Plätzwiese
Die Plätzwiese (italienisch Prato Piazza) ist ein vielbesuchtes Hochplateau in den Pragser Dolomiten in Südtirol im Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Das etwa 2000 m hoch gelegene Plateau am Südende des Pragser Tals ist umgeben von den Bergmassiven der Hohen Gaisl, der Drei Zinnen, der Tofana und des Monte Cristallo. Das Plateau ist über eine Mautstraße von Prags im Norden oder über eine nicht öffentliche Straße von Schluderbach im Süden erreichbar. Unter anderem ist es Ausgangspunkt zur Wanderung auf den Dürrenstein und die Helltaler Schlechten. Von 1898 bis 1900 errichtete Musch & Lun das Hotel Plätzwiese, das um 1900 zu den schönsten Berghotels in Südtirol zählte.[1] Leider wurde das reizvolle Gebäude durch einen Brand zerstört. Heute gewähren der Berggasthof Plätzwiese, das Hotel Hohe Gaisl und die Dürrensteinhütte Unterkunft. Auf der Plätzwiese befindet sich die äußerlich wiederhergestellte, Österreichisch-Ungarischen Verteidigungsanlage Werk Plätzwiese.
Auch im Winter ist die Plätzwiese ein beliebtes Ausflugsziel im Hochpustertal. Langlaufen und Rodeln werden hier zu dieser Zeit geboten. Die Wanderung zum Heimkehrerkreuz auf den 2307 m hohen Strudelkopf ist ebenfalls im Winter möglich.[2] Ungefähr 40 Minuten braucht man von der Dürrensteinhütte, um dieses Gipfelkreuz zu erreichen. Die Dürrensteinhütte und das Hotel Hohe Gaisl haben auch im Winter geöffnet.
Geschichte
Bereits in Urkunden des späten 12. Jahrhunderts, darunter einem Privileg Kaiser Friedrichs I. von 1187, wird die Plätzwiese als Almgebiet im Besitz des Hochstifts Freising bzw. seiner Tochtergründung Stift Innichen erwähnt – die entsprechenden Namensformen lauten „Pletces“ bzw. „Pleces“.[3][4] Dies deutet auf eine frühe agrarwirtschaftliche Bedeutung und Nutzung der Gebirgslagen hin, die zum Objekt der hochmittelalterlichen Reichspolitik im Alpenraum wurden.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bettina Schlorhaufer: Hotel Plätzwiese für Hans Leipold. In: Bettina Schlorhaufer, Berghotels 1890–1930. Südtirol, Nordtirol und Trentino : Bauten und Projekte von Musch & Lun und Otto Schmid. Birkhäuser, Basel 2021, ISBN 978-3-0356-2269-0, Band 2, S. 154–166.
- ↑ Die Plätzwiese im Winter
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 99–102 Nr. 134.
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 331–334 Nr. 818.
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Plätzwiese, Ruine des Außenforts am Strudelkopfsattel nordöstlich des Sperrwerks | Eigenes Werk | Alexander Hoernigk | Datei:Plätzwiese Fort am Strudelkopfsattel -2017-09-21-12-18-26.jpg | |
Luftbild der Plätzwiese in den Pragser Dolomiten, im Hintergrund Monte Cristallo und Hohe Gaisl | Eigenes Werk | Alexander Hoernigk | Datei:Pragser Dolomiten Plätzwiese-2017-09-21-16-21-49-Pano.jpg | |
Luftbild der Plätzwiese in den Pragser Dolomiten, links hinten das Sperrwerk Plätzwiese, im Hintergrund Monte Cristallo | Eigenes Werk | Alexander Hoernigk | Datei:Pragser Dolomiten Plätzwiese-2017-09-21-16-25-30-HDR.jpg | |
Pragser Dolomiten Plätzwiese, Luftbild von Hütte und Hotel | Eigenes Werk | Alexander Hoernigk | Datei:Pragser Dolomiten Plätzwiese Hütte und Hotel-2017-09-21-16-27-11-2-HDR.jpg |