Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 14.03.2022, aktuelle Version,

Pilatus PC-7

Pilatus PC-7
Typ Schulflugzeug
Entwurfsland

Schweiz Schweiz

Hersteller Pilatus Aircraft
Erstflug 12. April 1966
Indienststellung 1978
Produktionszeit

1977–heute

Stückzahl 520

Die Pilatus PC-7 ist ein zweisitziges propellerturbinengetriebenes Schulflugzeug. Sie wurde aus der Pilatus P-3 abgeleitet. Sie wird im Gegensatz zur P-3 durch eine Propellerturbine angetrieben, verfügt über eine überarbeitete Zelle, eine neue Kabinenhaube und aerodynamische Verbesserungen.

Entstehungsgeschichte

Das einmotorige Mehrzweck-Schulflugzeug wurde ursprünglich mit Kolbenmotorantrieb als Weiterentwicklung der P-3 entworfen. Der Erstflug der PC-7 wurde am 12. April 1966 durch Rolf Böhm durchgeführt. Mangels Nachfrage lief der Serienbau jedoch erst 1977 an. Daher erfolgte die erste Serienauslieferung als „Turboprop-Trainer“ erst ab 1978. Aufgrund der guten Leistungen sowie niedrigeren Kosten im Vergleich zu Jettrainern fand die PC-7 dann auch großen Absatz. Die Qualitäten des Turbopropantriebs für die Pilotenausbildung im Basistraining, Instrumenten-, Kunst- und Nachtflug sowie insbesondere dem taktischen Training werden bei dem Modell P-7 bis heute von Piloten wie auch Ausbildern hoch geschätzt.

Design

Der PC-7 ist ein aus Leichtmetall gefertigter Tiefdecker mit einem Turbo-Prop-Triebwerk in der Nase. Die Cockpithaube ist zweiteilig und bietet hervorragende Sicht rundum. Das Fahrwerk lässt sich einfahren. Die PC-7 MkII ist mit zwei Martin-Baker CH.Mk.15A zero-zero-Schleudersitzen ausgerüstet.

Versionen

Pilatus NCPC-7 der Schweizer Luftwaffe
Pilatus PC-7 Turbo Trainer der österreichischen Luftwaffe
  • PC-7 „Turbo Trainer“
Doppelsitziger Basistrainer.
  • PC-7OE „Turbo Trainer“
Doppelsitziger Basistrainer mit Waffenpylonen für die österreichischen Heeresflieger.
  • PC-7 MkII „Turbo Trainer“
Bei dieser Variante stammen Rumpf und Avionik von der PC-9; die Kombination mit der Propellerturbine der PC-7 senkt die Unterhaltskosten.
  • NCPC-7 „Turbo Trainer“
Die nach einer Teil-Ausmusterung noch vorhandenen 28 Flugzeuge der Schweizer Luftwaffe wurden mit einem IFR-tauglichen Cockpit und neuen Multifunction-Displays modernisiert. Die Bezeichnung NCPC-7 wurde in der Schweizer Luftwaffe vorübergehend verwendet, um modernisierte PC-7 (NC für „neues Cockpit“) von noch nicht modernisierten zu unterscheiden. Die Bezeichnung wurde nach dem Ende des Umbaus im Jahr 2009 aufgegeben und die Flugzeuge tragen erneut die Bezeichnung PC-7. [1]
  • PC-7 MKX „Smart Basic Trainer“
Ausführung aus dem Jahr 2021. Mit neuem Cockpit mit drei Multifunction-Displays. Mit verbessertem Motor Pratt & Whitney Canada PT6A-25C mit einer Leistung von 700  PS (514,8  kW). Optional kann das Flugzeug mit einem „Synthetic Vision System“, „Traffic Advisory System“, Autopilot und weiteren Extras ausgerüstet werden. [2]
  • S-68
Die Firma „HESA“ aus dem Iran produziert durch einen unlizenzierten Nachbau im Iran Kopien mit der Bezeichnung S-68.

Bewaffnung

Für die Waffenausbildung ist das Mitführen von 1044 kg Aussenlasten an sechs Pylonen möglich

Ungelenkte Bomben [3]
  • 2 × Mark 82 LDGP (241-kg-/500-lb-Freifallbombe)
  • 2 × Mark 77 (230-kg-/507-lb-Napalmbombe)
  • 2 × Cardoen CB-500 (245-kg-Streubombe mit 240 PM-1-Bomblets)
  • 2 × Ferrimar WB-500 (227-kg-/500-lb-Streubombe mit 240 Bomblets)
  • 2 × IT SA ABL-250 (250-kg-Streubombe mit 250 Bomblets)
  • 6 × Mark 81 LDGP (118-kg-/260-lb-Freifallbombe)
  • 6 × Avibras AV BI-200 (177-kg-Napalmbombe)
  • 6 × SAMP 81 AF (125-kg-Sprengbombe)
  • 6 × SAMP BL6/7 (118-kg-Sprengbombe)
  • 6 × SAMP BL8/9/18 (120-kg-Splitterbombe)
  • 6 × SAMP BL25/26 (125-kg-Splitterbombe)
  • 6 × Cardoen CB-130 (60-kg-Streubombe mit 50 PM-1-Bomblets)
  • 6 × Ferrimar WB-250 (113-kg-/500-lb-Streubombe mit 130 Bomblets)
  • 6 × IT SA ALD-125 (120-kg-Sprengbombe)
  • 6 × IT SA BIN-100 (100-kg-Napalmbombe)
  • 6 × Expal BR 125 (125-kg-Sprengbombe)
Ungelenkte Luft-Boden-Raketen
  • 4 × Forges de Zeebrugge LAU-32-Raketen-Rohrstartbehälter für je 7 × ungelenkte Luft-Boden-Raketen Hydra; Kaliber 70 mm
  • 4 × TBA 68-7-Raketen-Rohrstartbehälter für je 7 × ungelenkte Luft-Boden-Raketen SNEB; Kaliber 68 mm
  • 4 × Matra F2-Raketen-Rohrstartbehälter für je 6 × ungelenkte Luft-Boden-Raketen SNEB; Kaliber 68 mm
  • 4 × Abel-Raketen-Rohrstartbehälter für je 7 × ungelenkte Luft-Boden-Raketen M75; Kaliber 75 mm
  • 4 × Avribas LM-37/7 SBAT-37 Skyfire-Raketen-Rohrstartbehälter für je 7 × ungelenkte Luft-Boden-Raketen SBAT-37; Kaliber 37 mm
  • 4 × Avribas LM-70/4 SBAT-70 Skyfire-Raketen-Rohrstartbehälter für je 4 × ungelenkte Luft-Boden-Raketen SBAT-70; Kaliber 70 mm
  • 4 × Avribas LM-70/7 SBAT-127 Skyfire-Raketen-Rohrstartbehälter für je 7 × ungelenkte Luft-Boden-Raketen SBAT-70; Kaliber 70 mm
  • 4 × SNIA AL-18-50-Raketen-Rohrstartbehälter für je 18 × ungelenkte Luft-Boden-Raketen SNIA-BPD; Kaliber 51 mm
  • 4 × SNIA Medusa-Raketen-Rohrstartbehälter für je 6 × ungelenkte Luft-Boden-Raketen SNIA-BPD; Kaliber 81 mm
Externe Behälter
  • 2 × Giat M621-Maschinenkanonenbehälter mit je 1 × 20-mm-Maschinenkanone AME 582 mit 250 Schuss Munition
  • 2 × FN Herstal ETNA-TMP-5-Maschinengewehrbehälter mit je 2 × 7,62-mm-Maschinengewehren FN MAG 58P mit je 500 Schuss Munition
  • 4 × FN Herstal HMP-250-LCC-Maschinengewehrbehälter mit je 1 × 12,7-mm-Maschinengewehr FN-M3P mit 250 Schuss Munition
  • 4 × FFV UNI-Pod 0127-Maschinengewehrbehälter mit je 1 × 12,7-mm-Maschinengewehr AN-M3 mit 220 Schuss Munition
  • 4 × Aerea SpA TGP-Maschinengewehrbehälter mit je 2 × 7,62-mm-Maschinengewehren mit 1000 Schuss Munition
  • 2 × SNIA MTP-Behälter mit je 1 × 12,7-mm-Maschinengewehr mit 250 Schuss sowie je 6 × ungelenkte Luft-Boden-Raketen SNIA PBD 81; Kaliber 81 mm

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung 2
Länge 9,75 m
Spannweite 10,40 m
Höhe 3,21 m
Flügelfläche 16,60 m²
Flügelstreckung 6,5
Leermasse 1300 kg
max. Startmasse
ohne Aussenlasten
1900 kg
max. Startmasse
mit Aussenlasten
2700 kg
Marschgeschwindigkeit 330 km/h
Höchstgeschwindigkeit 556 km/h
Dienstgipfelhöhe 9755 m
Steigleistung 10 m/s
Beschleunigungen +6g/−3g
Reichweite 1250 km
Triebwerk Pratt & Whitney Canada PT6A-25A2
Leistung 650 WPS

Nutzerstaaten

25 × PC-7
24 × PC-7
7 × PC-7 (davon noch zwei flugfähig)
0 × PC-7 MkII (5 bestellt, Auslieferung ab 2013 [4])
4 × PC-7 MkII
10 × PC-7
5 × PC-7
12 × PC-7
75 × PC-7 MkII bestellt. Lieferung ab 2012 (zusätzliche Bestellung von 38 PC-7 MkII [5])
35 × PC-7 (Ersatz durch eine unbekannte Anzahl Hesa S-68 Klone)
52 × PC-7 (heute grösstenteils fluguntauglich eingelagert)
27 × PC-7
19 × PC-7 MkII (davon eine bei einem Crash zerstört [6])
88 × PC-7
  • Myanmar Myanmar (Burma) (Luftwaffe von Myanmar)
17 × PC-7
2 × PC-7
13 × PC-7
16 × PC-7OE
40 × PC-7, davon noch 27 als modernisierte PC-7 im Einsatz.
60 × PC-7 MkII
3 × PC-7
4 × PC-7 (eine des ersten Batches bei einem Crash zerstört. Zwei Occasions-Maschinen im Jahr 2007 erworben.)
6 × PC-7 (eine bei einem Crash am 21. Februar 2008 zerstört, zwei Piloten tot.)
31 × PC-7

Siehe auch

Kunstflugteams
Vergleichbare Fortgeschrittenentrainer

Literatur

  • William Green: Die Flugzeuge der Welt. Werner Classen Verlag, Zürich und Stuttgart 1979.
  • Roland Eichenberger: Pilatus Flugzeuge 1939–1989. Pilatus Flugzeugwerke, Stans 1989.
Commons: Pilatus PC-7  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pilatus PC-7 Turbo-Trainer, vtg.admin.ch.
  2. Der Pilatus PC-7 MKX ist da – der weltweit beste smarte Basic Trainer. In: pilatus-aircraft.com. Pilatus Aircraft, abgerufen am 30. November 2021.
  3. Paul A. Jackson: Jane’s All the Worlds Aircraft, 1995–96, 86. Edition. Jane’s Information Group, Vereinigtes Königreich, 1995. ISBN 978-0-7106-1262-5. S. 564–565.
  4. Pilatus Receives Order for PC-7 MkII from Botswana Defence Force (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)
  5. Jane’s Information Group: Indian MoD approves PC-7 follow-on buy (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 2. März 2015
  6. Airshow horror: RMAF pilot dies in UUM crash (Update 2) (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
At Guatemala La Aurora International Flickr Aeroprints.com
CC BY-SA 3.0
Datei:212 Pilatus PC-7 Guatemalan Air Force (7468991406).jpg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Die Flagge Angolas . Drawn by User:SKopp Construction sheet: Flags of the World - Angola Vexilla Mundi - Angola User:SKopp
Public domain
Datei:Flag of Angola.svg
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
Public domain
Datei:Flag of Austria.svg
Flagge Boliviens Flagge von Bolivia * country Template:I18n/Republic of Bolivia genutzt von Bolivia von 1851 bis Present entworfen von Government of Bolivia Format 15:22 Form Rechteck Farben Rot, Gelb, Grün Flagge hat 3 horizontale Streifen sonstige Eigenschaften A horizontal tricolor of red, yellow and green. Eigenes Werk See file history' below for details.
Public domain
Datei:Flag of Bolivia.svg
Flagge Botswanas Drawn by User:SKopp , rewritten by Gabbe , Madden . Based on this construction sheet: SKopp , Gabbe , Madden
Public domain
Datei:Flag of Botswana.svg
Die Flagge Bruneis . Diese Datei entstammt von der Open Clip Art Library , die ausschließlich gemeinfreie bzw. public domain -Werke anbietet, welche unter der Creative Commons Public Domain Dedication Lizenz stehen. Info für den Hochladenden: bitte als Parameter einen Link zu der Seite hinzufügen, wo diese Grafik auf Open Clip Art Library erscheint. Nightstallion
CC0
Datei:Flag of Brunei.svg
Flagge des Tschad Quelle · Fonto: http://www.crwflags.com/fotw/flags/td.html SKopp & others (see upload log)
Public domain
Datei:Flag of Chad.svg
Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen Eigenes Werk . This vector image was generated programmatically from geometry defined in File:Flag of Chile (construction sheet).svg . See file history below for details.
Public domain
Datei:Flag of Chile.svg
Flagge Frankreichs Diese Fahne enthält Elemente, die von folgender Datei entnommen oder adaptiert wurden: Original: Unbekannt Vektor: SKopp
Public domain
Datei:Flag of France (1794–1815, 1830–1974).svg