Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 12.07.2022, aktuelle Version,

Peilstein (Wienerwald)

Peilstein

Peilstein, Blick von der B11 (Südsüdost)

Höhe 716 m ü. A.
Lage Niederösterreich, Österreich
Gebirge Wienerwald
Dominanz 4,2 km Hocheck
Schartenhöhe 181 m Schwarzensee
Koordinaten 48° 0′ 54″ N, 16° 3′ 7″ O
Peilstein (Wienerwald) (Niederösterreich)
Peilstein (Wienerwald) (Niederösterreich)
Gestein Reiflinger Kalk, Gutensteiner Kalk
Alter des Gesteins Ladinium

Der steilwandige Kalkberg Peilstein im südlichen Wienerwald ist 716 m ü. A. hoch, liegt im Gemeindegebiet von Altenmarkt und Weissenbach östlich von Nöstach und ist wegen seiner nach Westen steil abfallenden hohen Felsabstürze als Klettergarten beliebt. Am Gipfel steht das 1923 (zunächst privat) erbaute Peilsteinhaus des Österreichischen Alpenvereins, am Wanderweg nach Schwarzensee die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete Peilsteinhütte der Naturfreunde.

Der schroffe Fels verdankt sein Aussehen den Resten des Urozeans Paratethys am Ende des Eozän vor etwa 35 Mio. Jahren. Es wurden und werden z. T. große fossile Ammoniten, Muscheln und Schnecken gefunden.

In keltischer Periode wurde der Berg vermutlich als Druidenaltar geheiligt. Vom Haus Nr. 48 in Nöstach, dem uralten bäuerlichen Gut Fux-hof aus, kann der weithin sichtbare Kletterfelsen wie Kimme und Korn durch zwei Hügelgräber, die als Visurhügel verwendet wurden, angepeilt werden, wodurch sich der Name etymologisch erklärt. Dorfhistoriker vermuten die Verwendung zur Datumsbestimmung bzw. als Kalender zur Bestimmung von Aussaat und Erntezeit.[1][2][3]

1895 wurde die Peilstein-Warte auf dem Gipfel errichtet, musste jedoch aufgrund von Kriegsschäden 1947 abgebaut werden.

Siehe auch

Literatur

  • Der Peilstein (718 M.). In: Der Gebirgsfreund. Zeitschrift des Niederösterreichischen Gebirgsvereins, Jahrgang 1895, Nr. 11/1895 (VI. Jahrgang), S. 121 ff. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gbf.
  • Fritz Peterka: Wien – Wienerwald. 50 ausgewählte Tageswanderungen in Wien und Umgebung. Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen. (7. Auflage). Bergverlag Rother, München 2012, ISBN 978-3-7633-4188-7.

Einzelnachweise

  1. Alfred Bartak: Heimatbuch Hafnerberg Nöstach. Dorfgemeinschaft Hafnerberg-Nöstach, 2006.
  2. Alfred Bartak: Wegweiser zu Mystischen Plätzen in Hafnerberg-Nöstach. Dorfgemeinschaft Hafnerberg-Nöstach.
  3. Steinkreis am Pankraziberg (Spillberg) in Niederösterreich. In: kraftort.org, abgerufen am 11. Mai 2021.

Anmerkungen

  1. Auf der Höhe des Peilsteins vom Österreichischen Gebirgsverein erbaut, am 20. Oktober 1895 eröffnet und geweiht. Im untersten Teil der 10 m hohen Konstruktion befand sich ein mit Schindeln gedeckter Schutzraum, der Bänke für „müde Wanderer“ vorsah und in dem ab der Zwanzigerjahre an Wochenenden Getränke und kalte Speisen verkauft wurden. 1926 wurde die Warte ausgebessert und durch einen Aufbau erhöht, von welchem man das ganze Wienerwaldgebiet und das der Voralpen übersehen konnte. 1945 erhielt die Warte einen Granatvolltreffer und stürzte teilweise ein. Ein weiteres Betreten war lebensgefährlich und deshalb verboten. 1947 wurde sie ganz abgetragen. Den Namen Josef Leitners trug die Warte zu Ehren des früheren Obmannes der Gruppe Baden des Österreichischen Gebirgsvereins. — Leo Wirtner: Ortsteil Schwarzensee. In: Alfons Brammertz: Heimatbuch der Marktgemeinde Weissenbach an der Triesting – von einst bis heute. Marktgemeinde Weissenbach, Weissenbach 1986, S. 315, OBV.
Commons: Peilstein  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Positionskarte von Niederösterreich Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte: N: 49.02796° N S: 47.38301° N W: 14.44565° O O: 17.07430° O Own work, based on Austria Lower Austria location map.svg SRTM30 v.2 data Tschubby
CC BY-SA 3.0
Datei:Austria Lower Austria topographic location map.png
a map symbol for a mountain, the center is in the middle of the base line - as opposed to Fire.svg Eigenes Werk Herzi Pinki
Public domain
Datei:BlackMountain.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Peilstein, Seilschaft (um 1908). Formation Hahnenkamm Ansichtskarte Autor/-in unbekannt Unknown author
Public domain
Datei:Peilstein, Hahnenkamm (about 1908).jpg
Peilstein, Josef-Leitner-Warte (um 1910) Brammertz: Heimatbuch der Marktgemeinde Weissenbach an der Triesting Autor/-in unbekannt Unknown author
Public domain
Datei:Peilstein, Josef-Leitner-Warte (about 1910).jpg
CC BY-SA 3.0
Datei:Peilstein.jpg
Felswände am Peilstein im Wienerwald, Niederösterreich Eigenes Werk Uoaei1
CC BY-SA 4.0
Datei:Peilstein 20160507 01.JPG
Peilstein und umgebender Wienerwald vom Wimmerhof in Nöstach (Nordwesten) aus gesehen Eigenes Werk Braveheart
CC BY-SA 4.0
Datei:Peilstein Nöstach.JPG
Aussichtsturm auf dem Gipfel des 716 m hohen Peilsteins . Der 12 m hohe Turm wurde 2013 direkt an der Ostseite des Peilsteinhauses errichtet und dient gleichzeitig als Fluchttreppe für das Ober- und Dachgeschoss des Hauses. Zuvor gab es auf dem Peilstein auch schon eine Peilstein-Warte , die jedoch im Zuge des Zweiten Weltkrieges stark beschädigt wurde und daher 1947 vollständig abgetragen werden musste. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 4.0
Datei:Weissenbach an der Triesting - Peilstein, Aussichtsturm.JPG
Westansicht des Peilsteinhauses auf dem Gipfel des 716 m hohen Peilsteins und auf dem Gemeindegebiet der niederösterreichischen Marktgemeinde Weissenbach an der Triesting , sowie nächst der Gemeindegrenze zu Altenmarkt an der Triesting . Ursprünglich 1923 privat als Wirtshaus errichtet, wurde es 1927 vom Österreichischen Gebirgsverein , seit 1955 eine Sektion des Österreichischen Alpenvereins , angekauft und mehrfach um- und ausgebaut. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 4.0
Datei:Weissenbach an der Triesting - Peilsteinhaus.JPG