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vom 14.09.2021, aktuelle Version,

Ottakringerbach

Ottakringerbach
Sankt Ulreichspach
Im Bereich der Mündung des Ottakringerbachs in den linken Wienflusssammelkanal befindet sich die sogenannte Überfallkammer, ein Schauplatz des Films Der dritte Mann

Im Bereich der Mündung des Ottakringerbachs in den linken Wienflusssammelkanal befindet sich die sogenannte Überfallkammer, ein Schauplatz des Films Der dritte Mann

Daten
Lage Wien, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Donaukanal Donau Schwarzes Meer
Quelle Gallitzinberg
Mündung Linker Wienfluss-Sammelkanal
48° 11′ 59″ N, 16° 21′ 58″ O

Großstädte Wien
Die Quelle des Ottakringerbachs am Gallitzinberg. Oberhalb, auf diese zulaufend, gibt es bis heute ein letztes Stück offenes Bachbett, das zeitweise Wasser führt.

Die Quelle des Ottakringerbachs am Gallitzinberg. Oberhalb, auf diese zulaufend, gibt es bis heute ein letztes Stück offenes Bachbett, das zeitweise Wasser führt.

Der Ottakringerbach (auch: Ottakringer Bach; vormals Sankt Ulreichspach) ist ein abgeleiteter Wiener Bachkanal mit Quelle am Gallitzinberg, der in den linken Wienfluss-Sammelkanal mündet. Er ist der zweitlängste Wiener Bach.

Geschichte

Der Verlauf des Ottakringerbachs im heutigen 1. Gemeindebezirk zur Römerzeit (linke obere Ecke)

Um 1449 hieß der heutige Ottakringerbach noch Sankt Ulreichspach. Zu damaliger Zeit floss er den Liebhartstalgraben entlang, dann über die heutige Thaliastraße in die Lerchenfelder Straße bis zur Döblergasse, wo er quer durch den Block beim Augustinplatz die Neustiftgasse erreichte. In der Nähe des St. Ulrichs-Platzes machte er eine Schleife um das Neudeggerschloss herum und zurück in die Neustiftgasse und führte dann weiter über den Minoritenplatz, die Strauchgasse, den Tiefen Graben und den Concordiaplatz, worauf er in den heutigen Donaukanal mündete. Im Bereich tiefer Graben wurde der Bach in den Graben vor der Stadtmauer des einstigen Römerlagers Vindobona einbezogen.

Im 13. Jahrhundert wurde er erstmals umgeleitet. Er lief dann in künstlichem Gerinne über den Getreidemarkt zum Wienfluss, in den er bei der Secession mündete. Hier wurde bis ins Jahr 1843 eine Bleistiftmühle betrieben.

Neben der Entwässerung diente der Ottakringerbach auch der Entsorgung von Abfall. Da auch Tierkadaver in das Gewässer geworfen worden sein sollen, trug der Bach wohl zum Ausbruch der Pest und anderer Krankheiten bei.

Bei der heutigen Einmündung des Ottakringerbachs in den linken Wienfluss-Sammelkanal wurde 1949 die Schluss-Szene des Filmes Der dritte Mann gedreht.

Überschwemmungen und die Folgen

Nach schweren Schäden durch Hochwasser wurde der Bach 1729 zunächst im Bereich der Neustiftgasse eingewölbt. Noch im selben Jahr zeigte sich bei einem Hochwasser die Wirkungslosigkeit der Maßnahme.

Bei der großen Kanalisierungswelle in Wien in den Jahren 1830 und 1831 wurde ein separater Abfall- und Überwasserkanal gebaut, in den der Ottakringerbach eingeleitet wurde; Teile des alten Bachbetts wurden dabei zugeschüttet. Die nächste große Überschwemmung 1845 richtete gleichwohl wiederum Verheerungen an.

1853 und 1862 sprengte der Bach sein Kanalbett und verursachte weitere Male erheblichen Schaden. Deshalb wurde er 1874 umgeleitet, so dass er nicht mehr hinunter in die Neustiftgasse floss, sondern geradeaus weiter längs der Lerchenfelder Straße bis zur Museumsstraße.

Siehe auch

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Lageskizze der römischen Kastelle, der beiden Zivilsiedlungen von Vindobona (Wien/Österreich) und der antiken Flussverläufe. Eigenes Werk Übertragen aus de.wikipedia nach Commons. ( Originaltext: eigene Arbeit ) © OpenStreetMap und Mitarbeiter, Ergänzung: Veleius .
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Datei:Das roemische Wien.png
Die Quelle des Ottakringerbachs http://www.gartensiedlung-ottakring.at/drupal/?q=node/158 Alexander Seidl, Derschueler at de.wikipedia
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