Prisenordnung ist die Bezeichnung der deutschen und früher auch österreichischen Kodifikation des Prisenrechts.

In Deutschland gilt die „Prisenordnung“ vom 28. August 1939. Sie wurde im Gegensatz zu ihrem Vorläufer, der Verordnung vom 30. September 1909, als Gesetz beschlossen, behielt jedoch die Bezeichnung „Prisenordnung“ bei. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie nicht außer Kraft gesetzt^[1] und gilt weiter für die Deutsche Marine, 1964 mit redaktionellen Bearbeitungen inhaltlich unverändert umgesetzt im ständigen Befehl der Flotte Nr. 10.^[2]

Österreich hat die Prisenordnung des Deutschen Reichs, dessen Teil Österreich zur Verkündung der Neufassung gewesen ist, in seinem 234. Bundesgesetz aufgehoben, welches im Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich am 18. November 1959 verkündet wurde.^[3]

Einzelnachweise

1. ↑ Aufnahme ins Bundesgesetzblatt Teil III: Prisenordnung
2. ↑ Erwin Beckert, Gerhard Breuer: Öffentliches Seerecht. De Gruyter, Berlin 1991.
3. ↑ 60. Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich vom 18. November 1959.

Literatur

• Curt Eckhardt: Prisenordnung und Prisengerichtsordnung. Berlin 1942
• Gerhard Lehmann: Die neue deutsche Prisenordnung vom 28. August 1939 – ihre Stellung zum Völkerrecht und ihre Beziehungen zu der Prisenordnung vom 30. September 1909/3. August 1914. Dissertation, Universität Würzburg 1942
• Berthold Schenk Graf von Stauffenberg in Verb. mit Curt Eckhardt, Prisenordnung und Prisengerichtsordnung. Berlin 1939

Weblinks

Wiktionary: Prisenordnung  – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

• deutsche Prisenordnung vom 28. August 1939 in der Fassung vom 12. September 1939

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