11:17

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Darstellung der Anbetung der Könige auf einer Bildtafel des von Franz Weiß für die Ortskapelle Tregist gestalteten Krippendorfes. Eigenes Werk Liuthalas
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Darstellung der Darbringung Christi im Tempel auf einer Bildtafel des von Franz Weiß für die Ortskapelle Tregist gestalteten Krippendorfes. Eigenes Werk Liuthalas
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Darstellung der Fluch nach Ägypten auf einer Bildtafel des von Franz Weiß für die Ortskapelle Tregist gestalteten Krippendorfes. Eigenes Werk Liuthalas
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