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vom 23.01.2022, aktuelle Version,

Queen Anne’s War

Queen Anne’s War

Datum 1702 bis 1713
Ort Nordamerika und auf den Weltmeeren
Ausgang Friede von Utrecht (1713)
Konfliktparteien

Frankreich Konigreich 1792 Frankreich
Spanien 1506 Spanien (Haus Bourbon)
Wabanaki-Konföderation
Mohawk
Choctaw
Timucua
Apalachee
Natchez
Mi'kmaq

England Konigreich England (bis 1707)
Großbritannien Konigreich Großbritannien (ab 1707)
Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg Kurhannover
Spanien 1506 Spanien (Haus Habsburg)
Muskogee
Chickasaw
Yamasee

Queen Anne’s War (1702–1713), benannt nach der britischen Königin Anne (1665–1714), war der zweite der vier Franzosen- und Indianerkriege, in denen Frankreich und das Königreich Großbritannien in Nordamerika um die Kontrolle des Kontinents fochten. Hier fand der Spanische Erbfolgekrieg, der zur gleichen Zeit in Europa tobte (siehe auch Haager Große Allianz), einen Parallelkriegsschauplatz.

Vorgeschichte

Spannungen zwischen den beiden Kolonialmächten Frankreich und England traten schon vor 1700 auf. Der Krieg in Europa schien ein günstiger Anlass zu sein, diese Streitigkeiten in Nordamerika durch einen weiteren Krieg zu beenden. Die französische Kolonie Neufrankreich basierte wirtschaftlich seit je her auf dem Pelzhandel in Nordamerika. Die Jagdgründe waren jedoch alsbald leergefegt und es mussten neue Jagdgebiete erschlossen werden. Das Einzugsgebiet wurde über die Großen Seen und den Mississippi River nach Süden, sowie nach Norden zur Hudson Bay ausgedehnt. Die Interessen der englischen Kolonien, deren Wirtschaft auf Ackerbau (auch Plantagen), Fischerei, Manufakturen und auch auf dem Pelzhandel basierte, richteten sich ebenfalls auf die Hudson Bay und auf die Gegend des Mississippi. Ein weiterer Grund für Streitigkeiten waren das französische Akadien und Neufundland mit den reichen Fischgründen. Wiederholt drangen englische Fischer in die französischen Gewässer vor.

Die 13 englischen Kolonien wurden von etwa 300.000 Menschen bevölkert, wohingegen in Neufrankreich nur annähernd 12.000 Siedler lebten. Der Expansionsdrang der 13 Kolonien stand den französischen Interessen bezüglich des Pelzhandels entgegen.

Besonderheiten der Kriegsführung

Die Kriegsführung im kolonialen Nordamerika kann nicht mit der der europäischen Allianzkriege wie des Pfälzischen Krieges oder auch des Spanischen Erbfolgekrieges verglichen werden. Die „Offensiven“ erfolgten oftmals in kleinstem Ausmaße, nicht selten wurde eine Gruppe von 100 Milizionären als Armee tituliert. Die Armeen in den Kolonien, hier vor allem die englischen, rekrutierten sich zu einem Großteil aus Milizionären, da die regulären Soldaten auf den europäischen Schlachtfeldern vonnöten waren. Auf französischer Seite wurden diese Kriegsteilnehmer, auf Grund des Mangels an freistellbaren Bauern oder Handwerkern, hauptsächlich aus alliierten Indianern und regulären Einheiten zusammengestellt.

Durch das Zusammenwirken der indigenen Bevölkerung und der Franzosen war die Stoßrichtung der Angriffe vorgegeben. Mit den Siedlern New Yorks unterhielten die Caughnawaga eine Art Neutralitätsvertrag; diesen zu unterminieren musste das Ziel der Franzosen sein. Die Abenaki, durch die günstigeren und besseren Waren der englischen Kolonien angezogen, mussten verlässlich als Alliierte gewonnen werden, damit Frankreich diesen wichtigen Bündnispartner nicht verlor. Wegen dieser Zwänge wurden die Grenzen Massachusetts’ und New Yorks zum Hauptziel der französisch-indigenen Angriffe. Ebenso musste der 1701 mit den Irokesen vereinbarte Frieden (Großer Friede von Montreal) gewahrt bleiben, weshalb ein Ausgreifen in Richtung ihrer Jagdgründe unmöglich gemacht wurde, um nicht ein Bündnis zwischen Engländern und Irokesen zu riskieren, zu schwer wogen noch die Erinnerungen an die Irokesenkriege. Diese war parties zogen wie Guerilla-Kämpfer im Dickicht an ein englisches Dorf und überfielen es in einem günstigen Moment; sie verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren.

Die Franzosen setzten sich zum Ziel, die zahlenmäßig überlegenen Engländer niemals in französische Territorien vordringen zu lassen und deren Kräfte in den Grenzgebieten Neu Englands zu binden. Lange Zeit begnügten sich die englischen Siedler mit der Aushebung von Milizen zur Überwachung der Grenzen sowie zu deren Schutz. Die Länge sorgte für Probleme. Dadurch gelangten die Gouverneure zu der Auffassung, dass die beste Verteidigung die Offensive gegen Neufrankreich sei. Mehrmals wurden Milizen rekrutiert, die die 1000 Mann Stärke bei weitem überstiegen. Doch durch nur sehr verhaltene oder sogar ausbleibende Unterstützung durch das Mutterland mussten großangelegte Angriffspläne verworfen werden. Das Ausbleiben von Transportschiffen machte es unmöglich, die Milizionäre schnellstmöglich nach Neufrankreich zu bewegen.

Der Krieg in Nordamerika blieb somit auf sehr kleine Räume beschränkt, es wurden keine offenen Feldschlachten geführt, da dies die Vegetation nicht zuließ, und die Verluste an Menschenleben erreichte nie die Zahl des europäischen Kriegsschauplatzes.

Der Beginn des Krieges fiel in die Regentschaft von Anne Stuart

Kriegsverlauf

1702, zu Anfang des Krieges, eroberten die Engländer das spanische St. Augustine. Die englische militärische Unterstützung der Kolonisten war weitgehend ineffektiv oder durch die Verteidigung der Gebiete um Charleston (South Carolina), der New York-Neuengland-Front und der kanadischen Territorien abgelenkt. Französische Streitkräfte und indianische Stämme attackierten Neuengland von Kanada aus und zerstörten 1704 Deerfield (Massachusetts). In den folgenden Jahren führten die Franzosen den Guerillakampf weiter, der Höhepunkt blieb jedoch das Deerfield Massaker, bei dem Franzosen und Indianer unter dem Kommando Jean-Baptiste Hertel de Rouville (1668–1722) Deerfield angriffen, 56 Bewohner töteten und Teile der Siedlung niederbrannten. Die Briten bereiteten einen Gegenschlag vor, der die Franzosen endgültig aus Nordamerika verdrängen sollte. Man wollte Neufrankreich erobern und zu einer englischen (bzw. britischen) Kronkolonie umwandeln. Die Pläne scheiterten 1709, nachdem zugesicherte Verstärkungen aus dem Mutterland auf den europäischen Schlachtfeldern benötigt wurden. Die Offensive sollte sich nun gegen das französische Akadien mit der Hauptstadt Port Royal richten. Port Royal wurde fast zwei Wochen belagert, bis die Franzosen kapitulierten. Mit der Einnahme von Port Royal 1710 hatten sich die Briten die Kontrolle des Zugangs zu Neufrankreich gesichert. 1711 scheiterte die Québec-Expedition, der britische Versuch zur Eroberung der Stadt Québec, nach einem schweren Schiffsunglück, das 890 Todesopfer forderte. Im Jahre 1712 wurde ein Waffenstillstand erklärt. Der Frieden von Utrecht 1713 beendete die Kriegshandlungen in Nordamerika.

Der Frieden von Utrecht

Nach den Bedingungen des Friedens von Utrecht erhielt Britannien Akadien in den alten Grenzen, Neufundland, die Hudson-Bay-Region und die karibische Insel St. Kitts. Die Regelungen für Akadien sollten mit Anlass für den nächsten der Franzosen- und Indianerkriege, King George’s War 1744 sein. Der Verkehr in und aus Neufrankreich konnte nun von den Briten überwacht werden. Frankreich hatte den Zugang zu fast allen Fischgründen verloren, einzig vor Neufundland erhielten sie Fischereirechte zuerkannt. Die kürzlich erschlossenen Pelzgründe der Hudson Bay waren für immer an die Briten übergegangen. Wahrscheinlich stellte dieser Frieden den Anfang des Endes der französischen Kolonien in Nordamerika dar.

Die britische Eroberung Akadiens brachte den französischen Einwohnern harte Konsequenzen. 1755, während des Franzosen- und Indianerkrieges, wurden viele aus der Kolonie deportiert. Denjenigen, die ansässig bleiben wollten, wurden Freiheiten wie Religionsfreiheit abgesprochen. Einige zogen bis Louisiana.

Anmerkungen

1707 wurden England und Schottland nach dem Act of Union 1707 als das Königreich Großbritannien mit einem gemeinsamen Parlament in Westminster vereinigt. Seit diesem Zeitpunkt wird von Briten und nicht von Engländern gesprochen. Danach schlossen sich die schottischen Truppen ihren englischen Gegenstücken in diesem Krieg an.

Siehe auch

Literatur

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Flag with the cross of Burgundy ( saltire ). Also named Cross of Burgundy flag . It was used in the Catholic Monarchy and in its viceroyalties such as New Spain and Peru . It was also used by Spain as a military or king's prosonal flag. Used by the Carlist movement. Eigenes Werk Ningyou .
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Flagge Englands Eigenes Werk Original: traditional Vektor: Nicholas Shanks
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The pre-1801 Union Flag (of w:United Kingdom of Great Britain ). Made by Hoshie Sodipodi flag collection (original file) Dead link as of: 4FEB2009 Colours: vexilla mundi Dead link as of: 12DEC2007 ( Archived from 12MAR2007) Proportions: Zscout370 and Madden Hoshie
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A vectorized Version of Flag of Hanover (1692).gif Horse image taken from Diese W3C- unbestimmte Vektorgrafik wurde mit Inkscape erstellt . Oren neu dag
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A map depicting the state of European occupation of North America at the start of Queen Anne's War , as the North American theater of the War of the Spanish Succession is known. Areas that are solid color are intended to represent approximate areas of occupation , with the exception of New Spain (most of which was not involved in this conflict) and areas with competing claims that were the source of conflict in the war. It does not depict all claimed lands, which were generally much larger, and were also the subject of competing claims which were not actively contested in the war. Areas with conflicting claims are depicted with color gradation, and may or may not be occupied by either side. Many of the European land claims (those shown as well as those omitted) also intersect lands claimed by Native Americans, which are also not shown. own work; structure (but not depicted areas of control) derived from File:Nouvelle-France map-en.svg User:Magicpiano
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Datei:QueenAnnesWarBefore.svg
Royal Standard, raised in the presence of the King of France (used as a state flag by the Kingdom of France under the absolute monarchy). Used from around 1638 to 1790 Eigenes Werk, basierend auf: “ Pavillon royal de France. il est blanc semé de fleurs de lis d’or, chargé des armes de France, entouré des colliers des ordres de S. Michel & du S. Esprit, & deux anges pour support. ” — Encyclopédie, ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers (1751). “ Pavillon Roïal de France. il est blanc, semé de fleurs de lis d'or, & chargé d'un Écusson des armes de France, entouré des Colliers des ordres de St Michel & du St Esprit. ” — La connoissance des pavillons ou bannieres que la plûpart des nations arborent en mer (1737) . A depiction of 'Pavillon Royal De France' is shown in the same book . the standard flying from a first rate Admiral's flagship (painted 1693) The standard flying from the Soleil-Royal at the Battle of Barleur (painted 1693 by Ludolf Bakhuizen) 'Pavillons de France' from 'Le Neptune françois, ou Atlas nouveau des cartes marines' (P. Mortier, 1700). Image of the 'Pavillon royal de France' from the 'Encyclopédie, ou Dictionnaire raisonné des sciences' (1751). White flag of France with the fleur-de-lis of the Bourbon kings, flanked by two angels. ( Flags through the ages and cross the world 1975 by Whitney Smith.) Sodacan
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The pre-1801 Union Flag (of w:United Kingdom of Great Britain ). Made by Hoshie Sodipodi flag collection (original file) Dead link as of: 4FEB2009 Colours: vexilla mundi Dead link as of: 12DEC2007 ( Archived from 12MAR2007) Proportions: Zscout370 and Madden Hoshie
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