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vom 08.04.2018, aktuelle Version,

Paulinenwarte

Die Paulinenwarte

Die Paulinenwarte ist eine Aussichtswarte im Türkenschanzpark im 18. Wiener Gemeindebezirk Währing.

Geschichte

Am 30. September 1888 eröffnete Kaiser Franz Joseph I. den Türkenschanzpark in der Gemeinde Währing, die bis 1891 ein Vorort von Wien war. Die Zeremonie fand vor dem zentral im Park auf einem Hügel errichteten Aussichtsturm statt. Die Schaffung des Parks war auf eine Initiative des Architekten Heinrich von Ferstel zurückgegangen, der 1872 / 1873 in unmittelbarer Nachbarschaft das Cottageviertel begründet hatte. Architekt und Baumeister der Warte war Anton Krones sen. (1848–1912).

Der Aussichtsturm ist ein Sichtziegelbau im Stil der Villen, die damals vom Wiener Cottage-Verein errichtet wurden. Man hatte von der Aussichtsplattform des Turms einen weiten Blick auf Wien, der 100 Jahre später durch die angepflanzten Bäume stark eingeschränkt war.

Der Turm hatte ursprünglich eine Doppelfunktion: Er war nicht nur Aussichtspunkt mit prachtvoller Fernsicht, sondern auch Wasserspeicher. Im unteren Teil des Turms befindet sich bis heute ein Blechtank, der von einem in der Nähe gelegenen Brunnen gespeist wurde. Das Wasser wurde vom Turm über ein nicht mehr bekanntes Leitungssystem im Park verteilt.[1]

Der Türkenschanzpark ist als englischer Landschaftspark gestaltet, mit Wiesen, Hecken, Teichen und Steingärten. Viele exotische Pflanzen waren ursprünglich gepflanzt; einen Großteil hatte Fürstin Pauline Metternich gespendet. Als Zeichen des Dankes erhielt die Aussichtswarte 1909 den Namen „Paulinenturm“.[2]

Der Turm war für Besucher seit Mitte der 1970er-Jahre gesperrt und die Holzbalustrade begann zu verfallen. Im Herbst 2009 begann die Stadtverwaltung mit der Sanierung. Ab Mai 2010 hätte die Paulinenwarte wieder begehbar sein sollen, die Renovierung dauerte jedoch noch bis in den Sommer. Seit 7. August 2010 ist die Warte für das Publikum wieder zugänglich.[3] Aktuell (2018) ist sie fallweise an Wochenenden in den Sommermonaten geöffnet.[2] Für den Aufstieg werden 60 Cent verlangt; die Betreuung übernahmen die Naturfreunde Währing und das Wiener Stadtgartenamt (Magistratsabteilung 42). Die Sanierung hat 673.000 Euro gekostet, die von der Stadtverwaltung und aus dem Bezirksbudget aufgebracht wurden.[4]

Gedenktafel

Am Turm befindet sich eine schwer lesbare Tafel, deren Text folgendermaßen lautet:

„Bei Eröffnung dieses Parkes am 30. September 1888 sprach Seine Majestät Kaiser Franz Joseph I. die denkwürdigen Worte:

"Ich wünsche herzlichst, daß mit dem Blühen und Gedeihen dieses jungen Gartens auch der erfreuliche Aufschwung der Vororte welche sobald dies möglich sein wird, auch keine physische Grenze von der alten Mutterstadt scheiden soll, stets zunehmen werde."

Diese kaiserliche Verheißung erfüllte sich am 19. December 1890 durch die Sanctionierung des Gesetzes über die Vereinigung der Vororte mit Wien“

– Inschrift auf Gedenktafel am Turm

(Die Vereinigung trat am 1. Jänner 1892 in Kraft.)

Literatur

  • Christine Klusacek, Kurt Stimmer: Währing. Vom Ganserlberg zum Schafberg
  Commons: Paulinenwarte  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kulturbericht 2006. bm:ukk, S. 155, abgerufen am 11. Dezember 2017 (Bauaufnahme Paulinenwarte durch das Bundesdenkmalamt).

Einzelnachweise

  1. Peter Schuster: Wasser im Türkenschanzpark. Archiviert vom Original am 5. März 2016; abgerufen am 11. Dezember 2017.
  2. 1 2 Stadt Wien: Aussichtsturm Paulinenwarte im Türkenschanzpark; abgerufen am 8. April 2018
  3. Pauline hat ein neues Kleid. meinbezirk.at, 4. August 2010.
  4. Paulinenwarte nach 25 Jahren wieder offen. Österreichischer Rundfunk, 7. August 2010. Abgerufen am 8. August 2010.

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Die Paulinenwarte im Zentrum des Türkenschanzparkes im 18. Wiener Gemeindebezirk Währing Der Türkenschanzpark war ursprünglich eine Schottergrube. Nach einer Idee von Heinrich von Ferstel wurde diese zu einem Volkspark im englischen Landschaftsstil umgestaltet und am 30. September 1888 vom Kaiser eröffnet. Im Zentrum errichtete man einen 23 Meter hohen Aussichtsturm, der zugleich ein kleiner Wasserspeicher war. Nach der Eingemeindung 1892 widmete 1908 die Stadt Wien Grundstücke zu einer Erweiterung des Parks. Im Zuge der Erweiterung spendete die Fürstin Pauline Metternich viele exotische Pflanzen und als Zeichen des Dankes erhielt die Aussichtswarte im Jahr 1909 den Namen „Paulinenwarte“. Aktuell (2018) wird sie vom Touristenverein „ Die Naturfreunde " betreut und ist fallweise in den Sommermonaten am Wochenende zugänglich. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 4.0
Datei:Währing (Wien) - Paulinenwarte (2).JPG